Weihnachten: Psychologie des Brauchtums

An Weihnachten wird die Geburt des Christkinds (als Symbol für das wiederkehrende Licht) gefeiert. Der genaue Ursprung als Festtag ist nicht eindeutig festgelegt. Frühe Christen feierten die Geburt Jesu wahrscheinlich nicht mit einem eigenen Fest, sondern konzentrierten sich auf die Feier von Ereignissen wie der Taufe Jesu und dem Passahfest. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über ein Weihnachtsfest datieren aus dem vierten Jahrhundert, als das Christentum zur Staatsreligion im Römischen Reich wurde.

Ein wichtiger Einfluss auf die Einführung des Weihnachtsfestes war die Verbindung von christlichen Traditionen mit bereits existierenden heidnischen Feiern im römischen Reich, wie der römischen Sonnenwende und dem germanischen Yulfest. Die Wahl des 25. Dezember als Datum für Weihnachten kann auf den Wunsch zurückgeführt werden, das christliche Fest in die bestehenden Feierlichkeiten einzufügen und die Umstellung auf den christlichen Glauben zu erleichtern.

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich viele Bräuche und Traditionen im Zusammenhang mit Weihnachten entwickelt, sowohl religiöse als auch weltliche. Dazu gehören das Schmücken von Weihnachtsbäumen, die Bescherung, das Singen von Weihnachtsliedern und das Feiern im Kreise der Familie. Weihnachten hat sich damit zu einem der weitverbreitetsten Feste der Welt entwickelt und wird in vielen verschiedenen Kulturen gefeiert, sowohl von Christen als auch von Menschen anderer Glaubensrichtungen.

Weihnachten - Kranz binden

Weihnachten in anderen Kulturen

Weihnachten wird weltweit gefeiert, aber die Bräuche und Rituale variieren. Während man sich in Deutschland Christkindlmärkte, Glühwein und Lebkuchen kaum wegdenken kann, wird im australischen Sommer gerne gegrillt, der Weihnachtmann kommt per Surfbrett und ein Känguru trägt die Geschenke im Beutel. In Spanien beginnt die Weihnachtszeit mit der „Fiesta de la Inmaculada“ am 8. Dezember. Eine einzigartige Tradition in Spanien ist die „El Gordo“ genannte Weihnachtslotterie, bei der riesige Geldpreise verlost werden. In Ghana wird mit Gospelsongs und traditionellen Tänzen gefeiert. Dazu gibt es die beliebte Weihnachtsspeise „Fufu and Light Soup.“

Es gibt aber auch drastische Beispiele wie Somalia oder die Brunei, wo die Regierung 2015 Weihnachten aufgrund religiöser Bedenken landesweit verbot.

Trotz der Vielfalt der Bräuche und teils scharfer Kritik steht Weihnachten in den meisten Teilen der Welt für (Nächsten-) Liebe und das Zusammensein mit Familie und Freunden. Die psychologischen Aspekte hinter den Weihnachtsbräuchen sind oft weniger bekannt, obwohl sie eine wichtige Rolle spielen. Auf diese werde ich im Folgenden näher eingehen.

Der Christbaum

Der Brauch des Weihnachtsbaumes hat in Deutschland eine lange Tradition, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Weihnachtsbäume, oft auch Christbäume genannt, werden in der Regel am 24. Dezember gemeinsam mit der Familie geschmückt. Dieser Brauch ist jedoch nicht weltweit verbreitet. In Spanien werden eher Krippen aufgestellt, und in Australien werden Palmen geschmückt.

Die Ursprünge des Weihnachtsbaum-Schmückens sind nicht eindeutig, aber das Schmücken von Bäumen ist in vielen Kulturen zu finden. Bereits bei den Römern wurden Lorbeer- und Tannenzweige angebracht, um sich beim Jahreswechsel vor bösen Geistern und Krankheiten zu schützen. Der Weihnachtsbaum ist speziell, da es sich um einen immergrünen Tannenbaum handelt, der Lebenskraft und Ausdauer symbolisiert.

