Ursprünglich war die Quiche ein einfaches Gericht der ländlichen Küche, das oft von Bauern und Hirten zubereitet wurde. Es bestand aus einem einfachen Mürbeteig, der mit einer Mischung aus Eiern und Milch oder Sahne gefüllt und dann gebacken wurde. Die Füllung variierte je nach saisonaler Verfügbarkeit und lokalen Zutaten, oft wurden Reste vom Vortag verwendet.
Die Verwendung von Wildkräutern in der Küche hat eine lange Geschichte. Kräuter wie Brennnessel, Giersch, Löwenzahn und Sauerampfer wurden nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Heilpflanzen geschätzt.
Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit spielten Wildkräuter eine wichtige Rolle in der Ernährung, insbesondere in Zeiten, in denen andere Nahrungsmittel knapp waren. Die Menschen sammelten eine Vielzahl von Wildkräutern, um Suppen, Eintöpfe, Salate und andere Gerichte zuzubereiten. Diese Kräuter waren nicht nur nahrhaft, sondern wurden auch für ihre heilenden Eigenschaften geschätzt.

Während der Industrialisierung und der zunehmenden Urbanisierung gerieten viele traditionelle Nahrungsmittel und Kochtechniken in Vergessenheit, und auch die Verwendung von Wildkräutern nahm ab. In den letzten Jahrzehnten hat jedoch ein Wiedererstarken des Interesses an traditioneller Küche und lokalen Lebensmitteln dazu geführt, dass Wildkräuter wieder vermehrt in die Küche zurückkehren.
Heutzutage erleben Wildkräuter eine regelrechte Renaissance in der Küche. Köche und Hobbyköche entdecken die Vielfalt und den Geschmack von Wildkräutern neu und verwenden sie in einer Vielzahl von Gerichten, von Salaten über Suppen bis hin zu Hauptgerichten und Desserts. Darüber hinaus werden Wildkräuter aufgrund ihrer gesundheitlichen Vorteile und ihres ökologischen Anbaus immer beliebter.
In der modernen Wildkräuterküche wird oft auf traditionelle Zubereitungsmethoden zurückgegriffen, aber auch neue und kreative Rezepte entstehen, die die Aromen und Texturen der Kräuter auf innovative Weise nutzen. Die Verwendung von Wildkräutern in der Küche ist nicht nur eine Möglichkeit, lokale Ressourcen zu nutzen und die Umwelt zu schonen, sondern auch eine Möglichkeit, die Vielfalt und den Reichtum der Natur in unserer Ernährung zu genießen.

Hier ein modernes Rezept mit einem vielseitigen Topfenteig als Alternative zum klassischen Mürbteig. Die Quiche schmeckt warm genauso gut wie kalt.
Topfenteig
- 125 g Topfen
- 1 kleines Ei
- 125 g glattes Mehl
- Salz
- 3 EL Olivenöl
Fülle
- 1 Becher Sauerrahm
- 3 Eier
- Salz, Pfeffer, ev. eine Prise Muskatnuss
- gewaschene grob geschnittene Wildkräuter wie:
- Brennessel
- Giersch
- Gundermann
- Sauerampfer
- Bärlauch
- Schafgarbe
- Günsel
- Löwenzahnblüten
- Gänseblümchen…
Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und im Kühlschrank 30 Minuten ruhen lassen. Dann auf bemehlter Arbeitsfläche ausrollen und eine Quicheform damit auslegen. Im Backofen bei ca. 165° 10 Minuten vorbacken. Währenddessen die Zutaten der Fülle verrühren. Einfüllen, glattstreichen und fertig backen.

Ausgewählte Kräuter fürs Gehirn:
- Giersch: Enthält Vitamin C, das die Gehirnfunktion unterstützt und als Antioxidans wirkt, um oxidative Schäden zu bekämpfen. Es kann auch die Kollagenproduktion fördern, was wichtig für die Gesundheit des Gehirns ist.
- Brennnessel: Reich an Eisen, das die Sauerstoffversorgung des Gehirns verbessert und Müdigkeit reduziert. Außerdem enthält es Vitamin K, das für die Gesundheit der Nerven wichtig ist.
- Gundermann: Enthält Flavonoide, die antioxidative Eigenschaften haben und helfen können, Entzündungen im Gehirn zu reduzieren. Es wird auch angenommen, dass Gundermann die Durchblutung verbessern kann, was die Gehirnfunktion unterstützt.
- Sauerampfer: Enthält Vitamin A und Vitamin C, die beide wichtige Antioxidantien sind und helfen können, das Gehirn vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Sauerampfer ist auch reich an Kalium, das für die elektrische Leitfähigkeit im Gehirn wichtig ist.
- Bärlauch: Bärlauch ist reich an schwefelhaltigen Verbindungen, die die Durchblutung fördern und somit die Sauerstoffversorgung des Gehirns verbessern können. Darüber hinaus enthält Bärlauch auch Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E, die helfen können, das Gehirn vor oxidativem Stress zu schützen.
Die Wildkräuter-Quiche ist nicht nur köstlich, sondern auch reich an Nährstoffen, die die Gehirnfunktion unterstützen können.
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