Die Kürbissuppe hat ihren Ursprung in Nordamerika, insbesondere bei den Ureinwohnern dieses Gebiets. Kürbisse wurden von den amerikanischen Ureinwohnern bereits vor Jahrhunderten angebaut und in ihrer Ernährung verwendet.
Nach der Ankunft der europäischen Siedler in Nordamerika wurden Kürbisse in die europäische Küche eingeführt, und im Laufe der Zeit entwickelten sich verschiedenste Variationen Rezepten. Heute ist Kürbissuppe ein beliebtes Gericht in vielen Teilen der Welt, und es gibt unzählige regionale Variationen. Hier ein kleines Potpourri mit Rezepten aus aller Welt:
Steirische Kürbissuppe (Kürbiskernölsuppe):
Zutaten:
1 Hokkaido Kürbis
1 Zwiebel, gewürfelt
1 Esslöffel Rapsöl
1 mehlige Kartoffel
1 Liter Gemüsebrühe
Lorbeerblatt
Muskatnuss
2 Esslöffel Kürbiskernöl
Salz und Pfeffer
geröstete Kürbiskerne zum Bestreuen
Zubereitung:
Den Kürbis halbieren, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Die Schale wird beim Kochen weich und bleibt dran.
In einem großen Suppentopf die Zwiebel goldgelb rösten.
Die Kürbiswürfel und die sehr fein gewürfelte (oder geriebene) Kartoffel hinzufügen, mit Gemüsebrühe aufgießen, mit Lorbeerblatt und Muskatnuss weich köcheln. Wenn Sie einen sehr reifen Kürbis verwenden, können Sie die Kartoffel auch weglassen.
Die Suppe pürieren und mit Salz abschmecken. Jeden Teller mit einem Esslöffel Kürbiskernen und frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen.
Kürbissuppe aus Nepal:
Zutaten:
1 kleiner Kürbis (z. B. Butternut oder Muskatkürbis)
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 Esslöffel frischer Ingwer, gerieben
1 grüne Chilischote
1 Teelöffel Kreuzkümmel, gemahlen
1 Teelöffel Koriander, gemahlen
1 Teelöffel Kurkuma
4 Tassen Gemüsebrühe
1 Tasse Kokosmilch
2 Esslöffel Ghee oder Pflanzenöl
Salz und Pfeffer
1 Teelöffel Chili-Pulver (je nach gewünschter Schärfe)
Frischer Koriander und etwas Limettenschale zum Garnieren
Anleitung:
Den Kürbis schälen, entkernen und in Würfel schneiden.
In einem großen Topf Ghee oder Öl erhitzen. Die gewürfelte Zwiebel goldbraun rösten, den Knoblauch und den geriebenen Ingwer anschwitzen, bis sie duften.
Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma hinzufügen und kurz anrösten.
Die Kürbiswürfel und die grüne Chilischote hinzufügen, mit Gemüsebrühe aufgießen und köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist. Wenn sie es gerne scharf mögen, belassen Sie die Kerne in der Chilischote, sonst besser entfernen.
Die Suppe pürieren, Kokosmilch hinzufügen, mit Salz, Pfeffer und Chilipulver abschmecken.
In Schalen gießen und mit frischem Koriander garnieren.
Die Kokosmilch hinzufügen und gut umrühren.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Kürbissuppe in Schalen gießen und mit frischem Koriander und ein paar fein geschnittenen Streifen Limettenschale garnieren.
Kürbissuppe aus Spanien
Zutaten:
1 kleiner Hokkaidokürbis
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Saft und Schale von 3 Orangen
1/2 Liter Gemüsebrühe
3 Esslöffel Olivenöl
Salz und weißer Pfeffer nach Geschmack
einige Orangenzesten und Petersilie zum Servieren
Anleitung:
Den Kürbis schälen, entkernen und in Würfel schneiden.
Im großen Suppentopf das Olivenöl erhitzen. Die gewürfelte Zwiebel goldgelb braten, den Knoblauch rösten, bis er duftet.
Die Kürbiswürfel hinzufügen, mit Gemüsebrühe aufgießen, weichkochen.
Orangensaft und geriebene Orangenschale dazugeben und pürieren.
Mit Salz abschmecken.
Die Kürbissuppe in Schalen gießen und mit Orangenzesten und Petersilie garnieren. Mit frisch gemahlenem weißem Pfeffer bestreuen.
Augen schließen, tief einatmen und den ersten Löffel auf der Zunge zergehen lassen. Von der Costa Azahar im Frühling träumen, wenn sich die salzige Luft des Meeres mit dem süßen Duft der Orangenblüte mischt. Das frische, fruchtige Olivenöl kosten bis der erdige, mediterrane Geschmack des Kürbisses sich entfaltet.
Gesundheitliche Aspekte:
Reich an Antioxidantien: Kürbis enthält viele Antioxidantien, darunter Vitamin C, Beta-Carotin (eine Vorstufe von Vitamin A) und andere Phytonährstoffe. Diese Substanzen schützen die Zellen vor oxidativem Stress und Entzündungen, die mit der Gehirnalterung und neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren: Kürbiskerne, die oft in Kürbissuppen verwendet werden, sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese essenziellen Fettsäuren sind wichtig für die Gehirngesundheit und können die kognitive Funktion unterstützen.
Vitamin B-Komplex: Kürbis enthält verschiedene B-Vitamine, einschließlich Vitamin B6, Folsäure und Niacin. Diese Vitamine sind für die Gehirnfunktion entscheidend, da sie die Produktion von Neurotransmittern und die Bildung von DNA unterstützen.
Magnesium: Kürbis ist eine gute Quelle für Magnesium, ein Mineral, das für die Signalübertragung zwischen Nervenzellen wichtig ist. Ein ausgewogener Magnesiumspiegel im Körper kann die Gehirnfunktion verbessern.
Ballaststoffe: Kürbis enthält Ballaststoffe, die den Blutzuckerspiegel stabilisieren können. Ein stabiler Blutzuckerspiegel ist wichtig, um Energieregulation und Konzentration aufrechtzuerhalten.
Lutein und Zeaxanthin: Diese Carotinoide, die in Kürbis vorkommen, sind wichtig für die Gesundheit der Augen. Eine gute Sehkraft ist für die kognitive Funktion und das Lernen entscheidend.
Während sich der Krieg in Israel und Gaza weiter zuspitzt, sind viele Menschen weit weg vom Ort des Geschehens dennoch unzähligen Bildern und Nachrichten durch Fernsehen, Radio und soziale Medien ausgesetzt.
Das fordert seinen Tribut von uns allen, auch von unseren Kindern. Die American Psychological Association veröffentlichte vor einigen Tagen eine Erklärung, in der sie warnte, dass der Konsum von gewalttätigen und traumatischen Nachrichten – auch ohne sie selbst direkt zu erleben – unserer psychischen Gesundheit schaden kann.
Angst und traumatischer Stress können langfristige Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden haben. Das spüren Menschen auf der ganzen Welt, die Familien und Freunde am Kriegsschauplatz haben, sowie die, die sich über die Auswirkungen des Krieges überall Sorgen machen.
Wie können wir uns also informieren, während wir unsere psychische Gesundheit und die unserer Kinder schützen? Dies ist ein Thema, das immer wieder im Zusammenhang mit einer langen Liste von Ereignissen wie kriegerischen Auseinandersetzungen, der Covid-19-Krise, Terroranschlägen, Naturkatastrophen und Gewalttaten auftaucht.
Insbesondere (bewegte) Bilder sind problematisch, weil sie in uns den Eindruck erwecken, dass die Gefahr nahe sei. Visuelle Eindrücke können so aufdringlich werden, dass man sie nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Das ist es, was jetzt gerade wieder im Zuge des Konflikts im Nahen Osten passiert. Was wir sehen, ist entsetzlich. Es geht über die gewöhnliche menschliche Erfahrung hinaus, Menschen zu sehen, die einander auf so schreckliche Art Gewalt antun. Es kann so blockieren, dass man sich bei der Arbeit nicht mehr konzentrieren oder nachts nicht mehr schlafen kann.
Diese beunruhigenden Nachrichten verursachen eine allgemeine Erregung zuerst im Gehirn und dann im Körper. Wir imaginieren Gefahr. Und das über lange Zeitspannen. Die permanente Verfügbarkeit und Überflutung durch die Medien, die der technische Fortschritt ermöglicht hat, hält einen nicht abreißenden Strom an Grauen bereit.
Natürlich sind manche Menschen anfälliger als andere, um infolgedessen eine akute Stressreaktion oder gar eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln. Etwa, wenn man sich direkt in der Krisenregion befindet oder Familie oder Freunde dort hat, um die man sich sorgt. Aber auch Menschen, die in ihrer Vergangenheit bereits mit psychischen Problemen vertraut waren, mit Angststörungen oder Stimmungsschwankungen oder die jede Art von traumatischen Erlebnissen erlitten haben, sind besonders gefährdet.
Was kann man tun?
Begrenzen Sie den Medienkonsum:
Das bedeutet nicht, sich völlig von Informationen abzuschotten, sondern die Zeit, die Sie damit verbringen, zu reduzieren, um die emotionale Belastung zu verringern. Beziehen Sie Ihre Nachrichten von ein oder zwei vertrauenswürdigen Quellen und begrenzen Sie die Konsumdauer auf 30 Minuten pro Tag, idealerweise nicht in der Nähe der Schlafenszeit, da dies Schlafprobleme verursachen kann. Setzen Sie sich (und Ihren Kindern) klare Grenzen, um der Medienüberflutung zu entgehen.
Reden Sie mit Ihren Kindern:
Es ist wichtig, mit Kindern altersgerecht über aktuelle Ereignisse zu sprechen und ihnen Fragen zu beantworten, damit die Fantasie nicht mit ihnen durchgeht. Eltern sollten ihre Kinder ermutigen, Fragen zu stellen. Beginnen Sie das Gespräch mit „Was weißt du darüber? Was hast du gehört? Wie geht es dir damit?“.
Die Identifizierung vertrauenswürdiger Quellen ist ebenfalls entscheidend, und Kinder sollten lernen, Informationen zu überprüfen und kritisch zu denken, anstatt blindlings zu glauben, was sie hören. Dies gilt für Nachrichten, medizinische Ratschläge und andere Informationen.
Holen Sie sich professionelle Hilfe, wenn nötig:
Praktisch alle psychiatrischen Diagnosen sind eine Erweiterung potenziell normaler Gefühle, die auf das Niveau einer Dysfunktion gestiegen sind. Jeder ist manchmal ängstlich. Und in schwierigen und stressigen Zeiten, wie es zurzeit der Fall ist, ist man auch ängstlicher als normalerweise.
Aber wenn Sie so besorgt sind, dass Sie sich nicht mehr konzentrieren können, Ihre Arbeitsleistung leidet, Sie vielleicht kein Buch mehr lesen können, unter Schlafstörungen leiden, weil Sie sich Sorgen machen, Ihr Appetit beeinträchtigt ist, also wenn das Niveau Ihrer Angst wichtige Lebensbereiche beeinflusst, dann ist es auf einen Level gestiegen, der Aufmerksamkeit braucht und der behandelt werden sollte.
Erstellen Sie einen Methodenkoffer zum Stressabbau:
Wenn Stress und Angst unsere Amygdala, den Teil des Gehirns, der unsere emotionale Reaktion steuert, beherrscht, dann sind wir nicht „bei Sinnen“. Um das System zu beruhigen und die Kontrolle wiederzuerlangen, kann man vielerlei tun:
Ablenkung finden: Versuchen Sie, sich auf positive Aktivitäten zu konzentrieren, die Sie entspannen und Ihre Aufmerksamkeit erfordern wie Lesen, Musik hören, Sport treiben oder kreative Hobbys verfolgen.