Der Weihnachtsbaum ist heute in Deutschland das gängigste Symbol für Weihnachten und erzeugt bei vielen Menschen ein wohliges Gefühl. Dieser Effekt kann durch klassische Lerntheorien der Psychologie wie die klassische Konditionierung erklärt werden. Die wiederholte Verbindung von Weihnachten mit dem geschmückten Christbaum führt dazu, dass allein der Anblick oder Gedanke an einen Weihnachtsbaum positive Gefühle, Wärme und Nähe zur Familie auslösen kann. Diese Assoziation zeigt die Langfristigkeit von Erfahrungen, die im Laufe des Lebens gesammelt werden, und die Erinnerungen an Weihnachten sind oft mit starken positiven (oder negativen) Emotionen aus der Kindheit und gemeinsamer Familienzeit verbunden.

Dekoration: Es glitzert und funkelt

In der Weihnachtszeit wird geschmückt, von Kaufhäusern über Wohnungen bis hin zu öffentlichen Plätzen und Straßen, die festlich dekoriert werden. Die wichtigste Dekoration ist der Christbaum, der mit Kerzen, Lichterketten und verschiedenen Ornamenten wie Kugeln, Sternen, Engelsfiguren, Weihnachtsmännern und Lametta behängt wird. Früher wurden Süßigkeiten, Nüsse und Äpfel verwendet, heutzutage ist gläserner Weihnachtsschmuck beliebter.

Ursprünglich wurde der Christbaumschmuck von Familien selbst hergestellt, doch die industrielle Produktion hat diesen Brauch allmählich verdrängt. Heute verwenden Menschen eine Vielzahl von Dekorationen, einschließlich ungewöhnlicher Figuren wie Panzern oder Handys. Der Vergleich zwischen der traditionellen handgefertigten Dekoration aus natürlichen Materialien und der heutigen industriell hergestellten Massenware zeigt die Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes deutlich.

In Vorbereitung auf Weihnachten stehen der Kauf und Besitz im Mittelpunkt, insbesondere in den USA. Massenweise Weihnachtsdekoration wird eingekauft, und Häuser werden aufwendig geschmückt und beleuchtet. Es entsteht ein richtiger Wettbewerb um die schönsten Dekorationen und Weihnachtsbäume.

Laut der Theorie des sozialen Vergleichs messen sich Menschen fortwährend mit dem Blick auf andere, insbesondere die, die ihnen ähnlich sind, wie Nachbarn oder Menschen mit demselben sozialem Status. Jede Familie tendiert dazu zu denken, dass sie am meisten Arbeit in ihre Dekoration investiert hat. Der eigene Weihnachtsschmuck wird als schöner und wertvoller betrachtet, und man würde ihn nicht leichtfertig mit dem eines Nachbarn tauschen, selbst wenn sie identisch wären. In der Psychologie kennen wir das als Besitztumseffekt.

Wenn jemand anderes vermeintlich den schöneren Weihnachtsbaum hat, neigen wir dazu, dies auf externe Einflüsse zurückzuführen, um unseren Selbstwert zu schützen. Auch ein abwärtsgerichteter Vergleich mit denjenigen, die sich keine Dekoration oder einen Weihnachtsbaum leisten können, trägt zur Steigerung des Selbstwerts bei, da man sich bewusst macht, wie gut es einem selbst geht. Dieser Vergleich kann jedoch auch unangenehme Gefühle wie Mitleid oder Schuld hervorrufen.

Neben dem kommerziellen Aspekt und der Zurschaustellung von Besitz sind einige Weihnachtsdekorationen mit symbolischen Bedeutungen verbunden, die psychologische Bedürfnisse ansprechen. Dazu gehören insbesondere Sterne und Kerzen.

In der Weihnachtszeit spielt das Symbol des Lichts eine zentrale Rolle, sowohl aus religiöser als auch aus kultureller Sicht. Im christlichen Glauben ist Jesus als das „Licht der Welt“ bekannt und steht für Hoffnung, Erlösung und Besinnung. Dieses Lichtsymbol spiegelt sich in zahlreichen Weihnachtstraditionen und Ritualen wider.

Der Ursprung des Lichtsymbols geht auf heidnische Bräuche zurück, bei denen Kerzen verwendet wurden, um Licht in die Dunkelheit der Zeit um die Wintersonnenwende zu bringen.

