Wir schreiben Geschichte #54: Andi W.

Andi W., 46, Linz

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Als die Bilder aus Italien gezeigt wurden.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Zunächst die Ungewissheit, wie schlimm die Krankheit ist, später das Abdriften eines kleinen, aber lauten Teils der Gesellschaft.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Nein.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Meine Familie

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht? *

Einen sicheren Impfstoff

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Die vielen Lügen und Verleumdungen auf beiden Seiten

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Die Instrumentalisierung der Krankheit durch die Politik, in beide Richtungen

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Hatte eigentlich keine Angst

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Mit allen bis auf einen Freund hab ich wieder eine normale Gesprächsbasis, auch wenn wir in der Sache unterschiedlicher Meinung sind. Eine hat sich entschieden, den Kontakt abzubrechen.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Gesundheitspersonal

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Home Schooling meines Sohnes

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Versucht euch so umfassend wie möglich zu informieren. Immer mehrere Quellen checken, bei Bezug auf eine Quelle auch das Original lesen.

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Ich fürchte, dass es durch die Fülle an Informationen im Netz, durch gezielte Missinformation, AI und Deep Fakes, ganz schwierig wird, sich eine gesicherte Meinung zu bilden. Das wird die Gesellschaft weiter zerteilen, da es kaum gemeinsame „Wahrheiten“ geben wird.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

Nein