Meditation und Atemübungen: Atemtechniken und Meditation können dazu beitragen, Stress abzubauen und die Entspannung zu fördern.
Gespräche führen, Beziehungen pflegen: Teilen Sie Ihre Gedanken und Sorgen mit Freunden oder der Familie. Das Teilen von Emotionen kann entlastend sein. Und sie spüren, dass Sie nicht allein sind. Aber begrenzen Sie gleichzeitig nervenaufreibende Diskussionen über belastende Nachrichten.
Tagebuch für Dankbarkeit: Führen Sie ein Dankbarkeitstagebuch, in dem Sie täglich die Dinge aufschreiben, für die Sie dankbar sind. Damit lenken Sie die Aufmerksamkeit auf Positives.
Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität, besonders in der Natur, kann die Freisetzung von Endorphinen fördern und Stress reduzieren. Am besten barfuß.
Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit vielen frischen Lebensmitteln kann dazu beitragen, Körper und Geist zu unterstützen. Achten Sie in stressigen Zeiten besonders auf Brainfood und eine optimale Nährstoffversorgung.
Schlaf: Sorgen Sie für Bedingungen, die einen ausreichenden und qualitativ hochwertigen Schlaf ermöglichen, da Schlafmangel Stress verschlimmern kann.
Fokussieren Sie auf das Hier und Jetzt: Praktizieren Sie Achtsamkeit, indem Sie sich auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren. Wenn Sie unter der Dusche stehen, am Weg zur Arbeit sind, eine Mahlzeit einnehmen, … tun sie das achtsam und holen Sie die kreisenden Gedanken immer wieder zurück auf das Erleben des Augenblicks. Dies kann Ihnen helfen, Angst zu reduzieren.
Routinen aufrechterhalten: Halten Sie an Ihren täglichen Routinen fest, soweit es möglich ist. Struktur und Vorhersehbarkeit können ein Gefühl von Stabilität bieten.
Entspannungstechniken: Erwägen Sie die Anwendung von Entspannungstechniken wie progressiver Muskelentspannung oder autogenem Training.
Imagination: Ersetzen Sie die destruktiven Bilder im Kopf durch positive. Lenken Sie bewusst Ihre Gedanken. Wir können nicht zwei Dinge gleichzeitig denken. Kleine tägliche Übungen dazu finden Sie hier.
Ehrenamtliche Tätigkeiten: Anderen Menschen zu helfen oder ehrenamtliche Arbeit zu verrichten, kann ein Gefühl der Erfüllung und Dankbarkeit vermitteln und den Fokus von den belastenden Nachrichten ablenken.
Entspannende Rituale: Schaffen Sie sich Rituale, die Entspannung fördern, wie zum Beispiel ein entspannendes Bad mit duftenden Ölen oder Salzen, Tee trinken, Powernapping, Tagebuch schreiben, Yoga, Meditation, Massagen.
Lachen und Humor: Lachen ist eine natürliche Stressreduktion. Verbringen Sie Zeit mit humorvollen Freunden. Erfreuen Sie sich am Schabernack Ihrer Haustiere.
Kreative Aktivitäten: Malen, Zeichnen, Basteln oder Handarbeiten sind kreative Wege, um Stress abzubauen.
Musik hören: Entspannende Musik oder Naturgeräusche zu hören, kann Stress abbauen und zur Entspannung beitragen.
Was ist Ihre persönliche Strategie, die Sie zuverlässig in stressigen Zeiten beruhigt und entspannt?
Denken Sie daran, dass es wichtig ist, auf Ihre eigene geistige Gesundheit zu achten und Methoden zu entwickeln, die für Sie am besten funktionieren. Jeder Mensch ist unterschiedlich, und es ist sinnvoll, verschiedene Techniken auszuprobieren, um herauszufinden, was am effektivsten ist.
Eine besondere Rolle bei der Bewältigung von Stress, der durch mediale Überflutung entstanden ist, spielt die Selbstwirksamkeitserwartung. Das Konzept aus der Sozialpsychologie, das von Albert Bandura entwickelt wurde, bezieht sich auf die Überzeugung einer Person darüber, inwieweit sie in der Lage ist, spezifische Aufgaben zu bewältigen, Herausforderungen zu meistern und Ziele zu erreichen. Im Wesentlichen handelt es sich um das Vertrauen einer Person in ihre eigenen Fähigkeiten, um in verschiedenen Situationen erfolgreich zu sein.
Neben der Stressreduktion ist die Selbstwirksamkeitserwartung gekoppelt mit der Bereitschaft zu aktiven, stärkenden Bewältigungsstrategien und einer höheren Widerstandskraft (Resilienz). Eine starke Selbstwirksamkeitserwartung kann Menschen das Gefühl von Empowerment verleihen. Sie fühlen sich in der Lage, Veränderungen herbeizuführen und sich aktiv für Frieden, Hilfe und Lösungen in Konfliktsituationen einzusetzen, anstatt im Gefühl von Hilflosigkeit zu verharren.
Welche Möglichkeiten gibt es, sich kurz- und langfristig für Frieden einzusetzen?
Empowerment:
Bildung und Bewusstsein schaffen:
Informieren Sie sich über die Ursachen von Konflikten und Kriegen in der Welt, um ein besseres Verständnis für die Hintergründe zu entwickeln.
Teilen Sie dieses Wissen mit anderen, um das Bewusstsein für Friedensfragen zu schärfen.
Friedensarbeit und Aktivismus:
Schließen Sie sich Friedensorganisationen und -gruppen an, die sich für Konfliktlösung und Gewaltprävention einsetzen.
Nehmen Sie an Friedensmärschen, -veranstaltungen und -kampagnen teil, um die Unterstützung für den Frieden zum Ausdruck zu bringen.
Diplomatie und Konfliktlösung:
Engagieren Sie sich in der Förderung diplomatischer Lösungen für Konflikte, etwa durch das Schreiben von Briefen an politische Entscheidungsträger.
Konfliktlösung in der Gemeinschaft:
Fördern Sie den Frieden in Ihrer Gemeinschaft, indem Sie sich für soziale Gerechtigkeit, Toleranz und Verständigung einsetzen.
Beteiligen Sie sich an Projekten, die die soziale Integration fördern und Konflikte innerhalb der Gemeinschaft lösen.
Bildung und Erziehung:
Setzen Sie sich für eine Friedenserziehung in Schulen und Bildungseinrichtungen ein, um junge Menschen auf die Werte des Friedens und der Toleranz vorzubereiten.
Interkultureller Austausch:
Engagieren Sie sich in interkulturellem Austausch, um Verständnis und Respekt zwischen verschiedenen Kulturen und Nationen zu fördern.
Kommunikation und Medien:
Nutzen Sie soziale Medien und andere Kommunikationsmittel, um auf Friedensfragen aufmerksam zu machen und Menschen zum Handeln zu inspirieren.
Konsumgewohnheiten:
Achten Sie darauf, welche Produkte und Dienstleistungen Sie kaufen, und unterstützen Sie Unternehmen und Organisationen, die sich für soziale Verantwortung und Frieden einsetzen.
Politische Beteiligung:
Beteiligen Sie sich an politischen Prozessen, indem Sie wählen und politische Entscheidungsträger dazu auffordern, friedensfördernde Maßnahmen zu ergreifen.
Werden Sie aktiv in der Bürgerbeteiligung.
Zwischenmenschliche Beziehungen:
Bemühen Sie sich um Frieden und Konfliktlösung in persönlichen Beziehungen, sei es in der Familie, unter Freunden oder am Arbeitsplatz.
Fairer Handel:
Unterstützen Sie fair gehandelte Produkte und Unternehmen, die ethische Geschäftspraktiken fördern, um die wirtschaftliche Gerechtigkeit und den Frieden in benachteiligten Regionen zu unterstützen.
Interreligiöser Dialog:
Förderung des interreligiösen Dialogs und des Verständnisses zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen, um religiös motivierte Konflikte zu vermindern.
Engagement für Menschenrechte:
Unterstützen Sie Organisationen und Initiativen, die sich für die Wahrung der Menschenrechte in Konfliktregionen einsetzen.
Frieden im Alltag:
Praktizieren Sie persönliche Gewaltlosigkeit, Toleranz und Mitgefühl im täglichen Leben und ermutigen Sie andere, dasselbe zu tun.
Frieden auf globaler Ebene hängt von vielen Faktoren ab. Jeder einzelne kann einen scheinbar bescheidenen, aber dennoch wichtigen Beitrag leisten, um positive Veränderungen herbeizuführen. Frieden erfordert das Engagement von Gemeinschaften und Nationen auf der ganzen Welt, und jede Anstrengung, die man unternimmt, trägt dazu bei, eine friedlichere Welt zu schaffen – für sich selbst und für andere, für den Moment und für die Zukunft.
Vor vielen Jahrhunderten sagte Paracelsus, dass die Imagination zu allem imstande sei. Heute, mithilfe der modernen Forschung, beginnen wir immer mehr zu verstehen, wie treffend diese Worte sind. Nur sehr wenige Dinge unterscheiden uns von sonstigen Lebensformen auf der Erde. Die Imagination ist möglicherweise die größte Macht, die wir in uns tragen. Mit ihr können wir die Gegenwart gestalten, uns die Zukunft vorstellen und sogar die Vergangenheit aufgreifen. Wir können versuchen, Dinge so zu sehen, wie andere es tun. Wir können sogar an Dinge denken, die nicht hier sind oder die es noch gar nicht gibt. Durch unsere Vorstellungskraft haben wir die Architektur entwickelt, Wissenschaft betrieben, Kunstwerke geschaffen. Wir belassen die Welt nicht so, wie wir sie vorfinden. Wir kreieren Zivilisationen, Theorien, Technologien und greifen nach fremden Welten.
Wie würden Sie sich die Welt neu erdenken? Was nehmen wir viel zu oft als selbstverständlich hin? Was würden Sie gerne ändern? Das größte Hindernis, zu erreichen, was man will, ist eine begrenzte Vorstellungskraft …
Stellen Sie sich vor, Sie stehen an einem kalten klaren Bergquellteich, bereit um einzutauchen. Was geschieht? Ihr Körper reagiert sofort. Adrenalin durchflutet die Adern, die Muskeln spannen sich an, und das Herz beginnt schneller zu schlagen. Die Atmung wird tiefer und schneller, während die Sinne auf Hochtouren arbeiten. Die Kraft Ihrer Vorstellung verändert Ihren Körper in diesem Moment, als ob Sie tatsächlich im eisigen Wasser untertauchen würden. Sie beeinflusst den Körper unmittelbar.
Stellen Sie sich jetzt einen Ort vor, an dem Sie sich sicher und geborgen fühlen. Richten Sie sich dort so angenehm ein, dass Sie sich mit allen Sinnen wohlfühlen können. Wenn Ihnen noch etwas fehlt, verändern Sie alles so, bis es ganz stimmig ist. … Wie reagiert Ihr Körper? Ihre Atmung, Ihr Herzschlag? Fühlen Sie sich irgendwie leichter, wohler, unbeschwerter? Wenn Sie diese kleine Übung regelmäßig machen, sie Ihnen sozusagen in Fleisch und Blut übergeht, dann können Sie sie jederzeit einsetzen, wenn Sie angespannt sind oder sich unwohl fühlen. Für unser Gehirn bedeuten Imagination und Realität fast dasselbe.
