Wir schreiben Geschichte #33: H. G.

H. G., 65, Pensionistin aus Wien

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Als auf allen Fernsehkanälen die gleichen Bilder zu sehen waren.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Die Diskriminierung Nicht-Geimpfter.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Dass sichtbar wurde, was Macht alles kann.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Treffen und Austausch mit kritischen Menschen. Die Kundgebungen von „Demokratie und Grundrechte“.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Dass die Scheuklappen alle abfallen.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Die Bashings auf Facebook.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Dass „Sagen, was ist!“ nicht mehr gegolten hat.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Angst nur vor den übereifrigen Mitmenschen.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Ja, es gab Kontaktabbrüche und keinerlei Interesse an Versöhnung.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Ja. Wolfgang Wodarg, Ulrike Guérot, John Ioannidis und viele andere aus meinem privaten und politischen Umfeld.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Diese Krise war ein Eye-Opener dafür, was möglich ist an Manipulation und Machtausübung. Sie hat gezeigt, wie kapitalistische Krisen bewältigt werden auf Kosten anderer Wirtschaftszweige und jenseits demokratischer Kontrolle. Und wie einfach öffentliche Gelder „abgesahnt“ werden können, wenn das Narrativ stimmt. Fähigkeiten, die ich entwickelt habe: Die Lügen der Mainstream-Medien zu durchschauen und mich alternativ zu informieren.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Bildet euch! Lernt verstehen, wie Kapitalismus funktioniert. Und informiert euch umfassend.

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Das ist eine Frage der politischen Kräfteverhältnisse und ob es gelingt, Menschen, die nicht mir Kapitalinteressen verstrickt sind, an die Macht zu bringen.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

Es ist wichtig, die Geschehnisse rund um Corona aufzuklären, um zu verstehen, wie so etwas möglich wird.

Dialog mit Respekt: Zweifel

Gut oder böse, schwarz oder weiß, Freund oder Feind: So sehen viele Menschen die Welt. Dass die Dinge oft weniger eindeutig sind, halten sie nur schwer aus – und das macht sie anfällig für Populisten. Doch die Fähigkeit, Mehrdeutigkeit zu akzeptieren, ist auch eine der Kernkompetenzen des Dialogs, und sie lässt sich kultivieren.

Vor mehr als 70 Jahren entdeckte die Psychologin Else Frenkel-Brunswik das Persönlichkeitsmerkmal mit dem etwas sperrigem Namen „Ambiguitätstoleranz“ als die Fähigkeit, Mehrdeutiges zu ertragen. Durch dieses Wissen über Ambiguitätstoleranz lässt sich einiges im Zusammenleben erklären und besser machen, etwa die Herausforderungen, die sich uns stellen bei der Zuwanderung.

Populismus ist eine geniale Strategie, Ambiguität wegzubekommen. Leute, die Salvini oder Le Pen hinterherlaufen, würden heute nicht ihr Leben opfern, wie Anhänger von Hitler und Stalin das taten. Aber sie haben einfache Antworten, und damit etwas sehr Interessantes: Eine Antwort auf die Frage „Wie entkommt man als Bürger dem unangenehmen Gefühl des Zweifelns?“. Einerseits natürlich durch das Folgen einer Führerfigur. Ein anderer Ansatz wäre, gar niemandem mehr Vertrauen zu schenken, um das eigene Weltbild aufrechtzuerhalten. Alle sind korrupt. Alles ist manipuliert. Damit fallen alle Autoritäten weg – außer meiner eigenen, deren Beweggründe nun jedoch zu erforschen wären (wieder eine Kernkompetenz des Dialogs …).

Bei der Zuwanderung haben Populisten ein besonders leichtes Spiel mit Menschen, die Zweifel schwer ertragen können. Ein Feind ist eindeutig auf der anderen Seite, ein Freund auf der meinen. Das Fremde jedoch können wir nicht zuordnen, es trägt beides in sich. Wer das nicht aushalten kann, trifft schnell (Fehl-)Entscheidungen.

Aber würde die totale Mehrdeutigkeit ein besseres Zusammenleben ermöglichen? Die Gefahr von Chaos, Anarchie und Korruption wäre groß. Es muss also ein „rechtes Maß“ geben.

Fragen für den Dialog

  • Wann in meinem Leben habe ich gezweifelt?
  • Wie bin ich damit umgegangen?
  • Habe ich die Möglichkeiten in der Schwebe gehalten oder mich für eine Seite entschieden?
  • Was beeinflusst meine Entscheidungen?
  • Zweifle ich eher zu viel oder zu wenig?

