Wir schreiben Geschichte #80: M. P.

M. P., 59 Jahre, Berufsschullehrerin aus Hamburg 

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Im April 2020. Dass Wodarg plötzlich nicht mehr öffentlich sprechen durfte. Die Gleichschaltung in den Medien. Und die unsinnigen Maßnahmen, das hat mich sehr misstrauisch gemacht.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Die Ohnmacht. Ich konnte sagen, was ich wollte, meine Zweifel wurden nicht gehört. Es wurde mir am Arbeitsplatz verboten, mich kritisch zu äußern.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Ja. Ich habe erkannt, was die Mehrheit aller Menschen bereit ist, zu tun. Sei es noch so widersinnig und noch so grausam. Und ich habe gleichzeitig erfahren, dass es einige mutige und starke Menschen gibt, die sich durch Propaganda nicht beeindrucken lassen.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Diejenigen, die meine Zweifel geteilt haben, an meiner Seite zu wissen. Sie haben mich davor bewahrt, verrückt zu werden.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Dass ein wirkmächtiger Teil der Bevölkerung protestiert und das ganze Desaster beendet hätte.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Vieles. Die grausame Behandlung der Kinder und der alten Menschen, das canceln und Verleumden der Kritiker, die Lügen und die Propaganda der öffentlich-rechtlichen Medien. Die unfassbare Indoktrination in den Schulen.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Das Quälen der Kinder und das einsame Sterben der alten Menschen. Und das Versagen der Ärzte, der Lehrer und der Justiz.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Ich hatte keine Angst. Nicht vor einer Infektion. Nur vor denen, die diese unsäglichen Maßnahmen angeordnet haben und den ganzen Mitläufern.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Ja. Mein Bruder zum Beispiel. Ich habe es eine Weile versucht, mit ihm zu sprechen, es war aber irgendwann nicht mehr möglich. Also habe ich mich zurückgezogen. Die Tür bleibt aber von meiner Seite aus auf. Glücklicherweise habe ich nicht viele Menschen verloren.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Ja, einige. All die mutigen Ärzte, Lehrer und auch Juristen, die sich unter Einsatz ihres Ansehens und ihres Vermögens für die Wahrheit eingesetzt haben. Die aufrichtigen Journalisten, Blogger, YouTuber … So viele, die unermüdlich recherchiert und aufgeklärt haben.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Heute bin ich sehr viel misstrauischer als früher. Ich glaube kaum noch etwas unbesehen. Und ich kann mit bestimmten Menschen nichts mehr anfangen. Ich musste sehr stark sein, um den Verlust meiner Arbeitsstelle zu verkraften, im Rückblick war das ein Segen, aber das wusste ich ja vorher nicht.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Ich würde ihnen raten, auf ihr Bauchgefühl zu hören. Den Erwachsenen nicht alles zu glauben, was diese erzählen. Sich grundsätzlich zu wundern, wenn in der Öffentlichkeit nur eine Meinung verbreitet wird.

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Das kommt darauf an, wie viele Menschen noch verstehen werden, was uns möglicherweise bevorsteht. Wenn mehr Menschen sehen, was sich jetzt entwickelt und sich zusammentun, um das abzuwenden, dann kann es besser werden als vorher. Wenn nicht, dann muss wohl erst alles zerstört werden, damit es wieder besser werden kann.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

Ich bin sehr froh, nicht mitgemacht zu haben.