Licht ist in fast allen Weihnachtsfeierlichkeiten weltweit zu finden und wird oft mit einem Gefühl von Wärme und Vorfreude in Verbindung gebracht. Adventskerzen symbolisieren die Wartezeit bis zum Heiligen Abend, wobei das Wort „Advent“ auf das lateinische Wort „adventus“ zurückgeht, was „Ankunft“ bedeutet. Der Stern von Bethlehem leuchtete den drei Weisen aus dem Morgenland den Weg zu Jesus und spendet Hoffnung und Licht. So findet sich traditionell auch der Stern an der Spitze des Weihnachtsbaumes. Ob die Kerzen aus Wachs oder elektrisch sind, spielt keine Rolle, da Tradition und Innovation im Rahmen des Weihnachtsfestes vereinbar sind.

Geschenke

Die Bescherung ist ein fester ritueller Bestandteil des Weihnachtsfestes weltweit, unabhängig vom Ort und Datum des Weihnachtsfestes. Geschenke werden in den Wochen und Tagen vor Weihnachten besorgt, mehr oder weniger liebevoll eingepackt und dann während einer mittäglichen oder abendlichen Bescherung verteilt.

Die Tradition des gegenseitigen Beschenkens zu christlichen Feiertagen geht nicht auf die biblische Geschichte der Gaben der Heiligen Drei Könige zur Geburt Jesu Christi zurück, sondern war bereits in den Jahrhunderten vor seiner Geburt weit verbreitet. Im alten Rom wurden zu Beginn eines neuen Jahres Beamte von der Bevölkerung beschenkt, und in vorchristlichen Bräuchen der Wintersonnenwende wurden Gaben dargebracht, um Dämonen fernzuhalten oder göttliche Gunst zu erlangen.

Geschenke zur Belohnung oder Bestrafung

Die Tradition des Beschenkens an Weihnachten beeinflusst familiäre und partnerschaftliche Beziehungen und kann als ein Mechanismus der Belohnung und Bestrafung betrachtet werden. Dieses Phänomen ist eng mit der operanten Konditionierung in der Psychologie verknüpft. Dabei kann ein Verhalten durch positive Verstärkung, wie die Gabe von Geschenken, verstärkt werden. Umgekehrt kann das Zurückhalten oder Entziehen von Geschenken als negative Verstärkung oder Bestrafung wirken.

Die gegenseitige Bescherung zu Weihnachten kann somit als ein Beispiel dafür dienen, wie Rituale und Bräuche in der Weihnachtszeit die zwischenmenschlichen Beziehungen beeinflussen. Oftmals werden Fragen wie „Bist du denn auch brav gewesen?“ gestellt, um das Verhalten und die Erwartungen in Beziehungen während der Weihnachtszeit zu reflektieren.

Reziprozität und Fairness

Die psychologischen Konzepte von Fairness und Reziprozität spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Kontext von Weihnachtsgeschenken. Fairness kann sich auf verschiedene Arten beziehen, darunter die distributive und die interaktionale Fairness. Die distributive Fairness beinhaltet eine faire Verteilung von Ressourcen, um etwaigen Neid oder Rivalitäten zu vermeiden. Die interaktionale Fairness bezieht sich auf einen respektvollen Umgang beim Schenken.

Das Prinzip der Reziprozität, auch als Gesetz der Gegenseitigkeit bekannt, besagt, dass Menschen dazu neigen, anderen Gutes zu tun, in der Hoffnung, dass ihnen dasselbe Verhalten zuteil wird.

Um Enttäuschungen in Bezug auf Weihnachtsgeschenke zu vermeiden, sollte der Aspekt der Wertschätzung in den Vordergrund rücken. Die Mühe und Überlegungen, die in ein Geschenk gesteckt werden, sind oft wichtiger als sein materieller Wert.

Weihnachten als Familienfest

Weihnachten hat sich im Laufe der Jahrhunderte von einem religiösen Fest hauptsächlich zu einem Familienfest entwickelt. Es sind viele Bräuche und Rituale entstanden, die speziell auf die Familie ausgerichtet sind. Neben der Bescherung gehören dazu das gemeinsame Singen, der Besuch der Christmette und in manchen Familien auch der Besuch des Friedhofs, um den Verstorbenen zu gedenken.

