Goldene Milch stammt aus der ayurvedischen Medizin, einem der ältesten Heilungssysteme der Welt, das vor über 5000 Jahren in Indien entstand. Im Ayurveda wird Kurkuma wegen seiner reinigenden und heilenden Eigenschaften geschätzt. Kurkuma wird nicht nur in der Küche verwendet, sondern auch in Ritualen und als Heilmittel gegen eine Vielzahl von Beschwerden, einschließlich Entzündungen, Verdauungsproblemen und Hautkrankheiten. Besonders in den kühleren Monaten wurde sie als Immunbooster und Stärkungsmittel verwendet.

Rezept für Goldene Milch (Kurkuma Latte)
Traditionell wird aus Kurkumapulver und Wasser eine Paste gekocht, die dann einige Tage im Kühlschrank haltbar ist. Für die Zubereitung wird dann 1 TL der Paste mit 200 ml (Pflanzen-)Milch aufgekocht und nach Belieben gesüßt. Hier eine schnelle Variante für alle, die nur ab und zu eine Tasse der goldenen Milch genießen möchten:
Zutaten:
- 1 Tasse Milch (traditionell Kuhmilch, aber ebenso gut Mandel- oder Hafermilch)
- 1 TL Kurkumapulver
- 1/4 TL Zimt
- 1/4 TL Ingwerpulver (oder frischen geriebenen Ingwer)
- 1 Prise schwarzer Pfeffer (wichtig für die Bioverfügbarkeit von Kurkumin)
- 1 TL Kokosöl (optional, fördert ebenfalls die Kurkumin-Aufnahme)
- 1 TL Honig oder Ahornsirup (nach Geschmack)
- 1 Prise Muskat (optional)
Zubereitung:
- Erhitzen Sie die Pflanzenmilch in einem kleinen Topf, ohne sie zum Kochen zu bringen.
- Fügen Sie das Kurkumapulver, Zimt, Ingwer, schwarzen Pfeffer und Kokosöl hinzu.
- Gut verrühren, bis alles gleichmäßig vermischt ist und eine goldene Farbe annimmt.
- Die Mischung bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten ziehen lassen, dabei gelegentlich umrühren.
- Den Topf vom Herd nehmen und je nach Geschmack mit Honig oder Ahornsirup süßen.
- In eine Tasse gießen, eventuell mit einer Prise Muskat bestreuen und warm genießen!
Wirkstoffe fürs Gehirn:
- Kurkuma (Kurkuminoide):
Das in Kurkuma enthaltene Curcumin ist ein starkes Antioxidans mit entzündungshemmenden Eigenschaften. Studien zeigen, dass es den oxidativen Stress reduziert und neuroprotektiv wirkt. Curcumin könnte die Bildung neuer Nervenzellen fördern (Neurogenese) und gilt als potenziell hilfreich bei der Vorbeugung von Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen. - Schwarzer Pfeffer (Piperin):
Piperin erhöht die Bioverfügbarkeit von Curcumin erheblich, was bedeutet, dass der Körper es besser aufnehmen kann. Es verbessert auch die allgemeine Nährstoffaufnahme und wirkt als leichtes Stimulans für das Gehirn. - Zimt:
Zimt ist reich an Antioxidantien und besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. Einige Studien deuten darauf hin, dass Zimt neuroprotektiv wirken könnte und helfen kann, die Gehirnfunktion zu verbessern, insbesondere bei der Vorbeugung von Gedächtnisverlust und kognitivem Verfall. - Ingwer:
Ingwer enthält bioaktive Verbindungen, die entzündungshemmend und antioxidativ wirken. Er kann dabei helfen, den oxidativen Stress im Gehirn zu reduzieren und die kognitive Funktion zu unterstützen. - Kokosöl:
Kokosöl liefert mittelkettige Triglyceride (MCTs), die der Körper leicht in Ketone umwandelt. Ketone sind eine alternative Energiequelle für das Gehirn und können bei der Verbesserung der kognitiven Funktion, speziell bei älteren Menschen, hilfreich sein. - Muskat (optional):
Muskat enthält Myristicin, eine Verbindung, die möglicherweise das Gedächtnis verbessert und das Gehirn vor neurodegenerativen Erkrankungen schützt.