Denken Sie daran, dass Ihre inneren Bilder nicht nur in Ihrem Kopf existieren, sondern in Ihren Körper hineinwirken und umgekehrt. Das gilt auch für Bilder, die wir täglich etwa über die Medien in uns aufnehmen – unabhängig davon, ob wahr oder falsch, schön oder schrecklich. Ihr Körper ist die Schnittstelle zur äußeren Welt. Wenn Sie beobachten, was Sie wahrnehmen, öffnen Sie den Zugang zu beiden Welten.
Carl Gustav Jung sah die Imagination als „Einbildungskraft“. Das aktive Erzeugen innerer Bilder verlaufe gemäß der Natur, sodass der Gedanke ein getreues Abbild im Körper hervorbringt. Diesen Vorgang bezeichnete er als Opus, als das große Werk. Für Jung war die Imagination mehr als eine Technik des deutenden Verstehens. Vielmehr stellte sie für ihn einen Vorgang der Alchemie, die Umwandlung von Materie dar.
Imaginationen prägen unser Gehirn und damit unseren Körper. Einige stärken und nähren uns, während andere uns selbst, unseren Beziehungen, unserer Umwelt schaden.
Beginnen Sie damit, destruktive Bilder zu verändern. Ersetzen Sie sie durch heilende Bilder, die Ihnen Wohlgefühl, Lebensfreude, Gesundheit und Frieden schenken. Nutzen Sie die Macht Ihrer Imagination, um neue innere Welten zu erschaffen, die Sie stärken. Sie sind die Grundlage dafür, die äußere Welt zu gestalten. Pflegen Sie diese heilenden Bilder, bis sie Teil von Ihnen werden – bis sie sich in Ihrem Körper manifestieren und weit darüber hinaus.
Sie haben die Macht, Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden durch die Zauberkraft Ihrer Vorstellung zu gestalten. Nutzen Sie sie weise.
Auf diesem Telegram Kanal finden Sie laufend kleine Übungen, die dabei helfen, die Kraft der Imagination im Alltag zu beleben. Imagination bietet einen Raum unendlicher Freiheit und grenzenloser Möglichkeiten. Sie beeinflusst nicht nur unseren Körper, sondern schenkt auch Ideen und Visionen, Lösungen für Probleme und die kreativen Zündfunken für die schöpferische Gestaltung unseres Lebens.
Erkunden, erwecken, nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft. Leben und genießen Sie sie.
Anleitung:
Sie können die kleinen, täglichen Übungen auf verschieden Weise nutzen. Vielleicht nehmen Sie sich morgens noch zwischen Tag und Traum ein paar Minuten Zeit. Vielleicht fallen sie Ihnen aber auch untertags immer wieder ein und Sie halten für einen Moment inne und erweitern Ihre inneren Bilder. Schaffen Sie dafür ruhige Auszeiten im Strudel des Alltags und beginnen Sie die Imagination mit einer kurzen Atemübung oder einer gedanklichen Reise durch den Körper.
Besonders intensiv nutzen können Sie die Übungen, wenn Sie in einem Tagebuch Notizen dazu machen. Wenn Ihnen fließende Texte nicht so leicht von der Hand gehen, kritzeln Sie ein wenig und fügen Sie ein paar Stichworte hinzu. Versuchen Sie es mit Mindmapping (Wölkchentechnik) oder Brainstorming und erweitern Sie so Ihre Imagination. Erstellen Sie Haikus oder Elfchen aus diesen Wortsammlungen, die Sie immer wieder bezaubern werden.
Tauschen Sie sich mit einem Freund aus, der dieselbe Übung gemacht hat und erleben Sie, wie das die Vorstellungskraft befeuern kann. Oder nehmen Sie an einer Gruppe teil, die durch das gemeinsame Erleben und Austauschen Imagination auf faszinierende Ebenen bringen kann.
Umgeben sind wir rings von Zaubereien,
Allein wir selber sind die Zauberer ...
Und in der Welt, voll offenbarer Wunder
Sind wir das größte Wunder selbst.
Franz Grillparzer
Freiheit im weitesten Sinne ist die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Optionen auszuwählen und Entscheidungen zu treffen.
Der philosophische Freiheitsbegriff befindet sich im ständigen Wandel und umfasst psychologische, soziale, kulturelle, religiöse, politische und rechtliche Dimensionen, mit denen wir uns in diesem Dialog auseinandersetzen werden.
Die Freiheit, sich für oder gegen eine Handlung entscheiden zu können, und ihre Begrenzung durch Regeln sowie durch Entscheidungen, Ansprüche, Interessen oder Handlungen anderer sind eng mit der Frage der Rechtmäßigkeit des eigenen Verhaltens und des Beschränkens fremden Handelns verbunden.
Freiheit ist ein vielschichtiges Konzept, das verschiedene Aspekte des menschlichen Lebens durchdringt. Einer dieser Aspekte betrifft die individuelle und kollektive Freiheit. Individuelle Freiheit bezieht sich auf die Freiheiten, die Einzelpersonen genießen, wie beispielsweise die Meinungsfreiheit und die Pressefreiheit. Auf der anderen Seite steht die Freiheit eines Kollektivs, beispielsweise eines Landes von einer Besatzungsmacht.
Ein weiterer wichtiger Unterscheidungspunkt in Bezug auf Freiheit ist die Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Freiheit. Äußere Freiheit bezieht sich auf die sozialen, rechtlichen und politischen Bedingungen, die die Handlungsfreiheit eines Individuums bestimmen. Innere Freiheit hingegen beschreibt den Zustand, in dem ein Mensch seine inneren Ressourcen und Fähigkeiten frei entfalten kann, ohne von inneren Zwängen wie Trieben, Erwartungen, Gewohnheiten, Rollenmustern, Konventionen oder moralischen Vorstellungen eingeschränkt zu sein. Die Förderung innerer Freiheit wird heute oft als Schlüssel zur persönlichen Entfaltung angesehen und hängt eng mit Bildung und Erziehung zusammen.
Des Weiteren gibt es Unterscheidungen zwischen verschiedenen Arten von Freiheit, darunter persönliche Freiheit, souveräne Freiheit und bürgerliche Freiheit. Die persönliche (negative) Freiheit bedeutet, dass eine Person nicht durch äußere Zwänge oder die Einflüsse anderer in ihren Handlungen eingeschränkt ist. Souveräne (positive) Freiheit hingegen bezieht sich auf die Fähigkeit, nach eigenem Willen zu handeln und somit sowohl über sich selbst als auch über andere Macht auszuüben. Bürgerliche Freiheit schließlich bezieht sich auf die Teilhabe an gesellschaftlicher und politischer Macht, was eine wichtige Dimension der Freiheit in politischen Systemen ist.
Einige historische Meilensteine der Freiheit:
Antike Griechenland: Die Ideen der Freiheit und Demokratie wurden im antiken Griechenland geboren. In Athen entstand die Idee der Bürgerschaft und der politischen Teilhabe als Ausdruck individueller Freiheit.
Römisches Reich: Das Römische Reich etablierte Gesetze und Rechte, die die Freiheit der Bürger schützten, und legte so die Grundlage für spätere Rechtsstaaten.
Mittelalter: Während des Mittelalters war die Freiheit oft auf bestimmte soziale Klassen oder privilegierte Gruppen beschränkt. Dennoch gab es wichtige Entwicklungen wie die Magna Carta von 1215 in England, die die Vorstellung von begrenzter königlicher Macht festigte.
Aufklärung: Die Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts brachte Ideen wie die Menschenrechte, die Trennung von Kirche und Staat sowie die Vorstellung von individuellen Freiheiten und Rechten hervor.
Amerikanische und Französische Revolutionen: Diese Revolutionen im späten 18. Jahrhundert führten zur Entstehung moderner demokratischer Nationen und zur Verankerung von Grundrechten und Freiheiten in Verfassungen.
19. Jahrhundert: Das 19. Jahrhundert war geprägt von Kämpfen für die Freiheit, darunter die Abschaffung der Sklaverei und die Ausweitung des Wahlrechts auf eine breitere Bevölkerung.
20. Jahrhundert: Das 20. Jahrhundert sah sowohl den Aufstieg totalitärer Regime als auch den Kampf gegen diese Regime im Namen der Freiheit. Die Vereinten Nationen wurden gegründet, um die Freiheit und die Menschenrechte weltweit zu schützen.
Gegenwart: Die Idee der Freiheit ist in der heutigen globalisierten Welt weiterhin von großer Bedeutung. Es gibt anhaltende Diskussionen über Fragen der individuellen Freiheit, der sozialen Gerechtigkeit und der globalen Freiheitsrechte.
Diese Meilensteine sind nur ein grober Überblick über die komplexe Geschichte der Freiheit. Sie verdeutlichen jedoch, wie die Vorstellung von Freiheit im Laufe der Zeit von kulturellen, politischen und sozialen Entwicklungen geprägt wurde und weiterhin eine zentrale Rolle in der menschlichen Geschichte und im gegenwärtigen Zeitgeschehen spielt.
Fragen für den Dialog:
Was bedeutet Freiheit für Sie persönlich? Gibt es bestimmte Erfahrungen oder Momente in Ihrem Leben, die Ihre Vorstellung von Freiheit geprägt haben?
Gibt es Ihrer Meinung nach Grenzen für die persönliche Freiheit? Wenn ja, welche Art von Beschränkungen sind gerechtfertigt?
Wie verhält sich individuelle Freiheit zur sozialen Verantwortung? Welche Pflichten oder Verantwortlichkeiten gehen mit Freiheit einher?
Inwiefern beeinflusst die Kultur die Vorstellungen von Freiheit in verschiedenen Gesellschaften? Gibt es kulturelle Unterschiede im Verständnis von Freiheit?
Welche Rolle spielt die Technologie bei der Einschränkung oder Förderung von Freiheit? Denken Sie an Datenschutz, Überwachung und soziale Medien.
Wie hat die Geschichte gezeigt, dass Freiheit errungen, verteidigt oder eingeschränkt wird? Welche historischen Ereignisse oder Bewegungen sind Beispiele dafür?
Welche Bedeutung hat politische Freiheit in modernen Demokratien? Welche Institutionen und Rechte sind entscheidend für die Erhaltung politischer Freiheit?
Inwiefern sind wirtschaftliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit miteinander vereinbar oder in Konflikt stehend? Wie kann eine Balance zwischen diesen beiden Prinzipien gefunden werden?
Welche aktuellen Herausforderungen und Bedrohungen sehen Sie für die Freiheit weltweit? Denken Sie an Fragen wie autoritäre Regierungen, soziale Ungleichheit und Umweltprobleme.
Wie können Bildung und Aufklärung zur Förderung der Freiheit beitragen? Welche Bildungsansätze sind Ihrer Meinung nach am effektivsten?
Welche Rolle spielt die Freiheit in Bezug auf kulturelle und künstlerische Ausdrucksformen? Wie können Zensur und Meinungsfreiheit in Einklang gebracht werden?
Wie können Bürgerinnen und Bürger aktiv dazu beitragen, die Freiheit in ihrer Gesellschaft zu schützen und zu fördern?
Lesenswertes:
In der Vorarlberger Landesbibliothek sind etwa 19.000 Werke zum Thema „Freiheit“ verfügbar. Schwelgen Sie einen Nachmittag lang in den vielfältigen Überlegungen.
Isaiah Berlin: Freiheit. Vier Versuche. Fischer, Frankfurt am Main 2006.