Lektüre zum Einlesen

https://www.beobachter.ch/gesundheit/psychologie/zweifel-wie-uns-diese-gefuhle-furs-leben-helfen-256860

https://www.deutschlandfunkkultur.de/mangel-an-ambiguitaetstoleranz-der-fatale-wunsch-nach-100.html


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Wir schreiben Geschichte #32: Philipp Peyer

Philipp Peyer, Techniker mit Wissenschaftsbezug

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Jänner 2020

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Keinen Mannschaftssport machen zu können, Freunde zu treffen, Essen zu gehen

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Extrem rasche Entwicklung im Bereich mRNA-Impfstoffe, Preprint-Server für Studien zum teils öffentlich

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Freunde, Familie

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Dass alles wieder normal wird.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Die oft sehr unwissenschaftlichen und nicht faktenbasierten Diskussionen – oft keine Diskussion auf Fachebene ohne persönliche Anfeindungen möglich

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

siehe Frage 6

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Es gab eigentlich keine Angst, aber Respekt und damit verbundene Vorsicht.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Nein.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Viele aus dem wissenschaftlichen Bereich, die öffentlich kommuniziert haben und sich damit ins Kreuzfeuer von vielen Schwurblern begeben haben

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Viele Studien gelesen

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

nicht auf Schwurbler hören – wissenschaftliche Betrachtungen anschauen – fachbezogene Diskussionen führen – bessere Kommunikation durch öffentliche Stellen

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Viele wissenschaftliche und technische Errungenschaften, mit denen der Mensch oft nicht mehr schritthalten kann.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

  • Die Wahrheit liegt oft in der Mitte
  • psychische Erkrankungen wurden besonders zu diesen Zeiten zu wenig beachtet

Wir schreiben Geschichte #31: Barbara Hauer

Barbara Hauer ist ehemalige Mitarbeiterin der Sozialversicherung der Selbstständigen.

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Als der Direktor der SVS Salzburg wegen ein paar Coronafälle in China eine Mitarbeiterversammlung einberief.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Panik der Kollegen, Freunde und Familie. Jeder sah in seinem Gegenüber einen potenziellen Virenträger, der einen umbringen kann.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Neuer Freundeskreis, mit dem ich auf Augenhöhe diskutieren kann. Neuer Job mit tollem Chef.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Sturheit, Liebe und zugehen auf neue Bekannte und Möglichkeiten. Die Kreativität bei der Gehorsamsverweigerung und wachsende Selbstbewusstsein dadurch.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Mitmenschen, die erkennen, wie sehr sie verarscht werden.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Sehr vieles, vor allem, dass es niemanden kümmerte, wenn bewusst Menschen verletzt und getötet werden. Und Menschen, die das sahen, aber wegschauten oder noch schlimmer – mitmachten – um die Arbeit nicht zu verlieren.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Ja, die gezielte und bewusst herbeigeführte Panik zu Genozid und Enteignung der Bevölkerung.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Hatte zu viel Wut im Bauch, um mich zu fürchten und ich reagiere prinzipiell unerwünscht auf Drohungen. Zu stur, um Gegenseite ungeschoren davon kommen zu lassen.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Eigene Familie, sie schämen sich meiner, ich sei ein böser Nazi und nur Belastung. Die Nachbarn reden auch schon über mich … Seit ich nicht mehr regelmäßig runtergemacht werde, geht es mir besser. Muttertag feierte ich mit einer Freundin, die nie Kinder hatte. Familie sind jetzt die Menschen, die immer für mich da sind.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Ja, alle, die zur Wahrheit standen und sie auch im Alltag lebten.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Traumawachstum ist zach aber möglich. Katastrophen müssen irgendwann auch mal Sinn haben.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Das Böse wird ermöglicht durch die Feiglinge, die wegschauen und schweigen. Irgendwann verlieren sie dann selbst alles, was sie vorher zu schützen meinten.

