Weihnachten: Psychologie des Brauchtums

An Weihnachten wird die Geburt des Christkinds (als Symbol für das wiederkehrende Licht) gefeiert. Der genaue Ursprung als Festtag ist nicht eindeutig festgelegt. Frühe Christen feierten die Geburt Jesu wahrscheinlich nicht mit einem eigenen Fest, sondern konzentrierten sich auf die Feier von Ereignissen wie der Taufe Jesu und dem Passahfest. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über ein Weihnachtsfest datieren aus dem vierten Jahrhundert, als das Christentum zur Staatsreligion im Römischen Reich wurde.

Ein wichtiger Einfluss auf die Einführung des Weihnachtsfestes war die Verbindung von christlichen Traditionen mit bereits existierenden heidnischen Feiern im römischen Reich, wie der römischen Sonnenwende und dem germanischen Yulfest. Die Wahl des 25. Dezember als Datum für Weihnachten kann auf den Wunsch zurückgeführt werden, das christliche Fest in die bestehenden Feierlichkeiten einzufügen und die Umstellung auf den christlichen Glauben zu erleichtern.

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich viele Bräuche und Traditionen im Zusammenhang mit Weihnachten entwickelt, sowohl religiöse als auch weltliche. Dazu gehören das Schmücken von Weihnachtsbäumen, die Bescherung, das Singen von Weihnachtsliedern und das Feiern im Kreise der Familie. Weihnachten hat sich damit zu einem der weitverbreitetsten Feste der Welt entwickelt und wird in vielen verschiedenen Kulturen gefeiert, sowohl von Christen als auch von Menschen anderer Glaubensrichtungen.

Weihnachten - Kranz binden

Weihnachten in anderen Kulturen

Weihnachten wird weltweit gefeiert, aber die Bräuche und Rituale variieren. Während man sich in Deutschland Christkindlmärkte, Glühwein und Lebkuchen kaum wegdenken kann, wird im australischen Sommer gerne gegrillt, der Weihnachtmann kommt per Surfbrett und ein Känguru trägt die Geschenke im Beutel. In Spanien beginnt die Weihnachtszeit mit der „Fiesta de la Inmaculada“ am 8. Dezember. Eine einzigartige Tradition in Spanien ist die „El Gordo“ genannte Weihnachtslotterie, bei der riesige Geldpreise verlost werden. In Ghana wird mit Gospelsongs und traditionellen Tänzen gefeiert. Dazu gibt es die beliebte Weihnachtsspeise „Fufu and Light Soup.“

Es gibt aber auch drastische Beispiele wie Somalia oder die Brunei, wo die Regierung 2015 Weihnachten aufgrund religiöser Bedenken landesweit verbot.

Trotz der Vielfalt der Bräuche und teils scharfer Kritik steht Weihnachten in den meisten Teilen der Welt für (Nächsten-) Liebe und das Zusammensein mit Familie und Freunden. Die psychologischen Aspekte hinter den Weihnachtsbräuchen sind oft weniger bekannt, obwohl sie eine wichtige Rolle spielen. Auf diese werde ich im Folgenden näher eingehen.

Der Christbaum

Der Brauch des Weihnachtsbaumes hat in Deutschland eine lange Tradition, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Weihnachtsbäume, oft auch Christbäume genannt, werden in der Regel am 24. Dezember gemeinsam mit der Familie geschmückt. Dieser Brauch ist jedoch nicht weltweit verbreitet. In Spanien werden eher Krippen aufgestellt, und in Australien werden Palmen geschmückt.

Die Ursprünge des Weihnachtsbaum-Schmückens sind nicht eindeutig, aber das Schmücken von Bäumen ist in vielen Kulturen zu finden. Bereits bei den Römern wurden Lorbeer- und Tannenzweige angebracht, um sich beim Jahreswechsel vor bösen Geistern und Krankheiten zu schützen. Der Weihnachtsbaum ist speziell, da es sich um einen immergrünen Tannenbaum handelt, der Lebenskraft und Ausdauer symbolisiert.

Der Weihnachtsbaum ist heute in Deutschland das gängigste Symbol für Weihnachten und erzeugt bei vielen Menschen ein wohliges Gefühl. Dieser Effekt kann durch klassische Lerntheorien der Psychologie wie die klassische Konditionierung erklärt werden. Die wiederholte Verbindung von Weihnachten mit dem geschmückten Christbaum führt dazu, dass allein der Anblick oder Gedanke an einen Weihnachtsbaum positive Gefühle, Wärme und Nähe zur Familie auslösen kann. Diese Assoziation zeigt die Langfristigkeit von Erfahrungen, die im Laufe des Lebens gesammelt werden, und die Erinnerungen an Weihnachten sind oft mit starken positiven (oder negativen) Emotionen aus der Kindheit und gemeinsamer Familienzeit verbunden.

Dekoration: Es glitzert und funkelt

In der Weihnachtszeit wird geschmückt, von Kaufhäusern über Wohnungen bis hin zu öffentlichen Plätzen und Straßen, die festlich dekoriert werden. Die wichtigste Dekoration ist der Christbaum, der mit Kerzen, Lichterketten und verschiedenen Ornamenten wie Kugeln, Sternen, Engelsfiguren, Weihnachtsmännern und Lametta behängt wird. Früher wurden Süßigkeiten, Nüsse und Äpfel verwendet, heutzutage ist gläserner Weihnachtsschmuck beliebter.

Ursprünglich wurde der Christbaumschmuck von Familien selbst hergestellt, doch die industrielle Produktion hat diesen Brauch allmählich verdrängt. Heute verwenden Menschen eine Vielzahl von Dekorationen, einschließlich ungewöhnlicher Figuren wie Panzern oder Handys. Der Vergleich zwischen der traditionellen handgefertigten Dekoration aus natürlichen Materialien und der heutigen industriell hergestellten Massenware zeigt die Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes deutlich.

In Vorbereitung auf Weihnachten stehen der Kauf und Besitz im Mittelpunkt, insbesondere in den USA. Massenweise Weihnachtsdekoration wird eingekauft, und Häuser werden aufwendig geschmückt und beleuchtet. Es entsteht ein richtiger Wettbewerb um die schönsten Dekorationen und Weihnachtsbäume.

Laut der Theorie des sozialen Vergleichs messen sich Menschen fortwährend mit dem Blick auf andere, insbesondere die, die ihnen ähnlich sind, wie Nachbarn oder Menschen mit demselben sozialem Status. Jede Familie tendiert dazu zu denken, dass sie am meisten Arbeit in ihre Dekoration investiert hat. Der eigene Weihnachtsschmuck wird als schöner und wertvoller betrachtet, und man würde ihn nicht leichtfertig mit dem eines Nachbarn tauschen, selbst wenn sie identisch wären. In der Psychologie kennen wir das als Besitztumseffekt.

Wenn jemand anderes vermeintlich den schöneren Weihnachtsbaum hat, neigen wir dazu, dies auf externe Einflüsse zurückzuführen, um unseren Selbstwert zu schützen. Auch ein abwärtsgerichteter Vergleich mit denjenigen, die sich keine Dekoration oder einen Weihnachtsbaum leisten können, trägt zur Steigerung des Selbstwerts bei, da man sich bewusst macht, wie gut es einem selbst geht. Dieser Vergleich kann jedoch auch unangenehme Gefühle wie Mitleid oder Schuld hervorrufen.

