1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?
März 2020 mit Ausrufen des ersten Lockdown
2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?
Als der Faschismus begonnen hat. Als Zwangsmaßnahmen eingeführt wurden, diese paradoxerweise „Öffnungsschritte“ genannt wurden. Plötzlich mussten wir in der Arbeit testen und Masken tragen. Und alle haben mitgemacht. Niemand hat es hinterfragt. Plötzlich ging Denunziation los. Der und der geht nicht testen. Bist du schon geimpft? Der und der sind ungeimpft. Bei uns in der Arbeit war es ok. Da wurde kein Impfdruck gemacht. Vielleicht auch, weil mein Kollege Betriebsratsvorsitzender war und ich die Stellvertretung. Wir haben immer der Geschäftsführung gesagt, dass sie da keinen Druck machen dürfen. Das war der einzige Vorteil. Sonst wäre ich in Dauerkrankenstand gegangen. Jedenfalls hat es so begonnen. Natürlich war am allerschlimmsten zu der Zeit, so etwa Spätsommer 2021, wo alle Impfwilligen geimpft waren. Da wusste ich längst, dass eine Riesenpropaganda läuft und es nicht bei „Empfehlungen“ bleiben wird. Und so kam es auch. Ab dann wurde es richtig „ungemütlich“. Und das wurde ja sogar ganz unverblümt so kommuniziert. Und die Menschen sahen es trotzdem nicht. Und haben mitgemacht. Das schlimmste war natürlich dann 2G und die Ausgrenzung und Hetze gegen uns. Ausschluss aus der Familie. Nachbarn, die einen nicht mehr grüßen. Die 5-jährige Tochter, die die beste Freundin nicht mehr sehen darf, weil wir nicht geimpft sind. Das ist die hässliche Fratze des Faschismus und Totalitarismus.
3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?
Neue Menschen kennengelernt. Das wahre Gesicht der Gesellschaft gesehen und sich mit Gleichgesinnten vernetzt und neue Freundschaften geschlossen. Das ist wertvoll. Ich weiß, wer wirklich meine Freunde sind und ich muss ehrlich gestehen, ich bin fertig mit dem Rest der Gesellschaft. Ich möchte was Neues mit Gleichdenkenden schaffen.
4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen? *
Ohne meine Familie und gleichgesinnte Freunde hätte ich es nicht geschafft. Ich muss sagen, in der Familie (in meiner) sind fast alle ungeimpft und wir haben die gleiche Meinung, ohne dass jemand den anderen davon überzeugen musste. Wenn ich das nicht gehabt hätte, hätte ich es nicht überstanden. Auch mein Mann denkt gleich. Sonst wären wir heute bestimmt geschieden. Ich meine, ich habe auch geimpfte Freunde, darum geht es nicht. Aber die Menschen, die uns aktiv ausgegrenzt und beschimpft haben und Druck machen wollten, von denen haben wir uns distanziert
5. Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?
Dass der Faschismus sofort endet und nie mehr wieder kommt.
6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?
Natürlich. Ein Blick in die Medien hätte gereicht. Habe ich alles abgeschaltet. Wütend machten mich die Impfwerbungen (aber eigentlich war es keine Werbung, sondern Propaganda). Empfehlung für Kinderimpfungen und für Jugendliche, alles was Politiker und Medien gesagt haben, die Ausgrenzung und ich glaube am meisten machten mich die Menschen wütend! Die 60-80 % der Mitläufer. Die einfach alles machen, was man ihnen sagt, ohne nachzudenken und obwohl sie anderen Menschen damit Schaden zufügen. Diese Befehlsempfänger, die „nur ihre Arbeit machen“ und sich „nur an Befehle halten“ bzw. sich „nur an die aktuellen Maßnahmen“ halten. Ich bekomme heute noch Aggressionen und habe nur Verachtung für diese Menschen übrig
7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?
Für das Mitläufertum sollten die Menschen sich schämen!
8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?