Zusammenfassung: Das 21. Jahrhundert beginnt mit zahlreichen Krisen: politische Unterdrückung, nationale Spaltungen, Klimakrise und Corona-Pandemie. Damit wächst auch das revolutionäre Potenzial, die Welt zu verändern. Frank Jacob diskutiert, welche Rolle Revolutionen in diesem Jahrhundert spielen können, wie sie ablaufen und was es zu beachten gilt, um eine moralische Korrumpierung revolutionärer Prozesse zu verhindern. Neben einem analytischen Zehn-Stufen-Modell stellt er grundlegende Aspekte vor, die über Erfolg und Misserfolg von Revolutionen entscheiden, und reflektiert diese mit besonderem Blick auf die Gegenwart.
Ratatouille ist eine köstliche französische Spezialität, die sowohl gesund als auch lecker ist. Pünktlich zum Erntedank hier ist ein Rezept für diese traditionelle Mahlzeit zu Ehren der Fülle des spätsommerlichen Gemüsegartens. Es stammt von einem kleinen Weingut in der Provence, auf dem ich manchen Sommer verbracht habe, inmitten von Lavendelfeldern, hügeligen Weingärten und alten Olivenbäumen. Wenn ich Ratatouille zubereite, höre ich das Zirpen der Grillen im Erdnussacker und habe den Duft der sonnenwarmen mediterranen Kräutern in der Nase. Wenn ich die Augen schließe, meine ich in der Ferne das Ende des Meeres und den Anfang des Himmels ausmachen zu können und die Brise der salzigen Luft zu schmecken.
Zutaten für Ratatouille:
1 große Zwiebel, gewürfelt
einige Knoblauchzehen, gehackt
je 1 rote, gelbe und grüne Paprika, gewürfelt
1 Aubergine, gewürfelt
3-4 große, sonnengereifte Tomaten, geschält und gewürfelt
1 Zucchini, gewürfelt
Olivenöl
reichlich Kräuter der Provence (frisch aus dem Kräutergarten und/oder getrocknet)
unraffiniertes Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer
Frische Basilikumblätter zum Garnieren
Zubereitung:
Erhitzen Sie das Olivenöl in einem großen Topf bei mittlerer Hitze. Fügen Sie die Zwiebeln und den Knoblauch hinzu und rösten Sie sie goldgelb an.
Fügen Sie die Paprikawürfel hinzu und braten Sie sie für etwa 3 Minuten.
Fügen Sie die Auberginen hinzu und schmoren Sie sie für weitere 3 Minuten.
Zuletzt kommen die gewürfelten Tomaten und die gehackten Zucchini hinzu. Wenn Sie sich das Enthäuten der Tomaten sparen wollen, pürieren Sie sie einfach im Mixer. Kräuter der Provence (ein Potpourri aus Thymian, Rosmarin, Oregano, Majoran, Bohnenkraut, Basilikum, Lavendel, Fenchel, Salbei, Estragon) unterrühren. Lassen Sie alles für einige Minuten köcheln, bis das Gemüse bissfest geworden ist. Mit Meersalz und Pfeffer abschmecken.
Mit einem Schuss Rotwein, etwas Limettenschale und -saft oder einigen Kapern lassen sich verführerische Variationen zaubern.
Eine köstliche Zubereitungsvariante ist es, das Gemüse über der Glut eines Holzfeuers zu grillen.
Genießen Sie Ihre selbstgemachte Ratatouille mit Polenta, Knoblauchcroutons oder knusprigem Sauerteigbrot: als Vorspeise, als Zwischengang oder reichen Sie sie als Beilage. Ratatouille kann sowohl heiß als auch kalt serviert werden und gewinnt durch einige Stunden Ruhezeit an Aroma. Bon appétit!
Gesundheitliche Aspekte:
Antioxidantien: Ratatouille enthält viele antioxidantienreiche Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Zucchini und Auberginen. Auch die Kräuter sind ein Füllhorn an enzündungshemmenden Inhaltsstoffen. Antioxidantien fördern die Gehirngesundheit, indem sie freie Radikale bekämpfen und entzündliche Prozesse im Gehirn reduzieren. Chronische Entzündungen sind mit einem erhöhten Risiko für neurologische Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson verbunden.
Verbesserte Durchblutung: Einige Kräuter der Provence, wie Rosmarin, können dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern. Eine gute Durchblutung ist wichtig, um sicherzustellen, dass das Gehirn ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird.
Aromatherapie-Effekte: Der Duft von Kräutern der Provence ist beruhigend und stressabbauend. Dies wirkt sich positiv auf die geistige Gesundheit und verbessert die Konzentration und die kognitive Leistungsfähigkeit.
Geschmackssteigerung: Frische, sonnengereifte Gemüse und wohlschmeckende Kräuter lassen uns mit allen Sinnen genießen. Freude am Essen und eine bessere Nährstoffversorgung dienen dem allgemeinen Wohlbefinden, welches wiederum positive Effekte auf die Gehirnfunktion hat.
Ballaststoffe: Das Gemüse in Ratatouille ist reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und den Blutzuckerspiegel stabilisieren. Ein stabiler Blutzuckerspiegel ist wichtig, um Energiestöße und -abstürze zu verhindern, die die Konzentration beeinträchtigen.
Komplexe Kohlenhydrate: Polenta liefert komplexe Kohlenhydrate, die dem Gehirn eine lang anhaltende Energiequelle bieten.
Vitamine und Mineralstoffe: Das Gemüse in Ratatouille enthält eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Vitamin C, Vitamin A, Kalium und Folsäure, die alle wichtig für die Gehirngesundheit sind.
Gesunde Fette: Olivenöl in Ratatouille liefert gesunde Fette, die zur Pflege der Gehirnfunktion beitragen.
„Ratatouille“ ist nicht nur ein französisches Gericht, sondern auch der Titel eines berühmten Animationsfilms aus dem Jahr 2007. Der Film handelt von Remy, einer intelligenten Ratte, die von einer Karriere als Spitzenkoch in einem Pariser Restaurant träumt. Die Geschichte von „Ratatouille“ ist eine fiktive Erzählung, die jedoch von der kulinarischen Kultur und dem Lebensstil in Frankreich inspiriert ist.
Die französische Küche ist weltberühmt für ihre raffinierte Zubereitung und die Verwendung von frischen Zutaten begleitet von einzigartigen Weinen aus den renommierten Regionen wie Bordeaux, Burgund und Champagne.
Die mittelalterlichen Burgen, Renaissance-Schlösser und prächtigen Kathedralen zeugen von einer faszinierenden Geschichte.
Das Land hat eine lange politische Tradition der Demokratie und spielte eine bedeutende Rolle in der europäischen und globalen Politik. Die Französische Revolution von 1789 hatte einen enormen Einfluss auf die politische Entwicklung der Welt.
Frankreich bietet eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften, von den majestätischen Alpen und Pyrenäen bis zur malerischen französischen Riviera, der Normandie, der Provence und der Atlantikküste. Das macht es zu einem beliebten Reiseziel für Naturliebhaber.
Weitere Brainfood Rezepte aus aller Welt finden Sie hier.
In Hans Christian Andersens Märchen „Es ist wirklich wahr“ wird eine faszinierende Geschichte über Kommunikation, Gerüchte und die Macht der Medien erzählt. Alles beginnt mit einem unschuldigen Kommentar eines Huhns, das eine Feder verliert. Doch dieser Satz löst eine Lawine von Missverständnissen aus, als die anderen Tiere die Nachricht weiterverbreiten. Mit jedem weiteren Erzählen wird die Geschichte verzerrt und verändert, bis sie schließlich in der Zeitung landet.
Das Märchen:
„Das ist ja eine schreckliche Geschichte“, sagte ein Huhn, und zwar an dem Ende des Dorfes, wo die Geschichte nicht passiert war. „Das ist ja eine schreckliche Geschichte im Hühnerhaus. Ich getraue mich gar nicht, heute Nacht allein zu schlafen! Es ist nur gut, dass wir so viele im Stalle sind“ – Und dann erzählte es, dass sich den anderen Hühnern die Federn sträubten und der Hahn den Kamm sinken ließ. Es ist wirklich wahr.
Aber wir wollen von Anfang anfangen, und der war am anderen Ende des Dorfes in einem Hühnerhaus. Die Sonne ging unter und die Hühner flogen auf. Eins von ihnen, es war weiß gefiedert und kurzbeinig, legte seine vorgeschriebene Anzahl Eier und war, als Huhn, in jeder Weise respektabel. Als es die Leiter hinaufstieg, krause es sich mit dem Schnabel, und dabei fiel ihm eine kleine Feder aus.
„Hin ist hin!“, sagte es. „Je mehr ich mich putze, desto schöner werde ich noch!“ Das war scherzhaft hin gesprochen; denn es war das lustigste unter den Hühnern, im Übrigen war es, wie gesagt, sehr respektabel; und dann schlief es ein.
Ringsum war es dunkel, Huhn an Huhn saß auf der Stange; aber das, was am nächsten dabei gesessen hatte, schlief noch nicht. Es hörte halb, halb hörte es nicht, wie man es ja in dieser Welt handhaben soll, um seine Gemütsruhe zu bewahren. Aber seiner anderen Nachbarin musste es doch noch schnell zuflüstern: „Hast Du gehört, was hier gesprochen worden ist? Ich nenne keinen Namen, aber es gibt hier ein Huhn, das sich rupfen will, um schön auszusehen! Wenn ich ein Hahn wäre, würde ich es verachten.“
Gerade gegenüber den Hühnern saß die Eule mit ihrem Eulenmann und den Eulenkindern; in dieser Familie hat man scharfe Ohren, sie hörten jedes Wort, was das Nachbarhuhn sagte. Und sie rollten mit den Augen und die Eulenmutter fächelte sich mit den Flügeln: „Hört nur nicht hin! Aber Ihr habt es wohl doch gehört, was dort drüben gesprochen wurde? Ich hörte es mit meinen eigenen Ohren, und man hört ja viel, ehe sie abfallen! Da ist eins unter den Hühnern, was in einem solchen Grade vergessen hat, was sich für ein Huhn schickt, dass es sitzt und sich alle Federn vom Leibe zupft und es den Hahn mit ansehen lässt!“
„Prenez garde aux enfants!“, sagte der Eulenvater, „das ist nichts für die Kinder.“
„Ich will es doch der Nachbareule erzählen! Das ist eine so ehrenwerte Eule im Umgang!“ damit flog die Mutter fort.
„Hu-Hu! uhuh!“ tuteten die beiden gerade in den gegenüberliegenden Taubenschlag zu den Tauben hinein. „Habt Ihr schon gehört? uhuh! Da ist ein Huhn, daß sich alle Federn ausgerupft hat wegen des Hahns. Es wird totfrieren, wenn es nicht schon tot ist, uhuh!“ „Wo? Wo?“ kurrten die Tauben.
„Im Nachbarhofe! Ich habe es so gut wie selbst gesehen. Es ist zwar eine etwas unanständige Geschichte, aber es ist wirklich wahr!“
„Glaubt nur, glaubt nur jedes einzige Wort“ sagten die Tauben und kurrten zu ihrem Hühnerstall hinab: „Da ist ein Huhn, ja, einige sagen sogar, es seien zwei, die sich alle Federn ausgerupft haben, um nicht wie die anderen auszusehen und dadurch die Aufmerksamkeit des Hahns zu erregen. Das ist ein gewagtes Spiel, man kann sich dabei erkälten und am Fieber sterben, nun sind sie beide tot!“
„Wacht auf! Wacht auf! krähte der Hahn und flog auf den Zaun. Der Schlaf saß ihm noch in den Augen, aber er krähte trotzdem: „Es sind drei Hühner aus unglücklicher Liebe zu einem Hahn gestorben! Sie haben sich alle Federn ausgerupft! Das ist eine häßliche Geschichte, ich will sie nicht für mich behalten, laßt sie weitergehen!“
„Laßt sie weitergehen!“ pfiffen die Fledermäuse, und die Hühner kluckten und der Hahn krähte: „Laßt sie weitergehen! Laßt sie weitergehen!“ Und so eilte die Geschichte von Hühnerhaus zu Hühnerhaus und endete zuletzt bei der Stelle, von wo sie ausgegangen war.