Neben dem kommerziellen Aspekt und der Zurschaustellung von Besitz sind einige Weihnachtsdekorationen mit symbolischen Bedeutungen verbunden, die psychologische Bedürfnisse ansprechen. Dazu gehören insbesondere Sterne und Kerzen.

In der Weihnachtszeit spielt das Symbol des Lichts eine zentrale Rolle, sowohl aus religiöser als auch aus kultureller Sicht. Im christlichen Glauben ist Jesus als das „Licht der Welt“ bekannt und steht für Hoffnung, Erlösung und Besinnung. Dieses Lichtsymbol spiegelt sich in zahlreichen Weihnachtstraditionen und Ritualen wider.

Der Ursprung des Lichtsymbols geht auf heidnische Bräuche zurück, bei denen Kerzen verwendet wurden, um Licht in die Dunkelheit der Zeit um die Wintersonnenwende zu bringen.

Licht ist in fast allen Weihnachtsfeierlichkeiten weltweit zu finden und wird oft mit einem Gefühl von Wärme und Vorfreude in Verbindung gebracht. Adventskerzen symbolisieren die Wartezeit bis zum Heiligen Abend, wobei das Wort „Advent“ auf das lateinische Wort „adventus“ zurückgeht, was „Ankunft“ bedeutet. Der Stern von Bethlehem leuchtete den drei Weisen aus dem Morgenland den Weg zu Jesus und spendet Hoffnung und Licht. So findet sich traditionell auch der Stern an der Spitze des Weihnachtsbaumes. Ob die Kerzen aus Wachs oder elektrisch sind, spielt keine Rolle, da Tradition und Innovation im Rahmen des Weihnachtsfestes vereinbar sind.

Geschenke

Die Bescherung ist ein fester ritueller Bestandteil des Weihnachtsfestes weltweit, unabhängig vom Ort und Datum des Weihnachtsfestes. Geschenke werden in den Wochen und Tagen vor Weihnachten besorgt, mehr oder weniger liebevoll eingepackt und dann während einer mittäglichen oder abendlichen Bescherung verteilt.

Die Tradition des gegenseitigen Beschenkens zu christlichen Feiertagen geht nicht auf die biblische Geschichte der Gaben der Heiligen Drei Könige zur Geburt Jesu Christi zurück, sondern war bereits in den Jahrhunderten vor seiner Geburt weit verbreitet. Im alten Rom wurden zu Beginn eines neuen Jahres Beamte von der Bevölkerung beschenkt, und in vorchristlichen Bräuchen der Wintersonnenwende wurden Gaben dargebracht, um Dämonen fernzuhalten oder göttliche Gunst zu erlangen.

Geschenke zur Belohnung oder Bestrafung

Die Tradition des Beschenkens an Weihnachten beeinflusst familiäre und partnerschaftliche Beziehungen und kann als ein Mechanismus der Belohnung und Bestrafung betrachtet werden. Dieses Phänomen ist eng mit der operanten Konditionierung in der Psychologie verknüpft. Dabei kann ein Verhalten durch positive Verstärkung, wie die Gabe von Geschenken, verstärkt werden. Umgekehrt kann das Zurückhalten oder Entziehen von Geschenken als negative Verstärkung oder Bestrafung wirken.

Die gegenseitige Bescherung zu Weihnachten kann somit als ein Beispiel dafür dienen, wie Rituale und Bräuche in der Weihnachtszeit die zwischenmenschlichen Beziehungen beeinflussen. Oftmals werden Fragen wie „Bist du denn auch brav gewesen?“ gestellt, um das Verhalten und die Erwartungen in Beziehungen während der Weihnachtszeit zu reflektieren.

Reziprozität und Fairness

Die psychologischen Konzepte von Fairness und Reziprozität spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Kontext von Weihnachtsgeschenken. Fairness kann sich auf verschiedene Arten beziehen, darunter die distributive und die interaktionale Fairness. Die distributive Fairness beinhaltet eine faire Verteilung von Ressourcen, um etwaigen Neid oder Rivalitäten zu vermeiden. Die interaktionale Fairness bezieht sich auf einen respektvollen Umgang beim Schenken.

Das Prinzip der Reziprozität, auch als Gesetz der Gegenseitigkeit bekannt, besagt, dass Menschen dazu neigen, anderen Gutes zu tun, in der Hoffnung, dass ihnen dasselbe Verhalten zuteil wird.

Um Enttäuschungen in Bezug auf Weihnachtsgeschenke zu vermeiden, sollte der Aspekt der Wertschätzung in den Vordergrund rücken. Die Mühe und Überlegungen, die in ein Geschenk gesteckt werden, sind oft wichtiger als sein materieller Wert.

Weihnachten als Familienfest

Weihnachten hat sich im Laufe der Jahrhunderte von einem religiösen Fest hauptsächlich zu einem Familienfest entwickelt. Es sind viele Bräuche und Rituale entstanden, die speziell auf die Familie ausgerichtet sind. Neben der Bescherung gehören dazu das gemeinsame Singen, der Besuch der Christmette und in manchen Familien auch der Besuch des Friedhofs, um den Verstorbenen zu gedenken.

Weihnachten ist auch eine Zeit für gemeinsame Mahlzeiten. Früher gab es festgelegte Essensregeln, heutzutage gibt es eine größere Vielfalt an Weihnachtsessen. Ein traditionelles Weihnachtsmahl, vor allem für die „besser Betuchten,“ ist der Gänsebraten.

Essen und Diäten

In der Weihnachtszeit dreht sich vieles um Essen und Süßigkeiten, was für einige eine Herausforderung für die Selbstkontrolle darstellt. Wenn man gegen die eigenen Diätvorsätze verstößt, kann dies zu kognitiver Dissonanz führen, begleitet von Schuldgefühlen. Man kann versuchen, sich selbst zu überreden, dass die Weihnachtsleckereien nicht so viele Kalorien haben oder sich klarmachen, dass sie gesunde Bestandteile enthalten. Aber letztendlich ist es am besten, übermäßigen Versuchungen zu widerstehen. In dieser Hinsicht kann die Anwesenheit der Familie helfen, da soziale Unterstützung dabei hilft, unangenehme Situationen, wie das Einhalten einer Diät, besser zu bewältigen (oder eben auch boykottieren).

Weihnachten und Zugehörigkeitsgefühle

Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, also der Wunsch nach häufigen und positiven sozialen Interaktionen, spielt eine zentrale Rolle in Bezug auf Weihnachten und die Einladungen zu den Feierlichkeiten. Weihnachten hat eine starke emotionale Komponente und hohe Erwartungen, was oft zu Konflikten in Familien führt. Es ist bezeichnend, dass viele Scheidungsanträge unmittelbar nach den Weihnachtsfeiertagen eingereicht werden.

Menschen, die Weihnachten alleine verbringen, können unter einem Mangel an Zugehörigkeitsgefühl leiden, was Einsamkeit, Sinnlosigkeit und sogar Depressionen zur Folge haben kann. Hierzulande feiern viele Singles Weihnachten ohne Partner, und es gibt spezielle Veranstaltungen und Angebote für Menschen, die die Feiertage nicht im Kreise ihrer Familie verbringen. Kriseninterventionsdienste und psychologische Hotlines haben Hochkonjunktur um diese Zeit.