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Ich denke Leid, wird uns zwingen zusammen zu arbeiten. Wir müssen wieder Moral und Anstand finden. Dazu gehört auch, die Gesellschaft vor allen zu schützen, die über Leben und Tod anderer Menschen bestimmen möchten. Persönlich gefällt mir die Vorstellung, diese Menschen zum Beispiel auf dem Mars ohne Möglichkeit zur Rückkehr auf die Erde abzuladen. Fände es spannend zu sehen, wie diese dann überleben, in einer Gesellschaft, wo Empathie als Schwäche gilt und ohne Sklaven, die für sie arbeiten.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

Ich gab drei Interviews, immer dann, wenn mich Arbeitgeber, Mitmenschen oder Politiker so richtig unter Druck setzten und/oder wütend machten. Und ich liebte Psychospielchen mit Fremden. Zum Beispiel an Endstation in Öffis einsteigen ohne Maske und alle nach mir einsteigenden lächelnd begrüßen und bitten keine Maske zu tragen. Der Bus war dann voll mit Menschen, die Gesicht zeigten. Einkaufen gehen mit Freunden ohne Maske usw.

Interview 1 auf Bittel TV

Interview 2 mit Edith Brötzner auf Report 24

Interview 3 mit Jaroslav Belsky

Wir schreiben Geschichte #30: Katharina Grabher

Katharina Grabher, 64, lebend in Vorarlberg und Wien, Schauspielerin.

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Anfang Februar 2020

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Die Etablierung von Hass und Ausgrenzung als Mittel zur Durchsetzung unlauterer Ziele, die den Menschen schaden, die Verbreitung von Lügen und Verleumdungen durch eine sich als kritische „qualitätvoll“ gerierende Presse und die Weigerung, Evidenz und kritische Vernunft walten zu lassen; bzw. jene, die sich derer bedienen, mit Acht und Bann zu belegen.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Die Erfahrung der eigenen Resilienz und des Muts, nicht mit den Wölfen zu heulen, sondern auf- und entgegenzustehen. Die Ent-täuschung darüber, dass auch nach Jahrzehnten von „Aufarbeitung und Erziehung zu Demokratie“ die lauthals verkündeten „nie mehr wieder“ Parolen bloße Makulatur sind.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Mein Vater, meine Schwester und all jene Menschen, die ich durch und in dieser schweren Zeit kennen- und schätzen gelernt habe und jene Medien und Plattformen, die sich frühzeitig gegen den Wahnsinn engagiert und ihr profundes Wissen zur Verfügung gestellt haben.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

„Oh Fee, lass Hirn vom Himmel regnen“ und einen alttestamentarischen Engel mit dem Flammenschwert, der die Fehlgeleiteten, Ängstlichen und Hasserfüllten mit biblischem Zorn zur Raison bringt.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Alles, was an Unsinn und Lüge und bar jeder Vernunft als unumgänglich diktiert wurde und die Katzbuckelei und Speichelleckerei der sonst so kritischen Künstlerszene.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Die Bereitschaft, in Windeseile die behaupteten universalen Menschen- und Grundrechte zu entziehen und Denunziation und Hass als akzeptable gesellschaftliche Wirkkräfte zu institutionalisieren.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Angst hatte ich nur in den ersten drei Wochen, dann war die Angst vor dem Virus vorüber; was blieb waren Wut und Zorn und die Bereitschaft zu kämpfen.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Ja ich habe mich mit einigen Leuten entzweit und ich betrachte diese Brüche als Gewinn, denn jeder dieser Personen wohnt eine toxische Angst inne und ein Haß auf alles und jedes, was nicht massenkonform ist.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Alle jene, die sich – auch wenn es nachteilig für sie war, sich mit Mut und profundem Wissen, gegen den Wahnsinn engagiert haben.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Die Fähigkeit auch dann zu widerstehen, wenn man Angst hat oder es Nachteile bringt und diese Gedanken zu verschriftlichen und sprachlich gestalten zu können.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Der neue Faschismus wird sich als „Anti Faschismus“ zeigen. Und ein Zitat von Viktor Frankl: „Es gibt nur 2 Rassen von Menschen: die anständigen und die unanständigen.“

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Im positiven Fall menschlicher; im negativen Fall als dystopische totale Herrschaft.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, sich Zeit zu nehmen für seine Gedanken und wie wertvoll die Zeit mit zugeneigten Menschen ist.

Dialog mit Respekt: Zeiterleben

Wie wir über Zeit denken und sprechen, wirkt sich darauf aus, wie wir Zeit erleben. Haben wir Angst, dass sie vergeht? Sind wir gestresst, weil wir zu wenig davon haben? Sind wir gelassen, weil wir uns Zeit lassen und es die richtige Zeit für alles gibt? Hat sich unser Zeitverständnis und der Umgang mit ihr mit den Erfahrungen der letzten drei Jahre verändert?