Dadurch, dass ich relativ rasch durchschaut habe, dass es sich hier um Propaganda handelt, habe ich keine Meldung mehr geglaubt. Daher hatte ich vor „dem Virus“ keine Angst. Angst machte es zu sehen, wie rasch und einfach ein totalitäres System eingeführt werden kann. Und wie leicht die Masse da mitmacht. Angst in dem Sinn nicht, aber große Bedenken löst es bei mir aus, dass sich die Geschichte offenbar immer wiederholt und die Menschen es nicht merken und mitmachen. Das kann immer wieder passieren. Das stimmt mich nachdenklich.
9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?
Ich wurde wortlos aus der Familiengruppe der Schwiegerfamilie entfernt. Die haben nicht nur mich, sondern auch den eigenen Sohn und die Enkelkinder!!! „verstossen „. Die Schwägerin, die die heißgeliebte Tante der Kinder, ist auch wortlos gegangen. Nachbarn, die nicht mehr grüßen. Das war zwar schmerzvoll, aber hat deren wahres Gesicht gezeigt. In den letzten Jahren wurde zwar schmerzvoll „aussortiert“, dafür sind wir jetzt nur mit den Menschen umgeben, die keine Alltagsfaschisten sind. Also die Spaltung ist schon noch da.
10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?
Alle, die aufgestanden sind und trotz Gegenwind ihre Meinung gesagt haben. Alle Menschen, die auf die Straße gegangen sind. Alle Menschen, die mutig waren. Manche haben einen hohen Preis dafür bezahlt (z. B. Dr. Sönnichsen, Dr. Bakhdi). Die haben vielen Menschen wirklich das Leben gerettet und sachlich aufgeklärt. Und natürlich habe ich vor allen Menschen Achtung, die es geschafft haben, standhaft zu bleiben und sich trotz Nötigung, Erpressung, Beschimpfungen und Ausgrenzung nicht impfen ließen.
11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?
Natürlich. Das alles nicht so sehr an sich ran zu lassen. Durchhaltevermögen.
12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?
Immer selbst denken. Alles hinterfragen und vor allem nicht das glauben, was in den Medien steht. Vorsicht mit Dogmen und Narrativen. Also alles, was keine andere Meinung, keinen Diskurs zulässt. Und natürlich dann, wenn es heißt, es sei alternativlos und ist nur zu unserem besten. Wenn es nur eine Wahrheit und einen einzigen richtigen Weg gibt und alle anderen sind „die Bösen“. Das sind Merkmale von Faschismus. Das sagten schon die Nazis: „bist du nicht für uns, bist du gegen uns“. Bist du nicht unserer Meinung, bist du ein … (hier kann man alles einsetzen: Impfgegner, Ungläubiger, wissenschaftsfeindlich, unsolidarisch etc.). Wenn es nur mehr schwarz/weiß gibt, dann wirst du belogen. Es gibt so viele Farben. Und hellhörig werden, wenn du mit allen, wirklich allen Mitteln zu etwas überredet werden sollst. Zuerst durch Angstmache, dann Empfehlung es zu tun, dann Druck, dann Ausgrenzung, Beschimpfung und Strafe, dass du es tust. Dann ist das bestimmt nicht zu deinem besten.
13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?
Da fehlt mir die Vision dazu. Es geht ja mit den nächsten Dogmen weiter. Dinge, denen nicht widersprochen werden darf, sonst ist man ein (hier können Sie wieder jedes Wort einsetzen). Daher bin ich gerade nicht sehr optimistisch, muss ich zugeben. Wie könnte es aussehen: es könnte eine Aufarbeitung geben, aber das wird noch dauern… Es könnte aber auch so weitergehen und schlimmer werden. Ich weiß es nicht.
14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?
Ich bin mit der Veröffentlichung einverstanden, aber bitte nicht unter meinem Klarnamen. Da stehen doch auch private Dinge von meiner Familie drinnen. Danke.