Auch die Werbeindustrie nutzt gezielt das Bedürfnis nach Zugehörigkeit in der Weihnachtszeit und vermarktet Produkte und Dienstleistungen, die die Sehnsucht nach Familie und Gemeinschaft ansprechen.

Der Wandel der Zeit und die Zukunft

Weihnachten hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert, aber die grundlegenden Werte und Gefühle, die es mit sich bringt, sind stabil geblieben. Es ist ein Fest der Nächstenliebe und Hoffnung, das über kulturelle und gesellschaftliche Unterschiede hinweg besteht.

Kultur spielt eine entscheidende Rolle bei der Prägung des Weihnachtsfestes, indem sie Werte, Symbole und Geschichten vermittelt. Dieses kulturelle Wissen wird von Generation zu Generation weitergegeben und bewahrt die grundlegenden Werte von Weihnachten.

In einer globalisierten und sich schnell verändernden Welt kann man sich fragen, wie Weihnachten in der Zukunft aussehen wird. Es gibt bereits innovative Ansätze, wie digitale Technologien in die Feierlichkeiten einbezogen werden können. Dennoch wird angenommen, dass die grundlegenden Werte des Weihnachtsfestes, wie Nächstenliebe und Harmonie, auch in Zukunft erhalten bleiben werden, unabhängig von den sich ändernden Ritualen und Bräuchen.

Tannengrün - Weihnachten

Psychologische Tipps um die Weihnachtszeit zu einem schönen Erlebnis zu machen:

Um die Feiertage positiv zu erleben, sollten Sie auf eine ausgewogene Balance zwischen Stress und Entspannung achten, echte Begegnungen pflegen, Wertschätzung zeigen und sich auf das Wesentliche konzentrieren – das Miteinander. Weihnachten wird auch in Zukunft ein Fest der Nächstenliebe und des Friedens bleiben.

Ganz im Sinne der Imagination, lade ich Sie dazu ein, sich folgende Möglichkeiten vorzustellen um Optionen zu öffnen, die Intuition zu schulen und einen vielleicht neuen individuellen Weg der Vorfreude und des Feierns zu gehen:

Was wäre, wenn es beim Schenken nicht um den materiellen Wert geht, sondern um die liebevollen Gedanken und die Mühe, die in das Geschenk gesteckt werden? Selbstgemachte Geschenke werden oft ganz besonders geschätzt. Kekse (am besten aus regionalen Zutaten) oder handgefertigte Grusskarten mit Texten aus der eigenen Feder kommen immer gut an. Wählen sie handwerkliche Fähigkeiten, die Ihnen Freude bereiten oder entdecken Sie neue, die Sie gerne ausprobieren möchten. Achten Sie dabei auch auf Aspekte wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit und verwenden Sie Recyclingmaterial. Stöbern Sie durch ein Brockenhaus der Lebenshilfe mit seinem stimmungsvollen Second Hand Ambiente und den vielen kleinen Schätzen, die bereits Geschichten erzählen können. Und bringen Sie gleich Dinge dorthin, die für Sie keine Bedeutung mehr haben, um Ballast abzuwerfen, anderen eine Freude zu machen und ein Projekt der Inklusion und Begegnung mit seelenpflegebedürftigen Menschen zu fördern.

Was wäre, wenn sich niemand in dieser dunklen Zeit (ungewünscht) einsam fühlen müsste?

Was wäre, wenn wir zur Feier des Tages Bäume pflanzen statt abschneiden? Zum Beispiel Nuss- und Kastanienbäume oder Obstbäume, nicht nur im eigenen Garten, sondern auch im öffentlichen Raum. Der Gegenwert eines Weihnachtsbaums könnte mehrere Familien in den ärmsten Gegenden dieser Welt mit Setzlingen für Obst- und Nutzholz versorgen.

Was wäre, wenn die Adventszeit wie in der Natur eine Zeit der Erholung und Regeneration wäre, anstatt geprägt von Hektik und Stress? Wenn wir statt „mehr und schneller“ „weniger und langsamer“ zelebrieren würden?

Was wäre, wenn wir uns auf das Wunder der kleinen Dinge im Leben besinnen? An die magische Stimmung beim Lauschen von Geschichten. An den Duft der ersten reifen Orange des Jahres. An das glitzernde Rieseln des Schnees im Winterwald. An das bunte Treiben der gefiederten Gäste am Futterhaus. An eine wärmende Tasse Tee bei Kerzenlicht. An die zärtliche Berührung eines geliebten Menschen.

Was wäre, wenn wir gemeinsam erträumen, wie wir im nächsten Jahr Frieden stiften können?

Was wäre, wenn Weihnachten ein Fest der Versöhnung statt der Konflikte würde? Wenn wir diese Zeit dazu nutzen, Fremdes kennen und schätzen zu lernen anstatt auszugrenzen und Hass zu schüren?

Was wäre, wenn wir nicht auf die Regierungen warten, um ein gutes Leben für alle zu schaffen, denn dann ist es zu spät? Was wenn wir nicht nur als einzelne handeln, denn dann ist es vielleicht zu wenig? Was wenn wir als Gemeinschaft handeln und es damit vielleicht reicht und gerade noch rechtzeitig geschieht? Was würden wir uns dann wünschen und umsetzen?

Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele zusammen träumen, ist es der Beginn einer neuen Wirklichkeit.

Hélder Câmara

Sie möchten erleben, wie es ist gemeinsam zu träumen? Dann nehmen Sie an einem unserer regelmäßig stattfindenden „Dialoge mit Respekt“ teil.

Sie haben bereits Ideen, wissen aber nicht so recht, wie Sie ihnen Leben einhauchen können? Schreiben Sie mir: office@praxis-am-see. Verwandeln wir gemeinsam Luftschlösser in solide Bauwerke.

Literatur:

Frey, D.: Psychologie der Rituale und Bräuche. Springer Verlag, München 2018.

Dialog mit Respekt: Frieden

Dialog mit Respekt: Frieden

In einer Welt, die von Herausforderungen und Unruhen geprägt ist, ist der Wunsch nach Frieden universell. Frieden zu stiften erfordert jedoch nicht nur gute Absichten, sondern auch aktive Beteiligung und konkrete Schritte. Deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam darüber nachdenken, wie wir Frieden in unseren Gemeinschaften und darüber hinaus fördern können.

„Jeder Atemzug den wir nehmen, jeder Schritt, den wir gehen, kann mit Frieden, Freude und Gelassenheit gefüllt sein.“ (Thich Nhat Hanh)

Wir laden Sie herzlich zu einem besonderen Dialog ein, bei dem wir uns überlegen wollen, wie jeder von uns einen Beitrag dazu leisten kann, eine friedlichere Welt zu schaffen. Dieses Treffen soll ein Ort des Austauschs, der Inspiration und gemeinsamen Reflexion sein.