Ein Dialog für mehr Gelassenheit statt Zeitsparen, Effizienz, Deadlines, To-do-Listen, Optimierungsplänen …

„Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken je darüber nach. Die meisten Leute nehmen es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber. Dieses Geheimnis ist die Zeit. Es gibt Kalender und Uhren, um sie zu messen, aber das will wenig besagen, denn jeder weiß, dass einem eine einzige Stunde wie eine Ewigkeit vorkommen kann, mitunter kann sie aber auch wie ein Augenblick vergehen – je nachdem, was man in dieser Stunde erlebt. Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.“ (Momo, Michael Ende)

Fragen für den Dialog

  • Wann hast du das Gefühl, dass die Zeit fliegt?
  • Wann vergeht die Zeit ganz langsam für dich?
  • Was beeinflusst unser Zeitempfinden?

Literatur zum Einlesen

https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/was-ist-zeit-104.html

https://www.deutschlandfunk.de/von-zeitgewinn-und-zeitverlust-100.html


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Wir schreiben Geschichte #29: Elisabeth

Elisabeth, 39 Jahre alt, Kindergärtnerin, ausgewandert und nun wohnhaft in Kroatien.

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Als sich die Medienberichte (ORF) verdichteten, dass eine ansteckende Viruserkrankung, auf die die Chinesen sehr restriktiv reagierten und die von der WHO genau beobachtet wird, sich nach Europa ausbreitet und wie dann die Behörden die Meldung herausgaben, dass es auch in Österreich zwei erste „Fälle“ gäbe, die sofort unter Quarantäne gestellt wurden und wo man ein Contact Tracing vornahm.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Am Anfang war am schlimmsten, dass man so genau mitverfolgen konnte, wie sich der Virus ausbreitet. Die Gesellschaft, die Behörden, alle versuchten das bestmögliche, die Lage unter Kontrolle zu bringen, aber das war eine Dynamik, die zu schnell zu groß geworden war. Und letztlich wusste keiner so richtig, was wirklich zu erwarten war, wie man sich erfolgreich schützen kann, ohne total starke Einschränkungen im Alltag zu haben. Covid-19 war die große Unbekannte, die – so wurde dann klar – niemanden auslassen würde, es war nur eine Frage der Zeit, bis sie dich erwischt. Wie würde sich Covid-19 bei mir, wie bei den Kindern auswirken? Wann erwischt es uns? Wie können wir uns dann versorgen? Wer wird sich um uns kümmern? Wie halten wir eine Quarantäne aus? Später dann war das Schlimme für mich die Erschütterung, dass nichts mehr, worauf ich mich bisher selbstverständlich verlassen hatte, glaubwürdig und verlässlich schien: Objektive Berichterstattung in ORF, ARD, ZDF, BBC uvm. war plötzlich eine einzige manipulative Geschichtenerzählung, die Politiker waren korrupt und logen, statt sich um das Wohlergehen der Menschen zu kümmern, Ärzte waren verbohrt und hatten ihren Hippokratischen Eid vergessen, Richter ignorierten das Gesetz, Polizisten prügelten Demonstranten, Verordnungen und Maßnahmen waren rechtswidrig, willkürlich und erniedrigend, die Lebensmittelversorgung, Energieversorgung u. dgl. waren ständig von Ausfällen und totalem Zusammenbruch bedroht. Beziehungen zwischen Freunden, Nachbarn, Bekannten, verschiedene Gemeinschaften fielen auseinander. Man konnte sich nicht mehr normal unterhalten. Es war eine „Spaltung“ stark spürbar. Dieser enorme Vertrauensverlust, der Glaubensverlust, die Frage, ob man seinem Verstand noch trauen kann, war ein nachhaltiger Schock gewesen und seine Konsequenzen sind für mich immer noch spürbar und beeinflussen mein Leben.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Die Entschleunigung, die Reduktion auf Weniges, Wesentliches, die Entbehrung während der Lockdowns war ein eindrucksvolles Erlebnis. Das hat mich und viele, ich glaube die Gesellschaft als Ganzes, nachdenklich gemacht. Wie leben wir eigentlich? Muss das so sein? Die Erschütterung hat ein vertieftes großes Nachdenken ermöglicht. Ich bin mir dadurch in manchen Dingen klarer geworden, vielleicht auch radikaler. Mir ist bewusster geworden, welche Werte mir wirklich wichtig sind, wofür ich bereit bin, mich einzusetzen. Mir ist auch bewusster geworden, wie groß der soziale Druck ist, wenn man nicht mit dem Strom schwimmt.