Wir schreiben Geschichte #32: Philipp Peyer

Philipp Peyer, Techniker mit Wissenschaftsbezug

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Jänner 2020

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Keinen Mannschaftssport machen zu können, Freunde zu treffen, Essen zu gehen

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Extrem rasche Entwicklung im Bereich mRNA-Impfstoffe, Preprint-Server für Studien zum teils öffentlich

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Freunde, Familie

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Dass alles wieder normal wird.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Die oft sehr unwissenschaftlichen und nicht faktenbasierten Diskussionen – oft keine Diskussion auf Fachebene ohne persönliche Anfeindungen möglich

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

siehe Frage 6

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Es gab eigentlich keine Angst, aber Respekt und damit verbundene Vorsicht.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Nein.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Viele aus dem wissenschaftlichen Bereich, die öffentlich kommuniziert haben und sich damit ins Kreuzfeuer von vielen Schwurblern begeben haben

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Viele Studien gelesen

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

nicht auf Schwurbler hören – wissenschaftliche Betrachtungen anschauen – fachbezogene Diskussionen führen – bessere Kommunikation durch öffentliche Stellen

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Viele wissenschaftliche und technische Errungenschaften, mit denen der Mensch oft nicht mehr schritthalten kann.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

  • Die Wahrheit liegt oft in der Mitte
  • psychische Erkrankungen wurden besonders zu diesen Zeiten zu wenig beachtet