Weihnachten ist auch eine Zeit für gemeinsame Mahlzeiten. Früher gab es festgelegte Essensregeln, heutzutage gibt es eine größere Vielfalt an Weihnachtsessen. Ein traditionelles Weihnachtsmahl, vor allem für die „besser Betuchten,“ ist der Gänsebraten.

Essen und Diäten

In der Weihnachtszeit dreht sich vieles um Essen und Süßigkeiten, was für einige eine Herausforderung für die Selbstkontrolle darstellt. Wenn man gegen die eigenen Diätvorsätze verstößt, kann dies zu kognitiver Dissonanz führen, begleitet von Schuldgefühlen. Man kann versuchen, sich selbst zu überreden, dass die Weihnachtsleckereien nicht so viele Kalorien haben oder sich klarmachen, dass sie gesunde Bestandteile enthalten. Aber letztendlich ist es am besten, übermäßigen Versuchungen zu widerstehen. In dieser Hinsicht kann die Anwesenheit der Familie helfen, da soziale Unterstützung dabei hilft, unangenehme Situationen, wie das Einhalten einer Diät, besser zu bewältigen (oder eben auch boykottieren).

Weihnachten und Zugehörigkeitsgefühle

Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, also der Wunsch nach häufigen und positiven sozialen Interaktionen, spielt eine zentrale Rolle in Bezug auf Weihnachten und die Einladungen zu den Feierlichkeiten. Weihnachten hat eine starke emotionale Komponente und hohe Erwartungen, was oft zu Konflikten in Familien führt. Es ist bezeichnend, dass viele Scheidungsanträge unmittelbar nach den Weihnachtsfeiertagen eingereicht werden.

Menschen, die Weihnachten alleine verbringen, können unter einem Mangel an Zugehörigkeitsgefühl leiden, was Einsamkeit, Sinnlosigkeit und sogar Depressionen zur Folge haben kann. Hierzulande feiern viele Singles Weihnachten ohne Partner, und es gibt spezielle Veranstaltungen und Angebote für Menschen, die die Feiertage nicht im Kreise ihrer Familie verbringen. Kriseninterventionsdienste und psychologische Hotlines haben Hochkonjunktur um diese Zeit.

Auch die Werbeindustrie nutzt gezielt das Bedürfnis nach Zugehörigkeit in der Weihnachtszeit und vermarktet Produkte und Dienstleistungen, die die Sehnsucht nach Familie und Gemeinschaft ansprechen.

Der Wandel der Zeit und die Zukunft

Weihnachten hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert, aber die grundlegenden Werte und Gefühle, die es mit sich bringt, sind stabil geblieben. Es ist ein Fest der Nächstenliebe und Hoffnung, das über kulturelle und gesellschaftliche Unterschiede hinweg besteht.

Kultur spielt eine entscheidende Rolle bei der Prägung des Weihnachtsfestes, indem sie Werte, Symbole und Geschichten vermittelt. Dieses kulturelle Wissen wird von Generation zu Generation weitergegeben und bewahrt die grundlegenden Werte von Weihnachten.

In einer globalisierten und sich schnell verändernden Welt kann man sich fragen, wie Weihnachten in der Zukunft aussehen wird. Es gibt bereits innovative Ansätze, wie digitale Technologien in die Feierlichkeiten einbezogen werden können. Dennoch wird angenommen, dass die grundlegenden Werte des Weihnachtsfestes, wie Nächstenliebe und Harmonie, auch in Zukunft erhalten bleiben werden, unabhängig von den sich ändernden Ritualen und Bräuchen.

Tannengrün - Weihnachten

Psychologische Tipps um die Weihnachtszeit zu einem schönen Erlebnis zu machen:

Um die Feiertage positiv zu erleben, sollten Sie auf eine ausgewogene Balance zwischen Stress und Entspannung achten, echte Begegnungen pflegen, Wertschätzung zeigen und sich auf das Wesentliche konzentrieren – das Miteinander. Weihnachten wird auch in Zukunft ein Fest der Nächstenliebe und des Friedens bleiben.