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Der verlässliche Rückhalt der Familie, dass es Menschen gab, mit denen man sich weiterhin auf dem gleichen „Werte-Teppich“ bewegte, auch wenn es wenige waren. Aber die halfen, dass ich nicht ernsthaft an meinem Verstand (ver-)zweifeln musste. Geholfen haben auch bodenständige Tipps von Ärzten, wie man gut durch eine Covid-19 Erkrankung kommen kann, was man tun kann, dass man was tun kann! Geholfen haben in dem ganzen Maßnahmendschungel solche Regelungen, die lang genug blieben, um sich an sie zu gewöhnen und sie in den Alltag integrieren zu können, z.B. dass es fixe Tage in der Woche gab, wo man sich von der Arbeit und von der Schule aus PCR-testen (Gurgeltest für Zuhause mit Handycamera, Abgabemöglichkeit in der Tankstelle in der Nachbarschaft) musste.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Dass die Spaltung verschwindet und die Verständigung wieder möglich ist, zumindest Toleranz der anderen Haltungen.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Die einseitige Berichterstattung in den Leitmedien, die für mich so offensichtlich und penetrant ein bestimmtes Narrativ von der verrückten Realität verkauft hat, dass ich mir vorkam, als würden wir alle für dumm verkauft werden. Da war, außer Wetter und Verkehr, nichts mehr objektiv, nichts mehr glaubenswürdig. Ich war auch empört, wie die „Moral von der Geschichte“ weltweit im quasi gleichen Modus ihren Niederschlag fand. Wie können Wissenschaftler, Ärzte, Lehrer weltweit plötzlich vergessen, was ihr Berufsethos ist, dass sie den schützen müssen, der sich ihnen anvertraut, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen handeln müssen.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Wie wir als Gesellschaft mit denjenigen umgegangen sind, die besonderem Schutz bedürfen: Alte, kranke Menschen, Menschen mit Behinderung, Kinder, Tiere… was da an Tragödien passiert ist wegen panischer Schutz-Maßnahmen, Reglementierungen ohne Maß und Verhältnis, dass wir das als Gesellschaft und Gemeinschaft zugelassen haben, dafür schäme ich mich. Ich hätte meine Haltung gerne noch klarer zum Aussruck gebracht, anstatt so viele Kompromisse einzugehen.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Nein, Angst hatte ich nicht konkret. Aber die seelische Erschütterung, die tiefgreifende Verunsicherung hat mich meiner Welt entfremdet und diese Wunde heilt langsam. Ich fasse langsam erst wieder Vertrauen, aber die Pandemiezeit ist noch immer eine schmerzvolle, schwer zu integrierende Erinnerung. Die Verunsicherung war manchmal so stark, dass ich mich sehr alleine gefühlt habe. Und das Gefühl, ziemlich alleine zu sein mit meiner Auffassung der Dinge war wiederum sehr verunsichernd.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Ja, sehr viele. Ich habe das Gespräch gesucht, bin aber immer wieder gescheitert. Da war ein unüberwindbarer Graben. Das hat sehr weh getan. Ich verstehe bis heute nicht wirklich, was da passiert ist. Die zerrütteten Beziehungen heilen nur in einzelnen Fällen und das auch nur langsam. Das Pandemie-Thema und Themen, die sich daran anfügten, sind meistens noch „Minenfelder“.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Ja, sowohl Menschen, die in der (alternativ-medialen) Öffentlichkeit stehen und durch die vergangenen 3 Jahre hindurch eine humane, vernünftige, engagierte und optimistische Haltung bewahrt und kommuniziert haben, als auch solche im Bekanntenkreis. Auch Menschen, die offen und ehrlich über ihre Gefühle und Unsicherheiten gesprochen haben, anstatt ein Narrativ nachzuplappern und einem aufzudrängen, habe ich bewundert. Da waren die seltenen Möglichkeiten gegeben, doch Brücken über den Spalt zu bauen.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Ich bin mir meiner Werte bewusster geworden. Mir ist klarer geworden, welche wichtige Rolle meine gute Kindheit für meinen Weg durch die große gesellschaftliche und auch die persönlich-biografische Krise gespielt hat. Das stärkere Bewusstsein ist meine Errungenschaft, es ist aber nicht selbstverständlich gegeben jetzt und immer weiter, denn Gewohnheiten machen die Wachsamkeit wieder träger.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Humane/Humanistische Werte, lebendige Demokratie, die Freiheit und Würde des Individuums sind niemals selbstverständlich. Sie müssen immer wieder errungen werden, denn sie können immer wieder verwässern und versanden.