„Da sind fünf Hühner,“ hieß es, „die sich alle die Federn ausgerupft haben, um zu zeigen, welches von ihnen am magersten vor Liebeskummer um den Hahn geworden wäre, und sie hackten auf einander los, bis das Blut floß und fielen tot zur Erde, ihrer Familie zu Schimpf und Schande und dem Besitzer zu großem Verlust.“
Das Huhn, das die lose, kleine Feder verloren hatte, erkannte sich natürlich in der Geschichte nicht wieder, und da es ein respektables Huhn war, sagte es: „Diese Hühner verachte ich. Aber es gibt mehr von dieser Art. So etwas soll man nicht vertuschen, ich will jedenfalls das meinige dazu tun, daß die Geschichte in die Zeitung kommt, dann geht sie durch das ganze Land, das haben die Hühner verdient und die Familie auch!“
Und es kam in die Zeitung und wurde gedruckt und es ist wirklich wahr: Aus einer kleinen Feder können schnell fünf Hühner werden!
Die Charaktere:
In Andersens Märchen erscheinen verschiedene Tiere als Protagonisten. Die Geschichte nimmt ihren Ausgang mit einem Huhn, dem eine Feder ausfällt. Sein Kommentar „Hin ist hin! Je mehr ich mich putze, desto schöner werde ich noch!“ bringt alles ins Laufen.
Die anderen Hühner, die Eulen und die Tauben tratschen das Gehörte munter weiter und während sich die Geschichte immer mehr verändert, landet sie wieder bei ihrem Ursprung.
Bis zur Unkenntlichkeit verzerrt, erkennt das Huhn sich selbst nicht wieder und sorgt dafür, dass die Geschichte in die Zeitung kommt. Es stellt die braven Bürger dar, die ohne zu überprüfen, vermeintliches Unrecht damit bestrafen wollen, dass alle es erfahren.
Der Satz „Aus einer kleinen Feder können schnell fünf Hühner werden!“ wurde im Laufe der Zeit zu einem bekannten dänischen Sprichwort und mahnt nicht einfach Klatsch und Tratsch zu glauben, sondern sich kritisch damit auseinanderzusetzen.
Sozialpsychologische Phänomene:
Psychologie der Kommunikation
Nicht immer sagen Menschen, was sie meinen. Wie oft hören sie, was sie wollen. Kommunikation ist nicht nur Informationsaustausch. Um sich verständlich auszudrücken und selbst verstehen zu können kommt es auch darauf an, wie wir etwas sagen und in welchem Kontext. Wir kommunizieren nicht nur verbal, sondern auch nonverbal.
Kommunikation ist der Prozess des Austauschs von Informationen, Gedanken, Ideen, Gefühlen oder Botschaften zwischen Individuen. Sie dient dazu, Absichten auszudrücken, Informationen zu teilen, Emotionen zu vermitteln oder soziale Beziehungen zu gestalten. Effektive Kommunikation erfordert, dass die Botschaften einer Person von anderen verstanden werden.
Im Märchen gibt es zwei Intentionen, die das zweite Huhn mit der Veränderung der ursprünglichen Aussage möglicherweise verfolgt. Entweder handelt es sich um eine Falschaussage und es möchte Huhn Nr. 1 schlecht dastehen lassen sowie sich selbst ins Licht der Aufmerksamkeit rücken. Oder es hat einfach nicht verstanden, was das Huhn sagen wollte und war sich nicht bewusst, dass es eine Unwahrheit weiterverbreitete. Beiden Phänomenen begegnet man im Flurfunk genauso wie beim Verbreiten von Nachrichten in sozialen Medien. Wie im Märchen werden solche Postings aufgrund ihres informellen Charakters weiterverbreitet (auch wenn sie einer Halbwahrheit oder einer Falschaussage entsprechen.
Nach dem Vier-Ohren-Kommunikationsmodell von Schulz von Thun ist es sinnvoll, Nachrichten auf vier Ebenen zu betrachten: dem Sachinhalt, der Selbstoffenbarung, der Beziehungsaussage und dem Appell. Problematisch wird die Kommunikation, wenn beide Partner sich auf unterschiedlichen Ebenen zu verständigen suchen. Etwa, wenn der Beifahrer auf der Sachebene meint: „Die Ampel ist rot“ und der Fahrer sich angepatzt fühlt, weil er dem die Bedeutung beimisst: „Du bist ein schlechter Autofahrer. Ich trau dir nicht. Pass auf.“
Im Falle unseres Huhnes führte das wohl dazu, dass aus einem ausgefallenen Federchen ein gerupftes Huhn wurde, dass sich für den Hahn herausputzen wollte.
Ein gemeinsames Verständnis ist die Grundlage für gelingende Kommunikation. Es mag sein, dass Andersen mit der Wahl der unterschiedlichen Tierfamilien auf besondere Schwierigkeiten zwischen unterschiedlichen Kulturen hinweist, bei denen durch unterschiedliche Ansichten ein gemeinsames Verständnis erschwert ist.
Bestimmt kennen Sie das „Stille Post“ Phänomen. Jemand erzählt Person Nr. 1 eine kurze Geschichte. Person Nr. 1 soll nun so gut wie möglich genau diese Geschichte, Person Nr. 2 erzählen. Und so weiter. Nach etwa sechs bis sieben Nacherzählungen ist die Geschichte gewöhnlich so verzerrt, dass sie kaum mehr wiederzuerkennen ist.
Die Hypothesentheorie der Wahrnehmung geht davon aus, dass wir im Zuge von Wahrnehmungsprozessen von vergangenen Erfahrungen ausgehen und diese Hypothesen, was geschehen wird, mit Informationen aus der Umwelt abgleichen. So konstruiert sich jeder seine eigene Realität oder seine eigene Wahrheit, was naturgemäß zu Konflikten führt.
Was kann man tun?
Wenn man diese Grundlagen der Kommunikation kennt und durchschaut, kann man Missverständnissen vorbeugen. Aufmerksames Zuhören und Rückfragen, ob man das Gehörte auch richtig verstanden hat, sind einfache Mittel, um die Kommunikation zu verbessern. Eine gute Übungsmöglichkeit ist das Pflegen von Dialogen.
Soziale Neugier oder Klatsch und Tratsch?
Klatsch und Tratsch ziehen sich durch die Geschichte. So sollen schon zu Beginn des Spracherwerbs Informationen, wer mit wem kann, interessanter gewesen sein, als wo die besten Blaubeeren zu finden sind. Analog zur Fellpflege der Affen soll Klatsch den sozialen Zusammenhalt fördern.
Soziale Neugier hingegen ist das Bedürfnis nach neuen Informationen über andere und entspringt dem Bedürfnis, sich Wissen anzueignen, um Beziehungen zu gestalten und Netzwerke aufzubauen. Klatsch und Tratsch ist das Reden über Personen, die nicht anwesend sind und dient der Unterhaltung. Dementsprechend wird soziale Neugier positiv konnotiert, Klatsch hingegen nicht.
Besonders in Gruppen wird über andere gelästert, um gefühlt den eigenen Selbstwert sowie die Verbundenheit in der Gemeinschaft zu stärken. Durch das Lästern über unbekannte Personen können auch Gruppennormen, Erlaubtes und Verbotenes erkundet und gefestigt werden. Nicht zuletzt ist Tratschen auch ein Machtinstrument. Indem man Informationen (sowohl wahre als auch falsche, Hauptsache brisante) verbreitet. Das Motiv kann einerseits in Ärger oder Aggression begründet sein, aber auch in Angst. Mobbing hat jedoch nicht nur für Betroffene, sondern auch für den Tratschenden negative Auswirkungen. Über kurz oder lang wird die Ohnmacht hinter diesem Verhalten wahrgenommen und die Sympathie für diese Person sinkt.
Fragen zu Selbstreflexion:
Wann haben Sie zum letzten Mal getrascht?
Ging es dabei darum, sich zu amüsieren?
Wollten sie die Bindung zum Zuhörer stärken und die Gewissheit, dass das Verhalten eines anderen falsch war?
Oder wollten Sie Ihren Ärger loswerden und vielleicht sogar jemandem schaden?
Wann haben Sie zum letzten Mal ein Gerücht in Umlauf gebracht oder weiterverbreitet?
Die Medien und unser Weltbild
Das Märchen endet damit, dass die haarsträubende Geschichte in der Zeitung gedruckt wird. Andersens Aufforderung ist es, nicht alles zu glauben, was in der Zeitung steht.
Nichtsdestotrotz ist das Thema auch zweihundert Jahre später heiß umstritten. 2014 wurde „Lügenpresse“ zum Unwort des Jahres gekürt. Und obwohl jeder weiß, dass nicht alles stimmt, was in der Zeitung steht, könnte man eine pauschale Diffamierung auch als Gefahr für die Pressefreiheit sehen.
Die Verzerrung der Medieninhalte geht eindeutig in Richtung Schreckensnachrichten. So wird wesentlich häufiger über Krieg, Naturkatastrophen und Gewalttaten berichtet als über positive Ereignisse. Auch im Märchen ist die Geschichte erst „reif für die Presse“, nachdem angeblich 5 Hühner gestorben waren. Das mag einerseits daran liegen, dass Journalisten das produzieren, was bevorzugt gelesen wird, aber andererseits beeinflussen diese negativen Nachrichten auch wieder unser Weltbild.
Übung:
Beobachten Sie in den nächsten Tagen Ihren Medienkonsum:
Welche Nachrichten verbreiten Sie über die sozialen Medien weiter - eher positive oder negative? Welche Artikel lesen Sie aufmerksam bis zum Schluss und welche überfliegen Sie eher?
Es besteht begründete Hoffnung, dass die Welt nicht ganz so schlimm ist, wie sie in den Medien dargestellt wird. Umso wichtiger ist es, seine Medienkompetenz zu überprüfen und zu schulen.
Im Märchen „Es ist wirklich wahr“ werden zeitgemäße gesellschaftskritische Themen behandelt, wie das Verhalten in der Kommunikation, die Entstehung und Verbreitung von Gerüchten, soziale Neugier und Klatsch sowie die Art und Weise, wie die Berichterstattung in den Medien unser Weltbild beeinflusst. Hans Christian Andersen vermittelte eine klare und aktuell relevante Botschaft. Doch die entscheidende Frage ist, was nehmen Sie persönlich aus diesem Märchen mit?
Literatur:
Andersen, H. C. (2004). Das Andersen Märchenbuch. Betz Verlag.
Frey, D. (Ed.). (2017). Psychologie der Märchen. Springer Verlag.
Kapferer, J. N. (1997). Gerüchte: Das älteste Massenmedium der Welt. Aufbau.
Lilli, W., & Frey, D. (1993). Die Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung. In D. Frey & M. Irle (Eds.), Theorien der Sozialpsychologie – Band I: Kognitive Theorien. Huber.
Schulz von Thun, F. (1981). Miteinander reden 1: Störungen und Klärungen. Rowohlt.