Zusätzliche gesundheitliche Vorteile von Kurkuma:
Goldene Milch, insbesondere durch die enthaltenen Inhaltsstoffe wie Kurkuma, bietet weit mehr als nur Brainfood Effekte. Sie unterstützt auf vielfältige Weise die allgemeine Gesundheit und kann bei der Vorbeugung und Behandlung verschiedener Beschwerden helfen:
- Regulierung des Blutzuckerspiegels bei Diabetes: Kurkuma kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, was besonders für Menschen mit Diabetes vorteilhaft ist. Langfristig könnte dies auch das Risiko für typische Folgeerkrankungen wie Nervenschäden und Herzprobleme verringern.
- Verbesserte Fließeigenschaften des Blutes: Die Inhaltsstoffe in Goldener Milch wirken blutgerinnungshemmend, was die Durchblutung verbessert und das Risiko von Thrombosen senken kann. Eine regelmäßige Einnahme kann also dazu beitragen, Blutgerinnseln vorzubeugen.
- Entzündungshemmung und Reduktion von Entzündungsmarkern: Goldene Milch enthält starke entzündungshemmende Verbindungen. Studien haben gezeigt, dass sie den CRP-Wert (ein Marker für chronische Entzündungen) sowie entzündungsfördernde Zytokine senken kann. Gleichzeitig fördert sie die Produktion von Antioxidantien wie Glutathion und Superoxiddismutase (SOD), die den Körper vor oxidativem Stress schützen.
- Senkung der Blutfett- und Cholesterinwerte: Die regelmäßige Einnahme von Kurkuma kann helfen, die Cholesterin- und Blutfettwerte zu senken, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich reduziert.
- Herz-Kreislauf-Schutz: Durch die blutverdünnende, entzündungshemmende und cholesterinsenkende Wirkung trägt Goldene Milch dazu bei, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Diese Effekte verstärken sich durch die verbesserte Durchblutung und den Schutz vor Entzündungen.
- Begleitung von Antidepressiva: Es gibt Hinweise darauf, dass Kurkuma die Wirkung von Antidepressiva unterstützen kann, was bei der Behandlung von Depressionen hilfreich sein könnte.
- Linderung bei Arthrose: Bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose kann Goldene Milch die Beweglichkeit verbessern und Schmerzen lindern, wodurch der Bedarf an Schmerzmitteln reduziert werden kann.
- Schutz des Gehirns vor degenerativen Prozessen: Ein weiterer bemerkenswerter Effekt von Kurkumin ist seine Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren und das Gehirn vor neurodegenerativen Erkrankungen zu schützen. Dies macht es besonders vielversprechend im Hinblick auf Krankheiten wie Alzheimer.
- Krebshemmende Eigenschaften: Kurkuma wird in der Forschung auch wegen seiner potenziell krebshemmenden Wirkung untersucht. Es kann das Risiko von Metastasen verringern und bietet gesunde Zellschutzmechanismen, z. B. bei Bestrahlung, ohne dabei die Krebszellen zu schützen.
- Förderung der Mundgesundheit: Kurkuma besitzt antibakterielle Eigenschaften, die sich positiv auf die Mundflora auswirken und die Zahngesundheit unterstützen können.
- Entgiftung des Körpers: Goldene Milch fördert die Entgiftung des Körpers, indem sie beispielsweise die Ausleitung von Schwermetallen wie Quecksilber unterstützt.
- Verbesserte Verdauung: Durch die Anregung der Verdauungssäfte und den verbesserten Gallenfluss unterstützt Kurkuma auch eine gesunde Verdauung, was zu einer besseren Nährstoffaufnahme und einem allgemein wohligen Bauchgefühl führt.
Diese vielseitigen gesundheitlichen Vorteile machen Goldene Milch zu einem wahren Allrounder für Körper und Geist – und sie schmeckt dabei auch noch wunderbar!

Eine alte indische Legende erzählt, dass die Göttin Lakshmi, die für Wohlstand, Gesundheit und Glück steht, dem Menschen Kurkuma als Geschenk brachte. Sie glaubte, dass dieses goldene Gewürz die Menschen erleuchten und ihnen den Weg zu einem gesünderen, glücklicheren Leben zeigen würde. Deshalb wird Kurkuma auch oft mit spirituellem Wachstum und der Verbindung zu höheren Energien in Verbindung gebracht.
In den letzten Jahren hat die Goldene Milch international an Popularität gewonnen, besonders im Westen, wo sie als Trendgetränk in Cafés aufgetaucht ist und für ihre heilenden und wohltuenden Wirkungen geschätzt wird.
Mit jedem Schluck dieses warmen, goldenen Getränks trinkt man also ein Stück uralter Weisheit, das den Geist beruhigt und gleichzeitig den Körper nährt!
आपको कामयाबी मिले! (Wohl bekomms!)
Literatur
Aggarwal, B. B. (2011). Healing Spices: How to Use 50 Everyday and Exotic Spices to Boost Health and Beat Disease. Sterling Publishing.
McBarron, J. (2013). Curcumin: The 21st Century Cure. Basic Health Publications.
Benzie, I. F. F., & Wachtel-Galor, S. (Hrsg.). (2011). Herbal Medicine: Biomolecular and Clinical Aspects (2nd ed.). CRC Press.
de Jager, P. (2009). Turmeric: The Ayurvedic Spice of Life. Lotus Press.
Goswami, S. K. (Hrsg.). (2020). Turmeric and Curcumin for Neurodegenerative Diseases. Springer.
Bright, R. A. (2015). The Anti-Inflammatory Effects of Curcumin. Academic Press.