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Ich befürchte, sie wird in Aufruhr sein. Überwachungstechnologien werden sich eingeschlichen haben und die Menschen werden sich großteils daran gewöhnen. Zugleich wird es eine wachsende Minderheit geben an Menschen, die noch stärker Fragen stellen, neue Lebensmodelle fordern und umsetzen.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

Mich würde sehr interessieren, wie man die sog. Covid-Impfung in der Zukunft bewerten wird. Ich befürchte, dass da ein großes Verbrechen im Gange ist, dass sehr viele Menschen durch die Injektionen geschädigt worden sind. Wenn sich das bewahrheitet, dann ist das eine sehr beängstigende Entwicklung und ich hätte niemals für möglich gehalten, dass einige Menschen andere Menschen einem solch gigantischen – nämlich weltweiten – Maß gefährden und dass wir als Gesellschaft so sehr verführt werden können.

Wir schreiben Geschichte # 28: Peter Kauders

Peter Kauders, 65 Jahre, Pensionist, aber immer noch künstlerisch aktiv

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Die ersten Informationen kamen aus China. Man hörte, dass binnen kürzester Zeit Spitäler aus dem Boden gestampft wurden. Im Internet kursierten Videos, wo Leute der Reihe nach auf der Straße umfielen. Man sah Rettungskräfte in „Raumanzügen“. Es war klar, dass sich das bald auf dem Globus ausbreiten würde.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Ich erkannte, dass im Fernsehen und Radio gelogen wurde. Mein Vertrauen in die Politik und in die Medien zerbröckelte. Die Erkenntnis, dass man es nicht unbedingt gut mit uns meinte, was ernüchternd. Eine große Enttäuschung machte sich breit.

Ich muss das näher erklären: Die erste Lüge, die ich bemerkte, war, als sie die Fallzahlen verglichen. Große Länder, kleine Länder und zwar in absoluten Zahlen. Die USA schnitten besonders schlecht ab, dann kamen andere weniger bevölkerungsreiche Länder. Logisch, dass es da weniger Fälle gab. Die waren ja auch viel kleiner. Ich hatte
damals deswegen sogar dem ORF geschrieben. Keine bzw. nur eine nichtssagende Antwort.

Dann die nichtssagenden sogenannten Inzidenzzahlen. Logisch, dass sie, je mehr getestet wurde, auch mehr fanden. 2022 wurde um einen Faktor von ca. 10 mehr getestet als ein Jahr davor. Klar, dass man mehr Fälle fand. Aber nicht um den Faktor 10 mehr. Das war die tägliche Guten Abend Lüge. Aber kaum wem, so schien es mir, ist das aufgefallen. Dabei muss jeder, der in der Schule nicht geschlafen hat, wissen, dass man die positiven Fälle in eine Relation zu der Gesamtanzahl an durchgeführten Tests setzen muss, um vergleichen zu können und Trends zu erkennen.

In meinem Freundeskreis sind einige Menschen bald nach der Impfung verstorben. Es gab auch schwere Nebenwirkungen. In der öffentlichen Debatte kam diese offenkundige Problematik jedoch nie zur Sprache. Es gab keine Untersuchungen, ob es einen (naheliegenden) Zusammenhang zur Impfung gab. Ganz im Gegenteil. Kritiker der Impfung wurden mundtot gemacht. Es wurde zensiert, diffamiert, weggeschaut. Ich kann mir vor wie im falschen Film.

Dann wurde es ganz schlimm, als die Impfpflicht drohte. Ich fühlte mich persönlich bedroht. Und alle Parteien, außer einer, stimmten dafür.

Die Ungeimpften wurden als Menschen 2ter Klasse behandelt, obwohl geimpfte genau so zur Verbreitung der Viren beitragen konnten. Wir, die Ungeimpften wurden ständig diskriminiert, man gab uns die Schuld, wenn es schlimmer wurde.

Es war alles so haarsträubend irreal geworden. Ich war fassungslos, was alles plötzlich möglich war.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist auch etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Ich war viel in der Natur, ging auch mehr in mich. Dabei fand ich Trost und Zuversicht. Auch, wenn ich mich meinen spirituellen Übungen widmete. Das klappte damals ganz gut. Auch lernte ich Gleichgesinnte kennen, Menschen, mit denen ich mich gleich gut verbunden fühlte.

