Wir schreiben Geschichte #64: Verena Silmbroth

Verena Silmbroth, 42, Mutter, ehemalige Diplomkrankenschwester, Geschäftsfrau, Kommunalpolitikerin und Freigeist

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Im Gefühl schon lange vorher, etwa seit 2007 hatte ich immer den Eindruck, dass etwas Undefinierbares auf die Menschheit zukommt. Ich hatte immer gedacht, es wäre ein Krieg oder eine Naturkatastrophe. Ende Februar 2020 wurden meine Befürchtungen konkret und ich war verwundert, dass ich nie an eine Krankheit gedacht hatte.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Nicht zu wissen, was auf mich zukommt, und dann … als ich es wusste, aushalten zu müssen, was medial für ein Druck aufgebaut und welche Angst geschürt wurde. Zusehen zu müssen, wie minimalinvasive Therapiemöglichkeiten gezielt unterdrückt wurden und eine neue Technologie gegen jede Regel der Vernunft verabreicht wurde. Gegen alle Grundsätze der Medizin, es ist immer noch unaushaltbar für mich. Unglaublich.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Ich habe viel Zeit mit meiner Familie verbracht. Homeschooling war für meinen Sohn super, der geht sehr ungern in die Schule.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Ich bin nicht gut durch diese Krise gekommen, finde ich. Also, ich lebe noch und es geht mir heute gut.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Dass dieser Wahnsinn aufhört, und die Menschen bemerken, was mit ihnen gemacht wird.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Etwas? Da werd ich jetzt nicht fertig mit der Aufzählung

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Etwas? Es ist eine Schande, wie politische Vertreter agiert haben, die Spaltung der Gesellschaft forciert haben, wie über Andersdenkende geurteilt wurde, wie sich Menschen über andere erhoben haben. Wie Menschen aus dem Leben ausgeschlossen wurden und die schweigende Mehrheit ließ es zu. Alte Menschen, auch junge Schwerkranke, sind alleine gestorben! Diese Traumen, die hier gesetzt wurden, werden uns die nächsten Jahrzehnte beschäftigen. Es ekelt mich immer noch an und ich werde das mein Leben lang nie vergessen. Wer schweigt, stimmt zu … Ich schäme mich, dass ich nicht noch viel mehr gesagt habe. Ich schäme mich, dass ich mir aus Schwäche manches gefallen lassen habe und vor allem, dass ich nicht viel früher meine Kinder vor diesem Wahnsinn in der Schule geschützt habe.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Es war die schlimmste Zeit in meinem Leben, bei mir überwiegt aber die Wut.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Ja, vieles ist kaputt, was nicht mehr repariert werden kann. Wie soll ich damit umgehen? Keine Ahnung.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Alle, die öffentlich ihre Meinung gesagt haben und dafür diffamiert wurden, ihre berufliche und private Reputation verloren haben und trotzdem standhaft und mutig blieben. Prof. Dr. Sönnichsen, Dr. Sprenger, Jan David Zimmermann, Prof. Bhakdi, DDr. Haditsch, Ulrike Guerot … um nur einige zu nennen.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Ich werde lernen zu vergeben, da bin ich aber noch nicht.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Glaubt weder den Medien, noch den Ärzten, Politikern sowieso nicht und auch nicht der sogenannten Wissenschaft. Schult euer Bewusstsein, seid mutig, stark und kraftvoll. Und wenn ihr nicht weiter wisst, stellt euch nur die eine Frage: Was würde die Liebe tun? Die darf ich mir selber auch stellen, wie es ausschaut!

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

In einigen Jahren wohl kaum anders als jetzt. In vielen Jahren weiß ich es nicht, das kommt auf die geistige Entwicklung der Menschheit an. Besonders hoffnungsvoll stimmen mich die letzten 3 Jahre nicht. Aber es kommt sicher alles so, wie es kommen muss.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

Viele Menschen haben sich schuldig gemacht. Sie werden sich irgendwann dafür verantworten müssen.