„Frieden kann nicht durch Gewalt erhalten werden. Er kann nur durch Verständnis erreicht werden.“ (Albert Einstein)

Gemeinsam Frieden zu schaffen, bedeutet nicht nur die Abwesenheit von Konflikten, sondern auch die aktive Förderung von Verständnis, Respekt und Zusammenarbeit. Wir möchten Ideen sammeln, Best Practices teilen und konkrete Schritte skizzieren, die wir als Individuen und als Gemeinschaft unternehmen können.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.“ (Mahatma Gandhi)

Bitte nehmen Sie sich die Zeit, an diesem inspirierenden Treffen teilzunehmen und lassen Sie uns gemeinsam Wege erkunden, wie wir Frieden in unserem Leben und in der Welt um uns herum fördern können. Ihre Perspektiven sind von unschätzbarem Wert, und zusammen können wir einen bedeutenden Unterschied machen.

"Frieden ist nicht nur ein Zustand, sondern eine Reise von Tausenden Meilen, die mit einem Schritt beginnt."  (Lao Tzu)

Fragen für den Dialog:

  • Was bedeutet Frieden für mich persönlich?
  • Welche Initiativen, Aktionen, Projekte gibt es regional/überregional?
  • Auf welche Weise trage ich zum Frieden bei?
  • Welche Ideen, Impulse, Anregungen nehme ich mit? Wo würde ich mich gerne mehr engagieren?

Wir freuen uns darauf, Sie am 9.12.23 von 9.30 bis 12.00 im Pfarrheim Lochau begrüßen zu dürfen. Gemeinsam können wir die Welt zu einem friedlicheren Ort machen.

Anmeldung: office@praxis-am-see.at

Ausgewählte Literatur:

Rosenberg, M. B. (2003). Frieden kann man lernen. Junfermann. (Ein Buch, das sich mit gewaltfreier Kommunikation beschäftigt und Wege aufzeigt, wie Konflikte auf eine konstruktive Art und Weise gelöst werden können.)

Rosenberg, M. B. (2015). Die Macht der Gewaltfreien Kommunikation. Junfermann. (Hier vertieft Rosenberg seine Ideen zur gewaltfreien Kommunikation und wie sie dazu beitragen kann, Verständnis und Empathie zu fördern.)

Fischer, D. (2001). Friedensarbeit: Grundlagen, Konzepte, Praxisfelder. Wochenschau Verlag. (Ein umfassendes Werk, das verschiedene Aspekte der Friedensarbeit beleuchtet, von Konfliktlösung bis zu globalen Friedensbemühungen.)

Galtung, J. (2000). Der dritte Weg: Mythos oder Wirklichkeit. Brandes & Apsel. (Galtung ist ein Pionier in der Friedens- und Konfliktforschung. In diesem Buch erforscht er alternative Wege zur Konfliktlösung und Friedensförderung.)

Sen, A. (2013). Eine Art zu leben: Über die Vielfalt menschlicher Würde. Suhrkamp. (Sen diskutiert, wie die Förderung von Freiheit und Gerechtigkeit grundlegend für die Schaffung von Frieden ist.)

Diamond, L., & McDonald, J. W. (1996). Der Friede beginnt in einem selbst. Drachen Verlag. (Die Autoren bieten praktische Einblicke und Werkzeuge zur Förderung des Friedens, beginnend auf individueller Ebene.)

Thich Nhat Hanh. (1999). Kleine Wunder vollbringen: Wie Frieden tatsächlich möglich ist. O. W. Barth. (Ein Buch des buddhistischen Mönchs und Friedensaktivisten, das sich mit der inneren Dimension des Friedens und der Verbindung von Spiritualität und sozialem Wandel befasst.)

Gellhorn, M. (2001). Das Gesicht des Krieges. Rowohlt Taschenbuch Verlag. (Eine Sammlung von Berichten über Krieg und Konflikte, die den menschlichen Aspekt hervorhebt und zur Reflexion über die Schrecken des Krieges anregt.)

Kahane, A. (2010). Die Macht des Aufeinander-Zugehens: Dialog in schwierigen Situationen. Campus Verlag. (Ein Buch, das sich auf die Bedeutung des Dialogs in Konflikten konzentriert und wie konstruktive Gespräche zu nachhaltigen Lösungen führen können.)

Prinz Ghazi bin Muhammad. (2008). Der Friedensstifter. Herder. (Ein Werk, das sich mit den Prinzipien und Praktiken der islamischen Friedensethik auseinandersetzt und aufzeigt, wie sie auf globaler Ebene angewandt werden können.)

Handarbeit – Tradition, Inspiration oder Revolution?

Spinnen, Weben und Sticken gehörten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zu den häuslichen Aufgaben und waren keine ausschließlich weiblichen Tätigkeiten bis zum Verfall des Kunsthandwerks durch die Industrialisierung und Massenproduktion. Im 19. Jahrhundert erfuhr die Handarbeit einen Aufschwung. Das Bild einer handarbeitenden Frau wurde zur Metapher für all die Tugenden einer idealen Ehe- und Hausfrau wie stetiger Fleiß und Fügsamkeit. Handarbeit galt lange Zeit als konservativ und keineswegs als Aktivismus.

Das hat sich bis heute wieder gewandelt. Unter dem Begriff DIY (Do-it-yourself) wird traditionelle Handarbeit zum Trend. Selbermachen steht für soziale Verantwortlichkeit und ökologische Nachhaltigkeit, gepaart mit Kreativität und Individualität. Unternehmen wie Etsy oder Pinterest basieren auf dieser Marketingstrategie. Im Sinne von „früher war alles besser“ trägt DIY durchaus immer noch konservative Züge. Etwa, wenn ausgediente Kleidung kunstvoll geflickt und so durch Upcycling rohstoffsparend zu peppiger Mode wird.

Warum macht man heute wieder Dinge selber und welche Bedeutung schreibt man diesem Tun zu? Wie es scheint, sind vor allem kommunikative und soziale Funktionen im Vordergrund: sich mit Gleichgesinnten zu treffen und Wissen und Erfahrungen austauschen. Aber auch therapeutische Effekte, wie Selbstfürsorge, sind zu finden. Kreatives Selbermachen dient als Gegenpol zu inhaltlich und zeitlich fremdbestimmter Erwerbsarbeit.

Parallel zur DIY-Welle werden Handarbeiten auch von Aktivisten genutzt, zum Beispiel in Form von Guerilla Knitting oder Yarn Bombing. Parkbänke, Bäume, Skulpturen werden eingestrickt und dienen als schrilles und doch friedliches Zeichen von Unmut gegen Politik und Kapitalismus. Und doch – vielleicht sind gerade die, die traditionelle Handarbeit betreiben, die Revolutionäre, einfach durch ihr Tun an sich.

Ihr unzeitgemäßes, unwirtschaftliches, trotziges Dennoch-Produzieren hat durchaus etwas Subversives, es unterläuft, wenigstens ein Stück weit, die dominierenden kapitalistischen Strukturen und – indem es ohne Öffentlichkeit auskommt – auch jene der Aufmerksamkeitsgesellschaft.

Nikola Langreiter

Haben Sie sich jemals gefragt, wie ein einfacher Stoffflicken in der Lage ist, mehr als nur Löcher zu reparieren?

Flicken ist unumgänglich, wenn man gerne Kleidung trägt, die fast so alt ist, wie man selbst. In Japan sieht man das jedoch nicht als notwendiges Übel, sondern als Kunstform.

