Wir schreiben Geschichte #33: H. G.

H. G., 65, Pensionistin aus Wien

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Als auf allen Fernsehkanälen die gleichen Bilder zu sehen waren.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Die Diskriminierung Nicht-Geimpfter.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Dass sichtbar wurde, was Macht alles kann.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Treffen und Austausch mit kritischen Menschen. Die Kundgebungen von „Demokratie und Grundrechte“.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Dass die Scheuklappen alle abfallen.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Die Bashings auf Facebook.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Dass „Sagen, was ist!“ nicht mehr gegolten hat.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Angst nur vor den übereifrigen Mitmenschen.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Ja, es gab Kontaktabbrüche und keinerlei Interesse an Versöhnung.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Ja. Wolfgang Wodarg, Ulrike Guérot, John Ioannidis und viele andere aus meinem privaten und politischen Umfeld.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Diese Krise war ein Eye-Opener dafür, was möglich ist an Manipulation und Machtausübung. Sie hat gezeigt, wie kapitalistische Krisen bewältigt werden auf Kosten anderer Wirtschaftszweige und jenseits demokratischer Kontrolle. Und wie einfach öffentliche Gelder „abgesahnt“ werden können, wenn das Narrativ stimmt. Fähigkeiten, die ich entwickelt habe: Die Lügen der Mainstream-Medien zu durchschauen und mich alternativ zu informieren.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Bildet euch! Lernt verstehen, wie Kapitalismus funktioniert. Und informiert euch umfassend.

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Das ist eine Frage der politischen Kräfteverhältnisse und ob es gelingt, Menschen, die nicht mir Kapitalinteressen verstrickt sind, an die Macht zu bringen.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

Es ist wichtig, die Geschehnisse rund um Corona aufzuklären, um zu verstehen, wie so etwas möglich wird.