Harari, Y. N. (2013). Eine kurze Geschichte der Menschheit. Deutsche Verlags-Anstalt.
Es ist Sonntagmorgen, sechs Uhr. Ein herrlicher Altweibersommertag kündigt sich mit lauen Sonnenaufgangstemperaturen an. Ich checke meine Post und stolpere über ein Zitat von Marcus Aurelius:
„Verweile bei der Schönheit des Lebens. Betrachte die Sterne und sieh dich selbst mit ihnen ziehen.“
Die Wahl für ein wenig Morgenlektüre ist gefallen und ich suche nach einer Ausgabe der „Selbstbetrachtungen“ des römischen Kaisers. Und ich finde eine sprudelnde Quelle an Inspirationen für kleine Schreibübungen, die drei Zielen dienen können:
Sie lassen die Bedeutung der Selbstreflexion für persönliches Wachstum und inneren Frieden anhand von praktischen Techniken erleben.
Sie bieten einen Ausflug in die stoische Philosophie und deren Grundprinzipien.
Und sie bieten die Möglichkeit spielerisch Gedanken und Emotionen auf eine klare, stoische Art auszudrücken, um Weisheit und inneren Frieden zu kultivieren.
Zitate und Übungen zur Selbstreflexion:
Dankbarkeit: „Beginne und beende jeden Tag mit Dankbarkeit. In allem, was dir begegnet, findest du einen Anlass zur Dankbarkeit.“
Übung: Führen Sie ein Dankbarkeitstagebuch und schreiben Sie regelmäßig über Dinge, für die Sie dankbar sind und die Ihr Leben bereichern.
Selbstbeobachtung: „Die Seele nimmt die Farbe ihrer Gedanken an.“
Übung: Nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen nachzudenken. Ergründen Sie eine Situation, die Sie im Laufe des Tages erlebt haben. Was ist passiert? Wie haben Sie sich verhalten? Was haben Sie dabei gefühlt? Was haben Sie gedacht? Welche Lehre ziehen Sie daraus?
Vergebung und Mitgefühl: „Das Mitgefühl für andere beginnt mit dem Verständnis für uns selbst.“
Übung: Gibt es Menschen in Ihrem Leben, denen Sie grollen oder mit denen Sie in Unfrieden leben? Überlegen Sie, wie Sie Mitgefühl entwickeln können und was notwendig ist, um vergeben zu können.
Stoische Prinzipien: „Halte dich an diese wenigen Prinzipien: die einfache und tugendhafte Tat, der Gedanke von einem Gott oder der Allnatur, die Wahrheit.“
Übung: Überlegen Sie, welchen Stellenwert die stoischen Prinzipien in Ihrem Leben einnehmen und welche Auswirkungen Sie haben. Sind sie Segen oder Fluch? Welche Erkenntnisse können Sie daraus gewinnen?
Vom Vergänglichen: „Betrachte die Dinge, wie sie sind, und du wirst Frieden finden.“
Übung: Wie denken Sie über die Vergänglichkeit des Lebens? Können Sie wie Marcus Aurelius eine Endlichkeit erkennen und akzeptieren und falls ja, wie beeinflusst das Ihr Leben? Was möchten Sie in Ihrem Leben erreichen?
Selbstverbesserung: „Was in unserer Macht liegt, ist der Wille, unsere Vorstellungen von den Dingen zu ändern.“
Übung: Reflektieren Sie Ihre Stärken und Schwächen. Welche Schwächen möchten Sie überwinden, welche Stärken ausbauen? Was können Sie tun, um von dem Menschen, der Sie sind, zu dem Menschen zu werden, der Sie sein könnten?
Achtsamkeit und Kontrolle: „Du hast die Macht über deine Gedanken – nicht außerhalb, sondern innerhalb deiner Gedanken liegt deine Macht.“
Übung: Stellen Sie eine Liste von Momenten zusammen, die Sie, ohne darüber nachdenken zu müssen, achtsam im Hier und Jetzt erleben. Erweitern Sie diese Liste um die Situationen, in denen Sie sich wünschen, bewusster im Augenblick zu leben. Überlegen Sie, was Sie in Ihrem Leben kontrollieren können und wie Sie mit den Dingen umgehen, die außerhalb Ihrer Kontrolle liegen.
Tugendhaftes Handeln: „Die beste Rache ist, nicht wie dein Gegner zu sein.“
Übung: Denken Sie an eine Situation, in der Sie sich tugendhaft verhalten haben. Wie sind Sie in diesem Moment Ihrer moralischen Verpflichtung nachgekommen und Ihren Prinzipien treu geblieben?
Die Macht der Gedanken: „Wenn du morgens erwachst, denke daran, welch ein kostbares Privileg es ist, am Leben zu sein – zu atmen, zu denken, zu genießen, zu lieben.“
Übung: Fügen Sie Ihrem Dankbarkeitstagebuch Affirmationen als Motivationskick für den Tag hinzu. Pflegen Sie positive Gedankenmuster, erkennen Sie negative und ersetzen Sie diese kontinuierlich.
Selbstverpflichtung: „Handle immer so, als ob der Grundsatz, nach dem du handelst, durch dein Handeln zum allgemeinen Gesetz werden sollte.“
Übung: Formulieren Sie kleine Selbstverpflichtungen, um die Prinzipien und Einsichten, die Sie aus Ihren Selbstbetrachtungen gewonnen haben, in die Praxis umzusetzen. Beschreiben Sie, wie Sie das umsetzen werden.
Bronzestatue des Marcus Aurelius an der Piazza del Campidoglio
Zitate und stoische Lehren
Hier sind einige Zitate aus Marcus Aurelius‘ „Selbstbetrachtungen“, die die stoischen Lehren illustrieren:
Vernunftlenkung: „Du hast die Macht über deine Gedanken, nicht über äußere Ereignisse. Realisiere dies, und du findest Stärke.“
Kontrolle über das eigene Schicksal: „Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Meinungen und Urteile über diese Dinge.“
Tugendhaftes Leben: „Tugend ist die einzige Sache, die alleine die Würde eines Menschen ausmacht.“
Anerkennung der Natur: „Akzeptiere die Dinge, die du nicht ändern kannst, und zeige den Mut, die Dinge zu ändern, die du ändern kannst.“
Hier und Jetzt: „Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment.“
Unabhängigkeit von äußeren Umständen: „Lasse dich nicht von äußeren Dingen beeinflussen. Das Glück kommt von innen heraus.“
Selbstreflexion: „Wer sich selbst erkennt, kennt die Welt. Die Quelle aller Tugenden liegt im Inneren.“
Liebe zur Menschheit: „Liebe die Menschen und tue Gutes, ohne auf Dankbarkeit zu hoffen. Das ist die wahre Nächstenliebe.“
Berühmte Fans der stoischen Philosophie
Thomas Jefferson: Der dritte Präsident der Vereinigten Staaten, Thomas Jefferson, war ein Bewunderer der stoischen Philosophie und integrierte einige ihrer Ideen in sein Leben und seine politische Karriere.
Nelson Mandela: Der ehemalige Präsident von Südafrika, Nelson Mandela, ließ sich während seiner langen Haftzeit von stoischen Prinzipien inspirieren und bewahrte eine innere Stärke und Gelassenheit.
James Stockdale: Als vietnamesischer Kriegsgefangener praktizierte James Stockdale stoische Prinzipien, um seine psychische Gesundheit aufrechtzuerhalten und sich während seiner Gefangenschaft zu behaupten.
Bill Clinton: Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, Bill Clinton, hat in seinen Memoiren Stoiker wie Marcus Aurelius und Epiktet zitiert und deren Lehren als inspirierend für seine politische Karriere beschrieben.
Theodore Roosevelt: Der 26. Präsident der Vereinigten Staaten, Theodore Roosevelt, war ein Bewunderer der stoischen Philosophie. Er zitierte häufig stoische Weisheiten und glaubte an die Idee der Selbstbeherrschung und des Dienstes an der Gesellschaft.
George Washington: Der erste Präsident der Vereinigten Staaten, George Washington, war ein Anhänger stoischer Tugenden wie Besonnenheit und Tapferkeit. Seine Führung und Entschlossenheit wurden oft mit stoischen Prinzipien in Verbindung gebracht.
Arnold Schwarzenegger: Der Schauspieler, Bodybuilder und ehemalige Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, hat öffentlich über die Bedeutung der stoischen Philosophie in seinem Leben gesprochen und sie als Inspirationsquelle für seine Karriere genannt.
Naval Ravikant: Der Unternehmer und Investor Naval Ravikant hat stoische Prinzipien in seinen Podcasts und Schriften diskutiert und betont, wie sie zur persönlichen Entwicklung und zum unternehmerischen Erfolg beitragen können.
Aurelius Augustinus: Der christliche Theologe und Philosoph Augustinus von Hippo war von den Schriften der Stoiker beeinflusst und integrierte stoische Ideen in seine theologischen Werke.
Immanuel Kant: Der berühmte deutsche Philosoph Immanuel Kant verwendete stoische Konzepte in seiner Ethik und Philosophie.
John Stuart Mill: Der britische Philosoph John Stuart Mill hat die stoische Philosophie in seinem Werk „Über die Freiheit“ diskutiert und einige stoische Ideen in seine Utilitarismus-Theorie integriert.
Weibliche Vertreterinnen stoischen Gedankenguts sind wesentlich schwieriger zu finden und ganz selten befassen sie sich explizit damit:
Rosa Parks: Die Aktivistin Rosa Parks, die als Auslöser der Montgomery-Bus-Boykott-Bewegung in den USA bekannt ist, wurde oft für ihre ruhige Standhaftigkeit und ihre stoische Haltung gegenüber rassistischer Diskriminierung gelobt.
Aung San Suu Kyi: Die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die sich für die Demokratie in Myanmar einsetzt, wird oft für ihre Geduld und ihre stoische Entschlossenheit in ihrem politischen Engagement gelobt.
Joan Didion: Die Schriftstellerin Joan Didion hat die stoische Philosophie in ihren Essays und Büchern diskutiert und wie sie ihr bei der Bewältigung von persönlichen Verlusten geholfen hat.
Diese Beispiele zeigen, dass die stoische Philosophie zeitlos ist und Menschen aus verschiedenen Bereichen des Lebens dazu inspirieren kann, eine positive Einstellung, Besonnenheit, Selbstdisziplin und Gelassenheit zu entwickeln, sein Schicksal zu akzeptieren und sich den tugendhaften Werten Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung zu verpflichten.
Ob Sie nach einer inspirierenden Brainfood-Mahlzeit suchen oder einfach nur die reiche Küche Neufundlands erleben möchten, Lachs mit Beerensalsa und Kartoffelpüree ist eine unvergleichliche Rezpetwahl. Lassen Sie sich von den Aromen des Meeres und der Natur verführen und gönnen Sie sich eine kulinarische Reise, die Körper und Geist gleichermaßen verwöhnt.
Zutaten für den Lachs:
Lachsfilet
Olivenöl
Zitronensaft
Salz und Pfeffer
Zutaten für die Beeren-Salsa:
Verschiedene Beeren (Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren), frisch oder gefroren
Rote Zwiebel, fein gehackt
Frische Petersilie oder Koriander, gehackt
Zitronensaft
Honig oder Ahornsirup
Salz und Pfeffer
Zutaten für das Kartoffelpüree:
Kartoffeln, geschält und gewürfelt
Milch oder Sahne
Butter
Salz und Pfeffer
Anleitung:
Den Lachs mit Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer marinieren. Etwa 15-20 Minuten ziehen lassen.