Vielleicht haben Sie schon einmal von Kintsugi (金継ぎ) gehört, einer traditionellen japanischen Kunst, bei der zerbrochene Keramik mit Lack gemischt mit pulverisiertem Gold, Silber oder Platin repariert wird. Der Begriff „Kintsugi“ kann als „goldene Verbindung“ oder „goldene Reparatur“ übersetzt werden. Diese Technik verbirgt nicht die Risse und Unvollkommenheiten des Porzellans, sondern betont und feiert sie und verwandelt das zerbrochene Stück in ein einzigartiges Kunstwerk.

Kintsugi ist nicht nur eine Kunstform, sondern trägt auch eine symbolische Botschaft, die Fehler und den Lauf der Zeit zu akzeptieren. Es hat nicht nur in Japan, sondern auch weltweit an Popularität gewonnen und dient als Metapher für Widerstandsfähigkeit und die Entdeckung von Schönheit in Unvollkommenheiten, sowohl in Objekten als auch im Leben selbst.

Boro ist das textile Äquivalent von Kintsugi. Hier, im Gegensatz zum unsichtbaren Ausbessern, wird kunstvolles Flicken zum Hingucker. Indem man sich die Zeit nimmt, etwas Einzigartiges zu schaffen, verbindet man sich mit einem Kleidungsstück und seinen Fehlern und verleiht mit zauberhaften Nähten dem fertigen Stück noch mehr Charme.

Beim Slow Stiching geht es nicht nur darum, Kleidung oder Textilien zu erhalten, und so einen Gegenpol zur Fast Fashion zu bieten, sondern auch, eine Verbindung zu Gedanken und Emotionen herzustellen. Durch das bewusste Setzen von Stichen, die Wahl von Mustern und Farben und das Spielen mit verschiedenen Materialien kann man einen Raum der Selbstreflexion und Entspannung entdecken. Nadel und den Faden werden zu Werkzeugen der Selbstfindung und Entspannung, der kreativen Erfüllung, der Entschleunigung und inneren Ruhe.

Das Nähen ist eine Möglichkeit, unsere Existenz auf Stoff zu markieren: unseren Platz in der Welt zu gestalten, unsere Identität auszudrücken, etwas von uns selbst mit anderen zu teilen und den unvergänglichen Beweis unserer Anwesenheit in Stichen zu hinterlassen, die fest von unserer Berührung gehalten werden.

Clare Hunter, Gründerin von Sewing Matters

Damit liegen auch die gesundheitlichen Vorteile auf der Hand: Stressbewältigung, das Verarbeiten von traumatischen Erfahrungen durch Konzentration und aufbauende Gedankenmuster, Selbstreflexion und Achtsamkeit, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, das Pflegen von Gemeinschaft und Beziehungen, verbale und nonverbale Kommunikation (die Sticken insbesondere für interkulturelle Gruppen wertvoll macht).

Für mich verkörpert Stickerei das Sprichwort "Die Tage sind lang und die Jahre sind kurz". Es ist ein physischer Prozess, der die Kräfte der Natur und die Spuren, die Menschen auf dieser Welt hinterlassen, nachahmt, in dem Sinne, dass es eine Weile dauern wird, um Ergebnisse zu sehen. In einer Zeit, in der wir als Gesellschaft an sofortige Befriedigung gewöhnt sind, finde ich Freude darin, wie Nadel und Faden die Oberfläche des Stoffs langsam durchbrechen und verändern, allmählich eine neue Erzählung aufbauen oder als Erinnerung an eine alte dienen.

Hannah Claire Sommerville

Slow Stitching ist für jedermann geeignet, der die heilende, entspannende und wohltuende Wirkung von kreativer Selbstentfaltung erfahren möchte. Aber Sticken kann noch viel weiter gehen:

Hier beim Craftivist Collective konzentrieren wir uns auf Kampagnen und Aktivismus, bei denen wir die Ursachen von Armut und Leid infrage stellen und herausfordern und langfristige Lösungen für diese Probleme suchen. Die Lösungen könnten eine Gesetzesänderung, eine Verhaltensänderung oder eine Änderung der Einstellung sein. Unsere Helden sind Aktivisten wie Ghandi, Martin Luther King und die Suffragetten, die alle unsere Welt langfristig brillant verändert haben. Beim Craftivist Collective geht es also nicht um Fundraising, Spenden oder einfach nur Sensibilisierung. Wir verwenden Handwerk (meist Handstickereien und Papierhandwerk) als mächtiges Werkzeug, um langsamen, ruhigen, nachdenklichen und mitfühlenden Aktivismus als Katalysator für langfristige positive Veränderungen in unserer Welt und in uns selbst zu schaffen. Wir glauben, dass Handwerk, wenn es klug gemacht wird, ein mächtiges Instrument der Änderung sein kann, um die Werkzeugkiste des Aktivismus zu erhöhen.

Sarah Corbett, Gründerin von Craftist Collective

Was mache ich nun damit?

  • Zappeln Sie am Ende dieses Artikels schon voll Vorfreude auf ein neues Handarbeitsprojekt, das so viel mehr als ein nettes Hobby sein kann?
  • Haben Sie in handwerklichen Techniken nicht viel Erfahrung, oder schätzen Sie kreativen Austausch (von Ideen, Garn- und Stoffresten, …) in einer Gruppe?
  • Wünschen Sie sich eine Form von Aktivismus, bei der man nicht ausbrennt, sondern Selbstfürsorge pflegt, während man sein Anliegen kundtut?

Auf dem Telegramkanal „Sei kreaktiv!“ können Sie sich einerseits inspirieren lassen und andererseits Ihre Ideen vorstellen und andere damit anstecken. Er bietet auch die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und Treffen zu vereinbaren.

Oder Sie schreiben mir einfach: office@praxis-am-see.at

Gerne helfe ich bei der Gruppengründung von der Ideenfindung über Handwerkstechniken, Materialbeschaffung bis zu kunsttherapeutischen Elementen.

Weitere Literatur:

Sabine Planka: Urban Knitting, Yarn Bombing, Guerilla Knitting, in: Aesthetics of Resistance, Pictorial Glossary, The Nomos of Images, ISSN: 2366-9926, 28.10.2015, URL: http://nomoi.hypotheses.org/150. (15.11.23)

Matthias Lohre: „Ein Pulli für den Panzer“, in TAZ, 13.02.2013, online unter: URL: http://www.taz.de/Demonstration-fuer-Frieden-in-Dresden/!5073400/ (15.11.23)

Sieben Minuten – Zauberformel der Zeitlosigkeit

29. Oktober 2023. Zeitumstellung. In den nächsten Tagen werde ich immer wieder auf die Uhr schauen und mein Zeitgefühl mit dem Stand auf dem Ziffernblatt in Übereinstimmung zu bekommen. Meine Esel sehen es wie immer gelassen, dass sich nun eine Woche lang das Frühstück täglich um einige Minuten verschiebt.

In meinem öffentlichen Bücherschrank am Eselstall fällt mir Thomas Manns Zauberberg in die Hände. Und der erste Satz, der mir beim Durchblättern auffällt, ist:

„Die Zeit, die das Leben wegnimmt, gibt Gelegenheit, sich zu sammeln und zu gewinnen.“

Und während ich die Mistgabel schwinge, fällt mir die wahrscheinlich kürzeste, einfache und doch ebenso geniale Übung der „Sieben Minuten“ von Philip Zindel, einem Schweizer Psychiater und Hypnotherapeuten ein, die ich Ihnen gerne vorstellen und ans Herz legen möchte.

