Wir schreiben Geschichte #13: Manuela Putz

Manuela Putz lebt in Wels.

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

13.03.2023

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Nichts zu wissen, was die Krankheit wirklich macht, auch mit mir und meinem Körper.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Nein nicht wirklich, mein gesamtes Weltbild wurde zerstört, Geschichte, die ich so liebte, alles bezweifle ich nun.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Eigentlich mein Ehemann und Freunde. Wir waren uns schnell einig, es zu hinterfragen.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Die Wahrheit für alle.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Der Lockdown für Ungeimpfte war der persönliche Höhepunkt.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Eine Schande, dass wenig Menschen dies hinterfragt haben, beängstigend, dass so viele Menschen einfach mitgemacht haben.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Anfangs hatte ich Angst, was geschieht. Dann, vernetzt mit Menschen, die auch versuchen, mehr zu erfahren, das war erleichternd.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Nicht wirklich. Ich hatte das Glück, freidenkende Geister um mich zu haben – schon immer.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Alle, die öffentlich im Widerstand sind, sind Helden. Ältere Personen, die Ahnung haben und sich zu Wort gemeldet haben.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Nein, keine, ich kann schon immer viele Blickwinkel erfassen.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Höre auf dein Gefühl, höre dir immer andere Meinungen an,

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Ich denke, überwacht, digitalisiert.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

Ich bin dankbar den Menschen, die ihren Job, den sie liebten, riskiert haben, um ihr Wissen mit uns zu teilen.