Ganz im Sinne der Imagination, lade ich Sie dazu ein, sich folgende Möglichkeiten vorzustellen um Optionen zu öffnen, die Intuition zu schulen und einen vielleicht neuen individuellen Weg der Vorfreude und des Feierns zu gehen:

Was wäre, wenn es beim Schenken nicht um den materiellen Wert geht, sondern um die liebevollen Gedanken und die Mühe, die in das Geschenk gesteckt werden? Selbstgemachte Geschenke werden oft ganz besonders geschätzt. Kekse (am besten aus regionalen Zutaten) oder handgefertigte Grusskarten mit Texten aus der eigenen Feder kommen immer gut an. Wählen sie handwerkliche Fähigkeiten, die Ihnen Freude bereiten oder entdecken Sie neue, die Sie gerne ausprobieren möchten. Achten Sie dabei auch auf Aspekte wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit und verwenden Sie Recyclingmaterial. Stöbern Sie durch ein Brockenhaus der Lebenshilfe mit seinem stimmungsvollen Second Hand Ambiente und den vielen kleinen Schätzen, die bereits Geschichten erzählen können. Und bringen Sie gleich Dinge dorthin, die für Sie keine Bedeutung mehr haben, um Ballast abzuwerfen, anderen eine Freude zu machen und ein Projekt der Inklusion und Begegnung mit seelenpflegebedürftigen Menschen zu fördern.

Was wäre, wenn sich niemand in dieser dunklen Zeit (ungewünscht) einsam fühlen müsste?

Was wäre, wenn wir zur Feier des Tages Bäume pflanzen statt abschneiden? Zum Beispiel Nuss- und Kastanienbäume oder Obstbäume, nicht nur im eigenen Garten, sondern auch im öffentlichen Raum. Der Gegenwert eines Weihnachtsbaums könnte mehrere Familien in den ärmsten Gegenden dieser Welt mit Setzlingen für Obst- und Nutzholz versorgen.

Was wäre, wenn die Adventszeit wie in der Natur eine Zeit der Erholung und Regeneration wäre, anstatt geprägt von Hektik und Stress? Wenn wir statt „mehr und schneller“ „weniger und langsamer“ zelebrieren würden?

Was wäre, wenn wir uns auf das Wunder der kleinen Dinge im Leben besinnen? An die magische Stimmung beim Lauschen von Geschichten. An den Duft der ersten reifen Orange des Jahres. An das glitzernde Rieseln des Schnees im Winterwald. An das bunte Treiben der gefiederten Gäste am Futterhaus. An eine wärmende Tasse Tee bei Kerzenlicht. An die zärtliche Berührung eines geliebten Menschen.

Was wäre, wenn wir gemeinsam erträumen, wie wir im nächsten Jahr Frieden stiften können?

Was wäre, wenn Weihnachten ein Fest der Versöhnung statt der Konflikte würde? Wenn wir diese Zeit dazu nutzen, Fremdes kennen und schätzen zu lernen anstatt auszugrenzen und Hass zu schüren?

Was wäre, wenn wir nicht auf die Regierungen warten, um ein gutes Leben für alle zu schaffen, denn dann ist es zu spät? Was wenn wir nicht nur als einzelne handeln, denn dann ist es vielleicht zu wenig? Was wenn wir als Gemeinschaft handeln und es damit vielleicht reicht und gerade noch rechtzeitig geschieht? Was würden wir uns dann wünschen und umsetzen?

Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele zusammen träumen, ist es der Beginn einer neuen Wirklichkeit.

Hélder Câmara

Sie möchten erleben, wie es ist gemeinsam zu träumen? Dann nehmen Sie an einem unserer regelmäßig stattfindenden „Dialoge mit Respekt“ teil.

Sie haben bereits Ideen, wissen aber nicht so recht, wie Sie ihnen Leben einhauchen können? Schreiben Sie mir: office@praxis-am-see. Verwandeln wir gemeinsam Luftschlösser in solide Bauwerke.

Literatur:

Frey, D.: Psychologie der Rituale und Bräuche. Springer Verlag, München 2018.