Anleitung

  1. Man nehme eine Stoppuhr und stelle sie auf sieben Minuten ein.
  2. Man mache es sich bequem, schließe die Augen und warte, bis es bimmelt.

Sie brauchen dabei nichts zu tun. Sie brauchen sich aber auch nicht dazu zwingen, unbedingt nichts zu tun.

Sieben Minuten - Wecker

Was soll dabei passieren?

Es soll überhaupt nichts Voraussagbares passieren. Und dennoch werden Sie zwangsläufig Vieles erleben. Und jedes Mal etwas Anderes.

Wenn Sie ganz passiv bleiben, …

  • … kann es sein, dass Sie einschlafen (sieben Minuten sind immerhin 420 aneinandergereihte Sekunden, und wenn man müde ist…). In diesem Fall werden Sie vielleicht staunen, wie schnell die sieben Minuten vorbeigegangen sind.
  • … werden Sie ein anderes Mal das Gefühl haben, die sieben Minuten wollen nie enden.
  • … kann es auch sein, dass die Gedanken weiter kreisen. Aber in sieben Minuten, mit geschlossenen Augen in bequemer Position wird sich das unabwendbar verändern. Auch wenn Sie es vielleicht erst im Nachhinein erkennen können.
  • … oder es tauchen ganz unerwartete Gedanken oder Erinnerungen auf, die kreative Lösungen für Fragen in einem ganz anderen Kontext liefern.
  • … können die kreisenden Gedanken in echtes Schlaf- oder Wachträumen übergehen.
  • … werden die Eindrücke oft intensiver, was nicht nur spannend ist, sondern auch bedeutsam, denn daraus ergeben sich neue Erkenntnisse und Zusammenhänge.
  • … oder … oder … oder

Wenn Sie etwas aktiver sein möchten, …

  • … lassen Sie Ihre Gedanken um ein bestimmtes Thema kreisen. Sie werden sich im Laufe der sieben Minuten verändern. Vielleicht sind sie dann weg. Oder sie fühlen sich ganz anders an.
  • … steigen Sie mit einer Fantasiereise wie dem „Sicheren Ort“ oder einem „Bad im goldenen Licht“ ein und lassen dann die Dinge sich entwickeln.

Der Kern dieser Technik ist das Überraschende. Man fühlt sich nach dieser Übung immer anders als zuvor, oft erstaunlich erholt.

Lassen Sie einfach geschehen, was geschieht. Sie brauchen sich nicht zu entspannen, noch sich konzentrieren oder achtsam sein, noch irgendetwas erwarten. Nach Ablauf der sieben Minuten werden Sie feststellen, wo Sie interessanterweise angekommen sind.

Die Sieben-Minuten-Perlenkette

Wenn Sie mehr Zeit zur Verfügung haben oder müde sind, können Sie auch mehrere Sieben-Minuten-Übungen aneinanderreihen. Erwarten Sie nicht, dass beide Zeitspannen gleich ablaufen werden. Es kann sein, dass Sie beim ersten Mal zur Ruhe kommen und müde werden, beim zweiten Mal tatsächlich einschlafen, beim dritten Mal vielleicht ganz klar sind oder sogar das Bedürfnis spüren aktiv zu werden. Das wäre auch der beste Zeitpunkt, um die Perlenkette zu beenden.

Es kann aber auch ganz anders ablaufen. Zwei oder dreimal sieben Minuten bringen übrigens mehr, als dieselbe Zeitspanne ohne Unterbrechung. Das klingt erstaunlich, könnte sich aber dadurch erklären lassen, dass man durch das Stoppuhrsignal daran gehindert wird, zu tief abzutauchen. Diesen Effekt kennen Sie vielleicht vom Power Napping, bei dem es ebenfalls wichtig ist, nicht zu lange und zu tief einzuschlafen.

Wozu soll das gut sein?

Bezogen auf die kurze Übungszeit ist ein unmittelbarer, erstaunlich hoher Erholungseffekt spürbar. Die Übung ist wie eine Atempause mit Reset Effekt im Strom des Tagesablaufs, besonders, wenn man sich im Kreis dreht und nicht weiterkommt. Das Verwenden einer Stoppuhr gibt Sicherheit und erleichtert es, innerlich loszulassen und die Kontrolle über die Zeit an eine äußere Instanz abzugeben. Man kann sich zeitlos fühlen, was ein wichtiger Faktor für eine gute Selbsthypnose ist.

Schon durch das Schließen der Augen und das Einnehmen einer bequemen Position wird der Informationsfluss von außen gedrosselt. Ein geschützter, innerer Raum entsteht.

Mit der Zeit werden Sie eine beträchtliche Palette an unterschiedlichen Bewusstseinszuständen erleben, die Sie selbst widerspiegeln und das eigene Innenleben reicher und bunter erleben lässt. Indem man zu diesen tieferen Schichten des Bewusstseins vordringt, wird aus Selbsterfahrung mehr und mehr Selbstvertrauen.

Was mache ich jetzt damit?

Sie haben nun den ganzen Beitrag gelesen. Könnten Sie ein bisschen Erholung brauchen? Vielleicht möchten Sie sich sieben Minuten gönnen, um das Gelesene Revue passieren und eigene Gedanken dazu aufsteigen zu lassen.

Wie wäre es, wenn Sie im Zeitstrom innehalten, bevor Sie sich Ihrer nächsten Aufgabe widmen, und eine Sieben-Minuten-Pause einlegen? Haben Sie Zeit dafür? Wirklich nicht? Wie würde Ihr weiterer Tagesplan aussehen, wenn Sie sich dafür entscheiden oder wenn Sie darauf verzichten?

Sie können sich jetzt frei entscheiden.

Zurück zum Zauberberg

„Der Zauberberg“ ist ein Roman von Thomas Mann, der 1924 veröffentlicht wurde. Die Geschichte handelt von einem jungen Mann namens Hans Castorp, der für einen kurzen Besuch zu seinem Cousin in ein Sanatorium in den Schweizer Alpen reist. Doch anstatt nur wenige Wochen zu bleiben, verbringt er sieben Jahre in diesem Sanatorium, da er selbst anfängt, Symptome einer Tuberkulose zu zeigen.

Während seines Aufenthalts in diesem abgeschiedenen Bergsanatorium erlebt Hans Castorp eine Welt, die von der Zeit und den gesellschaftlichen Veränderungen abgeschnitten ist. Er wird in die kulturellen und philosophischen Debatten der Zeit verwickelt und trifft auf eine Vielzahl von interessanten Charakteren. Hans Castorp beginnt, über Leben, Tod und die menschliche Existenz nachzudenken.

Der Roman ist geprägt von symbolischer und allegorischer Bedeutung und behandelt Themen wie Zeit, Gesundheit, Moral und das Aufkommen des Ersten Weltkriegs.

Das Motiv der Zahl sieben taucht immer wieder in metaphorischer Weise auf. Etwa in der Szene, in der das Fiebermessen jeden Morgen vor dem Aufstehen als tägliches Ritual für sieben Minuten durchgeführt wird und das für die Obsession der Charaktere mit ihrer eigenen Gesundheit und dem ständigen Bewusstsein ihrer anfälligen Verfassung in der isolierten Atmosphäre des Sanatoriums steht. Die Schilderung, was in diesen sieben Minuten in Kopf des Protagonisten vorgeht, ist meisterhaft.