Eine Krise ist immer auch ein Nährboden für einen guten Witz! Die schossen aus dem Boden, wie die Schwammerl.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Wie oben erwähnt, die Natur, meine Meditationen, Freunde, der Humor.

5. Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Segne bitte die Verantwortlichen mit dem rechten Verständnis, Weisheit und Mitgefühl für die Menschen im Lande. (Das sollte schon einiges bewirken 😉)

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Besonders die angedrohte Impfpflicht. Aber auch die Lügerei. Alles, worüber ich oben bereits ausführlich geschrieben habe. Es war allerdings weniger die Wut, es war mehr Fassungslosigkeit. Auch Trauer war dabei …

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Es war eine Schande, dass Menschen vereinsamen mussten, besonders Alte und Kranke. Kinder litten ebenso unter den überzogenen Maßnahmen. Für den Großteil der Maßnahmen müsste man sich schämen:: der Druck, dem die Menschen ausgesetzt waren, sich impfen zu lassen, die Lügen, die die Maßnahmen rechtfertigen hätten sollten, und dass andersdenkende diskriminiert wurden.  Die Demokratie wurde mit Füßen getreten.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Ich mache mir Gedanken, wie ich möglichst autark sein könnte. Da kamen mir die Möglichkeiten in unserem Garten sehr entgegen. Ich habe auch gute Freunde, mit denen ich mich austauschen konnte.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Wenn Diskussionen zu eskalieren drohten, ließ ich es meist bleiben. Die Freundschaften zu behalten, war mir wichtiger. Muss ja auch nicht um jeden Preis recht behalten. 

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Ja, die gab und gibt es zuhauf. Alle, die unermüdlich vor den Gefahren der Impfung warnten, ohne Rücksicht auf eigene Verluste. Alle, die zur Einheit aufriefen und gegen Spaltung der Gesellschaft eintraten. Alle, die standhaft blieben und sich nie dem (Impf-)Diktat beugten. Alle, die menschlich blieben.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Kreativität war gefragt. Und das in jedem Lebensbereich.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Denkt selber, bevor ihr irgendwelchen vorgegebenen Ideologien folgt. Bewahrt euren gesunden Verstand besonders dann, wenn für eine Sache besonders geworben wird! In solchen Fällen überlegt, wer davon profitieren könnte! Bleibt ihr selbst, werdet nicht zum Werkzeug anderer, die es vielleicht nicht gut mit euch meinen! Bleibt menschlich! Wir sind letztlich eine große Menschheitsfamilie!

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Ich hoffe und wünsche mir, dass das Gute die Oberhand gewinnt. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht. Die Menschen haben harte Schläge hinnehmen müssen und wer will, kann daraus lernen und für die Welt was Schönes, Gutes beitragen …

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

Momentan fällt mir nichts mehr dazu ein.

Wir schreiben Geschichte # 27: B. M.

B. M., 37 Jahre, Bedienung und Älplerin

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Als die ersten inoffiziellen Nachrichten bzgl. Lockdown von einigen wenigen Bürgermeistern in Umlauf gerieten.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Dass sich die Menschen gegenseitig gespalten haben, sich von der Politik verführen ließen, und zwar in beiden Lagern.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Definitiv! Kaum Verkehr, gute Luft, man sah öfters Wildtiere die nicht durch den Massentourismus, den wir sonst haben, verscheucht worden. Generell war es sehr schön ohne diese ganzen touristischen Menschenmassen.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Ich habe Gott sei Dank kein Problem damit, längere Zeit alleine zu sein, da ich auch im Sommer auf der Alpe recht wenig Menschenkontakt habe. Medienberichte habe ich vermieden, es hat gereicht, dass im Umfeld einige durchgedreht sind und sich verrückt machen ließen. Ich war sehr viel mit meinen Tieren unterwegs und habe mir auch das Recht herausgenommen, in die Natur hinauszugehen.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Dass sich die Menschen auf wichtigere Werte konzentrieren würden, und nicht auf Statussymbole, Konsumwahn, Billigsdorfer! Wir hätten die Chance gehabt, zu erkennen, dass wir mit viel weniger zufrieden sein könnten!

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Ja, dass sich die Leute gegenseitig so aufgehetzt haben, und dass besonders diejenigen, die sich von rechten Parteien verführen ließen, ausgerechnet am lautesten geschrien haben bzgl. Diktatur usw.! Und auch die angestrebte Impfpflicht hat mich unheimlich wütend gemacht! Aber wenn man sich auf der Welt umschaut, sind wir im Großen und Ganzen noch sehr gut davon gekommen.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Wo Menschen sind, passieren Fehler. Rückgrat haben die wenigsten, die in der Politik tätig sind! Es wurde auch sehr viel vertuscht bzgl. Impfnebenwirkungen, da hätte sehr vieles viel transparenter sein müssen!