Die Beeren für die Salsa in einer Schüssel mit gehackter roter Zwiebel, Petersilie oder Koriander, Zitronensaft, Honig oder Ahornsirup, Salz und Pfeffer vermengen. Die Salsa kühl stellen.
Die Kartoffeln kochen, bis sie weich sind. Abgießen und gut abtropfen lassen. Mit Milch oder Sahne, Butter, Salz und Pfeffer zu einem cremigen Kartoffelpüree stampfen.
Den marinierten Lachs auf dem Grill oder in einer Pfanne braten, bis er durchgegart ist und eine goldene Kruste hat.
Den Lachs auf Tellern anrichten, mit Beeren-Salsa garnieren und mit Kartoffelpüree servieren.
Gesundheitliche Komponenten:
Omega-3-Fettsäuren: Lachs ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die für die Gehirnfunktion und die allgemeine Gesundheit von Vorteil sind.
Antioxidantien: Beeren sind bekannt für ihren hohen Gehalt an Antioxidantien, die helfen können, Zellschäden zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken.
Ballaststoffe: Beeren und frische Kräuter tragen zur Ballaststoffzufuhr bei, die die Verdauung unterstützt.
Vitamine und Mineralstoffe: Beeren sind reich an Vitamin C und anderen wichtigen Vitaminen. Lachs enthält auch Vitamin D und verschiedene B-Vitamine.
Gute Kohlenhydrate: Kartoffeln bieten langanhaltende Energie durch ihre Kohlenhydrate und liefern Ballaststoffe.
Neufundland: Neufundland und Labrador, eine Provinz in Kanada, ist bekannt für seine atemberaubende Küste, raue Landschaften und eine reiche kulturelle Geschichte. Die Küche von Neufundland ist von der Fülle des Meeres geprägt. Fisch und Meeresfrüchte spielen eine zentrale Rolle in der Ernährung der Bewohner, und frische Zutaten sind oft der Schlüssel zu den Gerichten. Neufundland ist auch für seine herzliche Gastfreundschaft und eng verbundene Gemeinschaften bekannt. Die Bewohner schätzen die Natur und die Schönheit ihrer Umgebung, sei es die zerklüftete Küstenlinie, die faszinierenden Eisberge oder die beeindruckenden Walbeobachtungen. Die Kultur Neufundlands spiegelt sich in den Traditionen, der Musik und den Geschichten wider, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
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In einer Welt, die von Hektik, Konsum und ständigem Fortschritt geprägt ist, stellt sich vielen von uns die Frage: Was ist eigentlich ein gutes Leben? Geht es darum, materiellen Wohlstand zu erreichen, oder gibt es tiefere Aspekte, die uns erfüllen und glücklich machen? In diesem Dialog werden wir uns auf die Reise begeben, um die verschiedenen Dimensionen des guten Lebens zu erkunden und Wege zu entdecken, die zu mehr Erfüllung und Zufriedenheit führen können. Gemeinsam erdenken wir, wie ein gutes Leben, nicht nur für uns selbst, sondern für alle aussehen könnte und welchen Möglichkeiten und Hindernissen wir auf dem Weg dahin begegnen.
Die Philosophie vom guten Leben
Die philosophische Auseinandersetzung mit dem Konzept des „guten Lebens“ reicht zurück bis zu den Anfängen der Philosophie in der Antike und hat im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl von Ansichten und Theorien hervorgebracht. Hier sind einige wichtige philosophische Perspektiven:
Eudaimonia (Aristoteles): Der griechische Philosoph Aristoteles prägte den Begriff „Eudaimonia“, der oft mit „Glückseligkeit“ oder „Vollkommenheit“ übersetzt wird. Für Aristoteles besteht ein gutes Leben darin, nach höchster Tugend zu streben und seine Fähigkeiten und Potenziale zu entfalten.
Hedonismus (Epikur): Epikur, ein antiker griechischer Philosoph, betonte die Bedeutung von Lust und Freude als Schlüsselkomponenten eines guten Lebens. Er unterschied zwischen körperlicher und geistiger Lust und betonte, dass das richtige Maß von Genuss und Vermeidung von Schmerz zur Freude führt.
Utilitarismus (Jeremy Bentham, John Stuart Mill): Die utilitaristische Philosophie legt den Fokus auf das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen. Ein gutes Leben wird aus utilitaristischer Sicht durch Handlungen erreicht, die das größte Gesamtwohl fördern.
Existenzialismus (Jean-Paul Sartre, Albert Camus): Existenzialistische Philosophen betonen die individuelle Verantwortung und Freiheit bei der Gestaltung des eigenen Lebens. Ein gutes Leben wird durch authentisches Leben erreicht, das heißt, sich der eigenen Freiheit bewusst zu sein und verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen.
Tugendethik (Platon, Thomas von Aquin): Die Tugendethik legt Wert auf die Entwicklung moralischer Tugenden als Weg zu einem guten Leben. Tugenden wie Gerechtigkeit, Tapferkeit und Weisheit werden als grundlegend angesehen, um ein erfülltes Leben zu führen.
Deontologie (Immanuel Kant): Kantianische Ethik betont die Bedeutung von Pflicht und Moral bei der Gestaltung eines guten Lebens. Handlungen sollten auf moralischen Prinzipien basieren und universell anwendbar sein.
Buddhismus und Daoismus: Diese östlichen philosophischen Traditionen betonen die Befreiung von Leiden und das Erreichen innerer Erleuchtung als Grundlage eines guten Lebens. Dies wird oft durch Selbsterkenntnis, Achtsamkeit und spirituelle Praxis erreicht.
Kritik am Konsumismus (Erich Fromm): Der Psychoanalytiker und Philosoph Erich Fromm kritisierte die moderne Gesellschaft für ihren Fokus auf Konsum und äußeren Erfolg als Maßstab für ein gutes Leben. Er betonte die Bedeutung von authentischen Beziehungen und Selbstverwirklichung.
Die philosophische Betrachtung des guten Lebens ist also äußerst vielfältig und reflektiert unterschiedliche kulturelle, ethische und individuelle Ansichten darüber, was es bedeutet, ein erfülltes und bedeutungsvolles Leben zu führen.
Die Psychologie vom guten Leben
Die psychologische Betrachtung des guten Lebens untersucht die Faktoren, die zu einem subjektiven Gefühl von Zufriedenheit, Wohlbefinden und Erfüllung beitragen. Hier sind einige psychologische Konzepte und Perspektiven:
Positive Psychologie: Die Positive Psychologie ist ein psychologischer Ansatz, der sich darauf konzentriert, was das Leben lebenswert macht. Sie erforscht Stärken, Glück, Optimismus und Resilienz als Schlüsselaspekte eines guten Lebens.
Flow-Erleben: Der Psychologe Mihály Csíkszentmihályi prägte den Begriff „Flow“, um den Zustand zu beschreiben, in dem eine Person in einer Tätigkeit aufgeht, die ihre Fähigkeiten herausfordert. Dieses Flow-Erleben kann ein Gefühl der Erfüllung und des Glücks vermitteln.
Selbstbestimmungstheorie: Diese Theorie betont die Bedeutung von Autonomie, Kompetenz und sozialer Verbundenheit für das Wohlbefinden. Ein gutes Leben wird erreicht, wenn Menschen die Freiheit haben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, ihre Fähigkeiten zu nutzen und sinnvolle Beziehungen aufzubauen.
Seligman’s PERMA-Modell: Martin Seligman, ein Pionier der Positiven Psychologie, präsentierte das PERMA-Modell, das fünf Dimensionen des Wohlbefindens umfasst: Positive Emotionen, Engagement, Beziehungen, Bedeutung und Leistung.
Hedonistisches vs. Eudaimonisches Wohlbefinden: Psychologen unterscheiden oft zwischen hedonistischem Wohlbefinden, das auf positiven Gefühlen und Lust basiert, und eudaimonischem Wohlbefinden, das auf Selbstverwirklichung, Bedeutung und Tugenden beruht.
Soziale Beziehungen: Die Qualität und Tiefe von zwischenmenschlichen Beziehungen spielen eine wesentliche Rolle für das Wohlbefinden. Positive Beziehungen tragen zu Glück und emotionaler Unterstützung bei.
Sinnfindung: Psychologen wie Viktor Frankl betonen die Bedeutung der Suche nach einem höheren Sinn und Zweck im Leben als Ressource für die Bewältigung von Herausforderungen und für das Wohlbefinden.
Adaptationsniveau-Theorie: Diese Theorie besagt, dass Menschen sich oft an ihre Umstände anpassen und sich an das Niveau des Wohlbefindens gewöhnen, das sie erreicht haben. Dies kann dazu führen, dass Menschen nach Verbesserungen streben, um anhaltendes Wohlbefinden zu erleben.
Die psychologische Perspektive auf das gute Leben betont die subjektive Natur von Zufriedenheit und Glück. Es geht darum, wie Individuen ihre eigenen Ressourcen, Stärken und Emotionen nutzen können, um ein erfülltes und bedeutsames Leben zu führen.
Religion und das gute Leben
Nicht zuletzt ist das „gute Leben“ ein zentrales Thema aller Religionen. Hier sind einige wichtige religiöse Perspektiven auf das gute Leben:
Christentum:
Im Christentum ist das gute Leben oft mit der Nachfolge Jesu Christi verbunden. Dies beinhaltet die Liebe zu Gott und den Mitmenschen sowie die Einhaltung moralischer Grundsätze wie der Zehn Gebote.
Nächstenliebe und Barmherzigkeit sind wichtige Tugenden, die im christlichen Glauben betont werden. Das gute Leben wird oft durch Dienst an anderen und die Förderung des Gemeinwohls erreicht.
Islam:
Im Islam ist das gute Leben eng mit der Erfüllung der Pflichten gegenüber Allah (Gott) und der Gemeinschaft verbunden. Dies schließt die Einhaltung der fünf Säulen des Islam ein: den Glaubensbekenntnis, das Gebet, die Almosen, das Fasten im Ramadan und die Pilgerfahrt nach Mekka.
Das gute Leben im Islam betont auch Ethik, Moral und die Vermeidung von Sünden.
Judentum:
Im Judentum ist das gute Leben oft mit der Einhaltung des jüdischen Gesetzes, der Tora, verbunden. Dies beinhaltet rituelle Gebote sowie ethische Prinzipien.
Gemeinschaft und soziale Verantwortung sind im Judentum ebenfalls von großer Bedeutung. Das Streben nach Gerechtigkeit und Tikkun Olam (Reparatur der Welt) sind wichtige Aspekte des guten Lebens.
Buddhismus:
Im Buddhismus wird das gute Leben oft mit der Erreichung von Erleuchtung und innerem Frieden in Verbindung gebracht. Dies wird durch die Praxis von Achtsamkeit, Meditation und dem Befolgen des Achtfachen Pfades angestrebt.
Ethik und Mitgefühl gegenüber allen Lebewesen sind grundlegende Prinzipien im buddhistischen Verständnis des guten Lebens.
Hinduismus:
Im Hinduismus wird das gute Leben oft mit dem Streben nach Dharma, dem rechten Handeln, verbunden. Dies schließt die Erfüllung sozialer und moralischer Pflichten ein.
Die Suche nach spirituellem Wachstum und Selbstverwirklichung ist ebenfalls ein wesentlicher Aspekt des guten Lebens im Hinduismus.
Diese sind nur einige Beispiele, und es gibt viele weitere religiöse Traditionen und Perspektiven auf das gute Leben. Praktisch alle Religionen betonen jedoch die Bedeutung von Ethik, Spiritualität, sozialem Engagement und persönlicher Entwicklung als Schlüsselkomponenten für ein erfülltes und „gutes“ Leben.