Fast Fashion: Mode, die die Welt kostet

Kleiderschränke und Mülldeponien quellen über, Fast Fashion Läden locken mit Billigangeboten, Modetrends kommen und gehen, schneller als man waschen und bügeln kann.

Fast Fashion

Wie sind wir hierher gekommen? Wir kaufen dreimal so viele Kleidungsstücke wie 1980 und tragen sie nur halb so lange. Unsere Großmütter haben ihre Kleidung repariert, aber heute landen drei von fünf Kleidungsstücken innerhalb des ersten Jahres nach dem Kauf auf der Mülldeponie. Das hat sich innerhalb einer Generation geändert und wird bis 2030 voraussichtlich um 62 Prozent steigen. Mode füllt eine der größten Mülldeponien der Welt. Sie befindet sich in Chile und ist inzwischen aus dem Weltraum sichtbar. Sie besteht größtenteils aus ungenutzter und unverkaufter Kleidung.

Die Massenindustrialisierung und der globale Kapitalismus führten zur Vorstellung, dass wir alles schneller und billiger haben könnten und sollten. Wir haben den Bezug zu unserer Kleidung verloren. Wir wissen oft nicht, woher sie kommt, und es scheint uns nicht zu kümmern. Wenn ich „wir“ sage, meine ich uns alle, die Kleidung tragen, aber auch die Hersteller. Wenn Sie auf das Etikett Ihrer Kleidung schauen, steht dort, wo sie hergestellt wurde, aber es verrät Ihnen nicht, wie sie gesponnen, gewebt, gefärbt und veredelt wurde. Es erzählt Ihnen auch nichts über die 3,4 Milliarden Menschen, die in der Modebranche arbeiten, von denen 70 Prozent weiblich sind, oft unsichtbar und größtenteils kein existenzsicherndes Einkommen erhalten.

Wir sprechen über Gleichberechtigung, Feminismus, Vielfalt und Selbstermächtigung. Wir feiern die Prominenten und Influencer, die unsere Designs tragen, aber wir sprechen nicht über die Frauen, die sie herstellen. Wir behandeln sie genauso wie ein Polyesterkleid, als wären sie wegwerfbar und billig.

Eines Ihrer heute getragenen Kleidungsstücke könnte auf dem Weg zu Ihnen durch fünf verschiedene Länder gereist sein und währenddessen bis zu 20 verschiedene Prozesse durchlaufen haben. Möglicherweise ist Ihr Outfit weiter gereist als Sie selbst.

Das Prinzip der Mode basiert auf dem Kaufen von mehr und dem Konsumieren von mehr. Doch wir kommen nicht umhin, auch ethische Entscheidungen zu treffen. Die Ökonomin Kate Raworth ist der Meinung: „Grenzen entfalten das Potenzial.“ Dem kann ich nur zustimmen.

Man sagt, wir essen jede Woche die Menge einer Kreditkarte an Plastik in Form von Mikroplastikteilchen. Doch am Ende werden wir kein Geld essen können. Die Lösung ist eigentlich einfach. Die grundlegende Idee, alles zu hinterfragen und Verantwortung für seine Handlungen zu übernehmen, ist entscheidend. Und für diejenigen, die nicht bereit sind, nachzudenken und umzudenken, müssen wir ausgleichende Regelungen finden.

Ich dachte nie, dass es revolutionär wäre, Schafe zu halten, ihre Wolle zu waschen, zu kardieren, mit Pflanzen aus meinem Garten zu färben, zu spinnen und zu weben. Mein zweitüriger Kleiderschrank enthält vom Wintermantel bis zum Strohhut alles, was ich für jede Jahreszeit brauche. Manches ist selbstgenäht. Anderes ist Second Hand. Socken stricken ist für mich außerordentlich entspannend. Und neuerdings habe ich kreative japanische Stick- und Flicktechniken wie Boro und Sashiko für mich entdeckt. Und einen Artikel über Sticken als Form von Politischem Aktivismus.

Infolgedessen bin ich auf die Slow-Fashion-Bewegung aufmerksam geworden, als Gegenentwurf zur Fast Fashion.

Statt einer Modeindustrie, die auf Schnelligkeit, Massenkonsum und Ausbeutung basiert, geht es bei der Slow-Fashion-Bewegung um einen achtsamen Umgang mit Kleidung – nach ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Prinzipien.

Dazu gehören:

  • Schonender Umgang mit Ressourcen: langlebige und hochwertige Kleidung produzieren, bestehende Kleidungsstücke so gut zu nutzen, wie möglich.
  • Faire Produktion: Angemessene Entlohnung und gesunde Arbeitsbedingungen
  • Ökologische Landwirtschaft: Rohstoffe für Textilien stammen aus nachhaltiger Landwirtschaft, welche die Umwelt nicht ausbeutet, sondern erhält und bestenfalls regeneriert.
  • Regionalität: Sowohl Anbau wie auch Verarbeitung: Je lokaler, desto besser.
  • Vermeidung schädlicher Chemikalien: zugunsten von natürlichen, gesundheitsschonenden Alternativen.
  • Transparenz: und zwar vom Feld bis zum Laden

Die Vorteile liegen auf der Hand. Aber wie soll man Slow Fashion umsetzen? Hier sind einige Ideen dazu:

  1. Kaufen Sie zeitlose Kleidungsstücke: Investieren Sie in klassische Kleidungsstücke, die nie aus der Mode kommen und vielseitig kombinierbar sind.
  2. Kaufen Sie Second-Hand: Erwerben Sie Kleidung aus Second-Hand-Läden, Flohmärkten oder Online-Plattformen, um bestehenden Kleidungsstücken ein zweites Leben zu geben.
  3. Setzen Sie auf Qualität vor Quantität: Geben Sie lieber mehr Geld für hochwertige Kleidung aus, die länger hält, anstatt häufig billige Kleidung zu kaufen, die schnell verschleißt.
  4. Reparieren und Upcycling: Lernen Sie grundlegende Nähtechniken, um Löcher zu stopfen, Knöpfe anzunähen und Kleidung zu reparieren. Sie können auch Ihre Kreativität einsetzen, um Kleidung aufzuwerten, z.B. durch Nähen, Färben oder Bedrucken.
  5. Praktizieren Sie Minimalismus: Reduzieren Sie Ihre Garderobe auf das Wesentliche.
  6. Unterstützen Sie lokale und ethische Marken: Kaufen Sie bei Marken, die lokale, ethische und nachhaltige Praktiken fördern. Informieren Sie sich über Gütesiegel.
  7. Tauschen und teilen Sie: Organisieren Sie Kleidertausch-Events mit Freunden oder nutzen Sie Plattformen, auf denen Sie Kleidung mieten oder teilen können.
  8. Achten Sie auf nachhaltige Materialien: Achten Sie auf nachhaltige Materialien wie Leinen, Baumwolle, Wolle, Tencel, Hanf oder recycelte Stoffe.
  9. Erwägen Sie selbstgemachte Kleidung: Wenn Sie die Fähigkeiten dazu haben, nähen Sie Ihre eigene Kleidung. Lernen Sie, zumindest einfache Kleidung selbst herzustellen.
  10. Pflegen Sie Ihre Kleidung: Behandeln Sie Ihre Kleidung sorgfältig und schonend, waschen Sie sie bei niedriger Temperatur und vermeiden Sie den Einsatz von Trocknern, da dies die Lebensdauer der Kleidungsstücke verlängert.
  11. Verantwortungsvolles Aussortieren: Wenn Sie Kleidung aussortieren, spenden, verschenken, verkaufen oder recyceln Sie diese, anstatt sie einfach wegzuwerfen.
  12. Achten Sie auf nachhaltige Accessoires: Beachten Sie auch bei Schuhen und Taschen Nachhaltigkeitsaspekte und Qualität.
  13. Informieren Sie sich: Setzen Sie sich über die Auswirkungen der Modeindustrie auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen in der Branche in Kenntnis, um fundierte Kaufentscheidungen zu treffen.