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Ich hatte keine Angst, denn es hat in der Menschheitsgeschichte immer wieder grosse Ereignisse gegeben, mit vielen „Kollateralschäden“ , das gehört nüchtern betrachtet einfach dazu. Die Frage ist nur, ob und was wir daraus gelernt haben?

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Nein

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Ich denke nicht, da ich weder schwarz noch weiß war.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Nein.

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Dass wir im Kern alle gleich sind, egal ob wir schwarz oder weiß denken, und dass man sich auch trotz unterschiedlicher Meinungen akzeptieren kann.

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Ich zitiere immer wieder gerne einen Satz aus dem Film „Terminator 2“ : Ihr Menschen seid dazu geboren, euch selbst zu eliminieren. Ich bin einfach ein Realist. Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz schreitet rasant fort, wir werden hier noch massive Probleme damit bekommen.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

Nein.

Wir schreiben Geschichte #26: Christina Fischer Jürgens

Christina Fischer Jürgens, 41, St. Radegund, psychologische Beraterin

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Als die ersten Einrichtungen und Dienstleister geschlossen haben. Auch die Rehaklinik, wo ich damals gearbeitet habe.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Dass ich alle um mich herum so verängstigt erlebt habe, dass man nicht mehr in der Öffentlichkeit husten durfte, ohne gleich komisch angeschaut zu werden. Dass die Schulen geschlossen waren und die Kinder auf sich selbst gestellt, mit Online Unterricht ein halbes Jahr am Stück. Dass Freundschaften wegen unterschiedlicher Meinung zu Impfungen und Ansteckungen zerbrochen sind. Schlimm habe ich auch die Zeit empfunden, wo überall FFP2-Maskenpflicht war und man keine Luft darunter bekommen hat und dieser Wahnsinn als gesund angepriesen wurde, selbst für die Kinder.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Man hat klar erkennen können, wer wirklich selbständig denkt und wer sich von der Angst leiten lässt. Auch die Coronaparties auf unserem Dachboden waren genial.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Gleichgesinnte Freunde, Familie, viel in der Natur sein.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Dass die Menschen so einen Schwachsinn durchschauen können.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Dass es, wie es leider davor schon oft in Experimenten bewiesen worden ist, bedauerlicherweise nicht so ist. Und außerdem die ständigen Kommentare, wie setzen Sie ihre Maske auf usw. haben mich sehr wütend gemacht. Zudem, dass viele kleine Betriebe damit zerstört wurden.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Für die Feigheit der Masse, die es zwar genervt hat, aber die trotzdem brav mitgespielt hat. Für die Milliarden Euros, die man für sinnlose Tests ausgegeben hat, anstatt für wirklich sinnvolle Projekte wie der Abschaffung von Armut usw.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Ich hatte nie Angst vor dem Virus und hab versucht andere Menschen aufzuklären. Leider mit mäßigem Erfolg. Meine einzige Sorge war, dass mein Mann, welcher sich beruflich hätte impfen lassen sollen, standhaft bleibt. Gott sei Dank hat er sich nicht impfen lassen. Aber das hat ihm einige schlaflose Nächte bereitet, da er Angst hatte seinen Job zu verlieren.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Ja. Zwei Freunde, das hat mich traurig gemacht.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Dr. Peer Eifler, Frau Dr. Hubner-Mogg aus Graz, Prof. Bakdhi, alle Freunde und Bekannten, die sich der Angst widersetzt haben und ihrer eigenen inneren Stimme vertraut haben.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Ja, ich hab gelernt PDF Dateien zu bearbeiten, weil ich nicht immer wieder testen wollte 😉

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Lernt selbst zu denken! Glaubt nichts, hinterfragt alles! Nur weil alle behaupten, es sei die Wahrheit, habt den Mut, die eigene Wahrheit zu entdecken.

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Das kommt auf die Entwicklung der Menschen an.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

So etwas wie 2020 ausgelöst wurde und was wir jetzt noch viel massiver (Verarmung des Mittelstands, subtile Einschränkungen in der Meinungsfreiheit) spüren, habe ich bis dahin immer für eine Verschwörungstheorie gehalten. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Ein System, wo so etwas möglich ist, verdient für mich nicht mehr den Namen Demokratie.