Wir schreiben Geschichte #14: Dora Steiner

Dr. Dora Steiner, 61, ist Informatikerin

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Ein Datum kann ich nicht nennen. Aber es muss im Februar 2020 gewesen sein. Ich habe mich an eine Paratyphus Epidemie erinnert, die ich als Kind erlebt habe. Damals hat meine Mutter medizinische Seife gekauft. Das habe ich auch getan.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Die Bedrohung meiner Existenz durch eine Politik, die völlig irrational gehandelt hat. Ich wusste nicht, ob ich als Ungeimpfte noch arbeiten gehen darf (2G) oder gar das Land verlassen muss (Min. Gewessler). Zu erleben, dass es keine Redefreiheit mehr gibt (Entfernung unliebsamer Ärzte wie Konstantina Rösch und Juristen wie Monika Donner) und Medien gleichgeschaltet werden können (Diffamierung von Maßnahmenkritikern als rechtsradikal). Wie Grundrechte und Verfassung missachtet werden („juristische Spitzfindigkeiten“ für einen Kanzler einer angeblichen Volks-Partei). Zu erkennen, dass die Maßnahmen dazu führen werden, dass unser Wohlstand vernichtet, das Gesundheitssystem zugrunde gerichtet und damit auch der (innere) Friede in Österreich zerstört werden wird. Dass also den Bach hinuntergeht, was wir und unsere Eltern in Jahrzehnten aufgebaut haben.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Nein. Natürlich habe ich einiges gelernt: etwa wie Covid-19 am besten behandelt wird (frühzeitig mit Ivermectin), die Macht der (Pharma)Lobbyisten oder wie selbst intelligente Menschen das Hirn ausschalten, wenn sie Angst haben (Maskenpflicht im Freien).

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Vernetzung mit Gleichgesinnten, um zu erkennen: Du bist nicht allein. Die Welt ist nicht völlig gleichgeschaltet. Die Medien stellen es nur so dar.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Dass sich Politiker hinstellen und sagen: jetzt wollen wir mal beide Meinungen hören und gegenüberstellen. Herr Dr. Kollaritsch und Herr Dr. Haditsch bitte aufs Podium zur Diskussion.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Etwas? Da gibt es so Vieles! Am ärgsten war die Dummheit, dass man mit völlig ungeeigneten Zahlen die Pandemie „managen“ wollte. Es begann damit, dass man einen Test zum Goldstandard erklärt hat, obwohl er bis heute(!) nicht standardisiert wurde und nicht feststellen kann, ob jemand infektiös ist. Dann hat man die (ungeeigneten) positiven Testergebnisse zusammengezählt und (noch ungeeignetere) Fallzahlen veröffentlicht und mit denen Panik verbreitet (was bekanntlich das Immunsystem schwächt). Ich bin jetzt noch wütend! Mir wurde (über die Inflation) meine Pension schon um 10 % gekürzt und es ist kein Ende abzusehen. Die Politik wird mich in die Armut treiben, obwohl ich jahrzehntelang mehr als Andere gearbeitet habe und überproportional in den Topf eingezahlt habe. Ich bin einfach betrogen worden.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Natürlich. Eine Schande war, dass man den Nürnberger Kodex missachtet und Menschen zu einem medizinischen Experiment (bedingte Zulassung) gezwungen hat. Eine Schande war auch das Verhalten vieler Ärzte, die gegen ihr besseres Wissen gehandelt haben.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Ich habe für Veränderung gekämpft.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Ja. Aber es war so, dass diese Menschen nichts mehr von mir wissen wollten und das Gespräch verweigert und den Kontakt abgebrochen haben. Es ging nicht von mir aus. Ich wusste ja, dass diese Menschen von der Politik belogen wurden. Dafür konnten sie nichts. Ich habe meinen Standpunkt ausführlich, am Ende auch schriftlich begründet, damit sie mir nicht später vorwerfen können: Du hast es ja gewusst, dass wir belogen wurden. Warum hast Du nichts gesagt?

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Ja. Alle, die aufgestanden sind, nein gesagt haben, obwohl sie berufliche Nachteile erlitten. Donner, Sönnichsen, Rösch, Hockertz, Schiffmann, Haditsch und viele mehr.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Ja.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Ja. Wenn angeblich „alle das Gleiche sagen“, dann ist es mit Sicherheit Propaganda und eine große Lüge. Besorgt Euch den Medien-Navigator und stellt fest, wie groß die Meinungsvielfalt wirklich ist! Echte Wissenschaft stellt sich immer der Diskussion. Dogmen sind immer unwissenschaftlich. Informiert Euch selber an der Quelle. Brecht nicht den Stab über jemanden, weil irgendwer etwas über ihn gesagt hat. Geht an die Quelle und hört Euch an, was er selber sagt.

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

In Europa sind weite Teile der Bevölkerung verarmt. Eine ordentliche Gesundheitsversorgung bekommen nur Menschen, die sich Privatärzte leisten können. So wie das in den meisten anderen Ländern, etwa in Indien auch der Fall ist. Reiche leben recht gut, teilweise sogar besser. Arme aber viel schlechter. Nach dem Gesetz der Entropie nivelliert sich alles. Auch zum Beispiel die Überbevölkerung.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?*

Die Bildung liegt im Argen. Bildungsferne Schichten haben die Mehrheit. Das war zwar immer so. Nur heute wird ihnen eingeredet, das wäre OK so. Früher haben sich Menschen für mangelnde Bildung geschämt. Deshalb konnten ungebildete Politiker Europa an die Wand fahren. Ich hätte nie gedacht, dass Thilo Sarrazin so schnell recht behalten würde.