Wir schreiben Geschichte #8: Wolfgang Oberscheider

Wolfgang Oberscheider, Jahrgang 1960, ist Beamter im Ruhestand

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Im März 2020 und speziell, als nur noch Bilder und Berichte über Bergamo die Runde machten.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Zur Kenntnis nehmen zu müssen, wie die Mehrheit der Menschen in Krisenzeiten ‚tickt‘. Wie alles kritiklos zur Kenntnis genommen, nichts hinterfragt und bereits in den Anfangstagen Nachbarn denunziert und verleumdet wurden.

Ernüchternd waren natürlich auch die Grenzschließungen und insbesondere, wie rigoros diese von den Behörden/Exekutive überwacht wurden (Drohnen- und Hubschrauberüberwachung an der österreichisch-deutschen Grenze!).

Ganz schlimm empfand ich die Rolle der öffentlich-rechtlichen Medien und der Tagespresse. Hetzte, Panik, Angst, Lüge. Es fand kein investigativer Journalismus mehr statt. Die politische Meinung wurde nur noch von einer Handvoll Virologen und sogenannten „Experten“ gebildet. Ein umfassender Austausch fand nicht mehr statt.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist auch etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Im Nachhinein wurde vielen Leuten doch die Augen geöffnet, die in Zukunft vielleicht doch etwas kritischer sein werden.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Für mich waren der Kontakt mit Gleichgesinnten und die sportliche Betätigung in der Natur sehr wichtig.

5. Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Die Einstellung der öffentlichen Hetze gegen andersdenkende Menschen, die Beendigung der laufenden Propaganda und die Aktivierung des Hausverstandes in weiten Teilen der Bevölkerung hätte ich mir gewünscht.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Ich hatte eine Riesenwut auf unsere gängigen Medien und natürlich auch auf die Politik.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Eine Schande waren unsere Regierenden, die Hetze betrieben und Schuld an der Spaltung der Gesellschaft tragen. Eine Schande waren aber auch unsere fast nicht vorhandenen Oppositionsparteien.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Ein Gefühl von Angst und Machtlosigkeit habe ich bei der Ankündigung der Impfpflicht verspürt. Dies war für mich die aufreibendste Zeit, ich war ziemlich verzweifelt.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Es gibt Leute, mit denen will ich nichts mehr zu tun haben und meide jeden Kontakt.  Innerhalb der Familie darf bei bestimmten Personen das Thema nicht angeschnitten werden, um einen weiteren Kontakt zu ermöglichen.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Ich empfinde allerhöchste Hochachtung für die vielen Wissenschaftler und Ärzte, die unaufhörlich gegen Mainstream argumentierten. Ich bewundere aber auch alle Menschen, die Woche für Woche Demos organisierten oder sich sonst aufopfernd einbrachten.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Ich habe mich vermehrt auf andere, gleichgesinnte, Menschen eingelassen. Ich musste insgesamt aber etwas kontaktfreudiger werden.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Ich würde sagen. „Seid stets vorsichtig, was Politik und Medien euch weismachen wollen. Hinterfragt alles, seid stets kritisch und versucht, euch umfassend zu informieren.“

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Wenn wir uns weiter widerstandslos wie die Lämmer zur Schlachtbank führen lassen, werden wir in totaler Kontrolle/Überwachung erwachen.

Da ich grundsätzlich aber ein positiver Mensch bin, gehe ich davon aus, dass die „dunklen“ Mächte sich nicht werden durchsetzen können.