Fragen für den Dialog:
Was bedeutet „ein gutes Leben“ für mich?
Was ist ein „gutes Leben für alle“?
Was könnten wir gemeinsam tun, um dem guten Leben einen Schritt näherzukommen?
Lesenswertes bunt gemischt:
In der Vorarlberger Landesbibliothek finden Sie unter dem Suchbegriff „Gutes Leben“ über 13.000 Dokumente, davon mehr als 700 E-Books zum Download:
Lassen Sie mich den Exkurs über Künstliche Intelligenz mit dem Erstellen eines Rezepts für Palatschinken beginnen:
Natürliche Intelligenz (NI): Eine Person könnte mithilfe ihrer natürlichen Intelligenz, ihrer Erfahrung, ihrer Kreativität und ihres kulturellen Erbes ein Palatschinken-Rezept erstellen. Diese Person könnte aufgrund ihres Verständnisses von Geschmack, Textur und kulinarischer Harmonie die passenden Zutaten und Mengen auswählen. Sie könnte auch auf persönlichen Vorlieben basierend entscheiden, ob sie traditionelle Zutaten verwendet oder kreative Variationen hinzufügt. Dieser Prozess würde menschliche Intuition, emotionale Verbindung zur Küche und ein tiefes Verständnis für die Kunst des Kochens und die Verwendung aller Sinne einschließen.
Künstliche Intelligenz (KI): Bei der Erstellung eines Palatschinken-Rezepts durch KI würden Algorithmen und maschinelles Lernen verwendet. Die KI könnte eine große Datenbank von bestehenden Palatschinken-Rezepten analysieren, um gemeinsame Zutaten, Mengenverhältnisse und Zubereitungsarten zu identifizieren. Sie könnte auch Trends in der Küche erkennen und möglicherweise innovative Kombinationen von Zutaten vorschlagen. Die KI könnte mithilfe von Mustererkennung und Wahrscheinlichkeiten ein neues Rezept generieren, das auf den analysierten Daten basiert. Dieses Rezept würde objektiv auf bewährten Informationen und statistischen Mustern beruhen, jedoch ohne persönliche Intuition oder kulturelle Berücksichtigung.
Der Unterschied zwischen den beiden Ansätzen liegt in der Tiefe des Verständnisses. Die natürliche Intelligenz kann die subtilen Nuancen der Aromen und die emotionale Verbindung zur Nahrung besser erfassen, während die künstliche Intelligenz auf statistischer Analyse und Mustererkennung basiert, ohne ein intrinsisches Verständnis für Geschmack oder Kultur zu haben.
So kam es bei einem Versuch mittels KI aus einem Pool von 1600 bekannten Eissorten neue Rezepte zu kreieren zu folgenden Vorschlägen: Kürbis-Müll-Eis, Erdnussbutter-Schleim-Eis, Erdbeersahne-Kompost-Eis, …
KI lernt. Bei meinem letzten Versuch Eissorten zu kreieren waren durchaus schon überlegenswerte, wenn auch gewagte Kombinationen zu finden: Lavendel-Honig-Ziegenkäse-Eis, Bier-Brezel-Eis, Sardellen-Kapern-Zitronen-Eis, …
Es ist ein großer Unterschied, einen Menschen um etwas zu bitten und dasselbe Ziel einem KI-System zu setzen. Fragt man jemanden, wie man von seinem Standort aus am schnellsten zu einer Tasse Kaffee kommt, wird er vielleicht den Weg zum nächsten Kaffeehaus erklären. Bittet man einen Menschen um eine Tasse Kaffee, ist das für ihn nicht die Aufgabe seines Lebens, als ob es nichts anderes gäbe. KI könnte hingegen befinden, dass es schneller geht, wenn man beim Nachbarn einbricht und seine Kaffeemaschine kapert. KI ist nicht auf Ethik und Moral programmiert.
Die Gefahr der KI besteht nicht darin, dass sie sich gegen uns auflehnt, sondern dass sie genau das tut, worum wir sie bitten. Die Kunst, mit KI zu arbeiten ist also: Wie bereitet man eine Fragestellung auf, damit sie das tut, was wir wollen?
Manchmal liegt die Krux auch schon an den Daten, mit denen KI trainiert wurde. Eine Gruppe von Forschern trainierte KI darauf, Schleien in Bildern zu erkennen. Das ging ziemlich daneben und es wurden viele Fische erkannt, die gar keine Schleien waren. Als die Forscher fragten, welcher Teil des Bildes zur Fische-Erkennung verwendet wurde, stellte sich heraus, dass es menschliche Finger waren. Warum sollte KI nach menschlichen Fingern bei der Fische-Erkennung suchen? Nun, die Schleie ist ein Trophäenfisch und in vielen Bildern, mit der die KI trainiert wurde, wurden die Fische eben von menschlichen Händen präsentiert.
Ich liebe KI. Etwa, wenn ich ChatGPT plaudernd als Suchmaschine verwende und an Informationen gelange, die bisher allen Rechercheversuchen trotzten. Oder wenn ich im Malen und Zeichnen wenig begabt, mit Midjourney auf faszinierende Weise die Bilder aus meinem Kopf auf den Bildschirm bringe. Für das piekfeine Erstellen eines Literaturverzeichnisses, das mich sonst Stunden beschäftigt hätte. Oder für das Analysieren von großen Datenmengen. Wobei wir schon wieder beim Unsinn sind, denn oft werden dabei äußerst überzeugende Aussagen generiert, die schlichtweg falsch sind oder gar gefährlich.
Das liegt daran, dass KI Systeme keine „Grundwahrheit“ haben, die aktuelle, präzise und vollständige Daten erfordern würde. Gütekriterien wie Objektivität, Transparenz, Erklärbarkeit und Nachvollziehbarkeit fehlen vollständig. KI ist laufend am Lernen.
Nutzt man KI also in einem Themengebiet, in dem man sich auskennt, kann man schmunzeln über so manchen haarsträubenden Unsinn, den ein Chatbot produziert. Und es ist auch spannend, mit gezielten Fragen herauszufinden, wes Geistes Kind KI ist. Aber man kann die Fehler erkennen und bestenfalls gleich Feedback geben, um den Lernprozess mitzusteuern und voranzutreiben. Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn man beispielsweise versucht, Hilfe für ein gesundheitliches Problem zu finden, dass einen piesackt.
Gerade in der Medizin ist KI eine große Hilfe bei der Erstellung von Diagnosen, etwa beim Deuten von Röntgenbildern und MRT-Scans oder bei der Hautkrebserkennung. Und als Instrument der Schulmedizin ist sie natürlich auch hervorragend geeignet für die Therapieplanung oder das Herstellen individueller Medikamente. Maschinelle Intelligenz für eine maschinelle Medizin.
Für eine ganzheitliche, integrative biopsychosoziale Medizin braucht es jedoch mehr. Und hier sind wir bei Leistungen, die KI nicht zu erbringen vermag. Empathie erfordert die Mensch-zu-Mensch-Begegnung. Nonverbale Kommunikation ist mit einem Chatbot nicht möglich, Intuition und Urteilsvermögen fehlen ebenso wie Ethik und Moral.
Einst dachte man, natürliche Intelligenz wäre großteils eine genetische Sache. Doch unser Gehirn verfügt nur über das Potenzial zu Intelligenz. Ob und in welchem Ausmaß wir es entfalten, hängt von unseren Erfahrungen und von unseren sozialen Beziehungen ab.
Wenn wir diese Lernerfahrungen nicht mehr machen, etwa, weil wir sie in hohem Maße an künstliche Intelligenz delegieren, verarmen und verdummen wir kollektiv.
Sollte man nun das Kind mit dem Bade ausschütten, oder gibt es Wege der Synthese, um das Beste aus beiden Welten zu nutzen? Dazu bedarf es jedenfalls radikaler Umbrüche. Bildungseinrichtungen müssen weg vom Auswendiglernen von Fakten und stattdessen den Fokus auf kritisches Denken, Kreativität, das Fördern von Neugier und Entdeckergeist sowie das Lösen von Problemen legen. Ein grundlegendes Verständnis von KI kann dazu beitragen, sie dort zu nutzen, wo sie sinnvoll ist. Für einen klugen Umgang mit Technologie ist es notwendig, sich über seine ethischen Prinzipien und moralischen Werte klar zu sein.
Künstliche Intelligenz hat sich in rasender Geschwindigkeit Allgegenwärtigkeit erobert. KI ist überall, ob es uns bewusst ist oder nicht. Ob sie zu unserer Zerstörung oder zu unserer Erlösung beitragen wird, liegt in unserer Hand.
Soll künstliche Intelligenz zum Wohle aller beitragen, ist die erste Forderung, dass sie frei von finanziellen Interessen zur Open Source werden muss, anstatt eine weitere Ausbeutungsoptimierung des Kapitalismus darzustellen. Die zweite Notwendigkeit ist, die Konstruktion offenzulegen, um eine gemeinsame transparente Gestaltung zu ermöglichen, und zwar nicht nur einer privilegierten Gruppe von Menschen. Die bohrende Frage ist: Welche Werte liegen der Konstruktion und Verwendung zugrunde?
Wie schnell es gewollt oder auch ungewollt zu Verzerrungen kommen kann, zeigt das Beispiel von Amazon, das KI dazu verwendete, eine maschinelle Vorauswahl für Bewerbungen anhand der zugesandten Unterlagen zu treffen. Das Experiment scheiterte, da das Ausgangsmaterial für die Mustererkennung Bewerbungen der bisherigen Belegschaft waren. Und das waren großteils Männer. Frauen wurden also systematisch benachteiligt.
KI ist ziemlich beschränkt, denn sie versteht nicht, was sie sieht. Darum ist es so schwer, die Bilderkennung von selbstfahrenden Autos zu entwickeln, und deshalb gibt es so viele Pannen aufgrund einer verwirrten KI. 2016 gab es einen tödlichen Unfall, als jemand die Autopilot-KI von Tesla benutzte. Aber statt sie auf der Autobahn zu nutzen, wofür sie entworfen wurde, setzte er sie in der Stadt ein. Ein Lastwagen fuhr vor dem Auto heraus und das Auto bremste nicht. Die KI wurde durchaus darauf trainiert, die Lastwagen in Bildern zu erkennen. Aber die KI wurde darauf trainiert, die LKWs auf Autobahnen zu erkennen, wo man sie normalerweise von hinten sieht. LKWs auf der Autobahn seitlich zu sehen, sollte eigentlich nicht passieren. Als die KI diesen LKW sah, erkannte sie ihn vermutlich als Verkehrszeichen, unter dem sie sicher durchfahren konnte.
Es mag faszinierend sein, metaphorische Analogien zwischen Künstlicher Intelligenz und dem Kollektiven Unbewussten herzustellen, und damit auch unserem Wunsch nach Transzendenz nachgeben, können doch die großen Mengen an Daten auf Muster und Zusammenhänge hindeuten, die an kollektive menschliche Erfahrungen erinnern. Die Gefahr maschineller Transzendenz geht jedoch über die chemisch induzierte hinaus, und könnte darin gipfeln, dass wir uns selbst überflüssig machen, mit einer Intelligenz, die die kognitive Leistungsfähigkeit der Natur übertrifft, mit genetisch perfekt gestylten Körpern und sogar mit wunschgemäßen Emotionen per Brain-Computer-Interface.
So mag es uns ergehen wie dem Zauberlehrling in Goethes Faust: „Die Geister, die ich rief, werd’ ich nun nicht mehr los.“