Und vor allem: Wählen Sie Strategien, die Ihnen Freude bereiten. Slow Fashion ist kein Verzicht, sondern Gewinn auf allen Ebenen. Seinen Kleiderschrank nach Outfits zu durchforsten, die wunderschön sind, die man aber wahrscheinlich nie wieder tragen wird, um sie jemandem zu schenken, macht Spass. Kreatives Upcycling ist nicht nur ökologisch, sondern auch künstlerischer Ausdruck und lustvolles Gestalten. Das Reduzieren auf das Wesentliche bedeutet auch eine Reduktion von Stress bei der Auswahl dessen, was man tragen möchte. Und nicht zuletzt: Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.

Wer nur kurz über den Tellerrand blickt, merkt: Fast Fashion schadet uns selbst und anderen Menschen genauso wie der Umwelt. Die Alternative ist entschleunigte Mode, Wertschätzung gegenüber den Personen, die unsere Kleidung fertigen, und Achtung der Ressourcen von Umwelt und Natur. Denn Kleidung soll uns guttun und unser aller Leben verbessern. Sie darf nicht die Welt kosten.

Lesenswertes und Sehenswertes:

Rebecca Burgess, Courtney White, Leonie De Abrew: Was steckt in unserer Kleidung? Leseprobe.

https://www.youtube.com/watch?v=E56ASC8gd4A

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Kürbissuppe – Brainfood aus aller Welt

Die Kürbissuppe hat ihren Ursprung in Nordamerika, insbesondere bei den Ureinwohnern dieses Gebiets. Kürbisse wurden von den amerikanischen Ureinwohnern bereits vor Jahrhunderten angebaut und in ihrer Ernährung verwendet.

Nach der Ankunft der europäischen Siedler in Nordamerika wurden Kürbisse in die europäische Küche eingeführt, und im Laufe der Zeit entwickelten sich verschiedenste Variationen Rezepten. Heute ist Kürbissuppe ein beliebtes Gericht in vielen Teilen der Welt, und es gibt unzählige regionale Variationen. Hier ein kleines Potpourri mit Rezepten aus aller Welt:

Steirische Kürbissuppe (Kürbiskernölsuppe):

Zutaten:

  • 1 Hokkaido Kürbis
  • 1 Zwiebel, gewürfelt
  • 1 Esslöffel Rapsöl
  • 1 mehlige Kartoffel
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • Lorbeerblatt
  • Muskatnuss
  • 2 Esslöffel Kürbiskernöl
  • Salz und Pfeffer
  • geröstete Kürbiskerne zum Bestreuen

Zubereitung:

  1. Den Kürbis halbieren, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Die Schale wird beim Kochen weich und bleibt dran.
  2. In einem großen Suppentopf die Zwiebel goldgelb rösten.
  3. Die Kürbiswürfel und die sehr fein gewürfelte (oder geriebene) Kartoffel hinzufügen, mit Gemüsebrühe aufgießen, mit Lorbeerblatt und Muskatnuss weich köcheln. Wenn Sie einen sehr reifen Kürbis verwenden, können Sie die Kartoffel auch weglassen.
  4. Die Suppe pürieren und mit Salz abschmecken. Jeden Teller mit einem Esslöffel Kürbiskernen und frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen.

Kürbissuppe aus Nepal:

Zutaten:

  • 1 kleiner Kürbis (z. B. Butternut oder Muskatkürbis)
  • 1 Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Esslöffel frischer Ingwer, gerieben
  • 1 grüne Chilischote
  • 1 Teelöffel Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 Teelöffel Koriander, gemahlen
  • 1 Teelöffel Kurkuma
  • 4 Tassen Gemüsebrühe
  • 1 Tasse Kokosmilch
  • 2 Esslöffel Ghee oder Pflanzenöl
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Teelöffel Chili-Pulver (je nach gewünschter Schärfe)
  • Frischer Koriander und etwas Limettenschale zum Garnieren

Anleitung:

  1. Den Kürbis schälen, entkernen und in Würfel schneiden.
  2. In einem großen Topf Ghee oder Öl erhitzen. Die gewürfelte Zwiebel goldbraun rösten, den Knoblauch und den geriebenen Ingwer anschwitzen, bis sie duften.
  3. Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma hinzufügen und kurz anrösten.
  4. Die Kürbiswürfel und die grüne Chilischote hinzufügen, mit Gemüsebrühe aufgießen und köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist. Wenn sie es gerne scharf mögen, belassen Sie die Kerne in der Chilischote, sonst besser entfernen.
  5. Die Suppe pürieren, Kokosmilch hinzufügen, mit Salz, Pfeffer und Chilipulver abschmecken.
  6. In Schalen gießen und mit frischem Koriander garnieren.
  7. Die Kokosmilch hinzufügen und gut umrühren.
  8. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  9. Die Kürbissuppe in Schalen gießen und mit frischem Koriander und ein paar fein geschnittenen Streifen Limettenschale garnieren.

Kürbissuppe aus Spanien

Zutaten:

  • 1 kleiner Hokkaidokürbis
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Saft und Schale von 3 Orangen
  • 1/2 Liter Gemüsebrühe
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • Salz und weißer Pfeffer nach Geschmack
  • einige Orangenzesten und Petersilie zum Servieren

Anleitung:

  1. Den Kürbis schälen, entkernen und in Würfel schneiden.
  2. Im großen Suppentopf das Olivenöl erhitzen. Die gewürfelte Zwiebel goldgelb braten, den Knoblauch rösten, bis er duftet.
  3. Die Kürbiswürfel hinzufügen, mit Gemüsebrühe aufgießen, weichkochen.
  4. Orangensaft und geriebene Orangenschale dazugeben und pürieren.
  5. Mit Salz abschmecken.
  6. Die Kürbissuppe in Schalen gießen und mit Orangenzesten und Petersilie garnieren. Mit frisch gemahlenem weißem Pfeffer bestreuen.
  7. Augen schließen, tief einatmen und den ersten Löffel auf der Zunge zergehen lassen. Von der Costa Azahar im Frühling träumen, wenn sich die salzige Luft des Meeres mit dem süßen Duft der Orangenblüte mischt. Das frische, fruchtige Olivenöl kosten bis der erdige, mediterrane Geschmack des Kürbisses sich entfaltet.

Gesundheitliche Aspekte:

  1. Reich an Antioxidantien: Kürbis enthält viele Antioxidantien, darunter Vitamin C, Beta-Carotin (eine Vorstufe von Vitamin A) und andere Phytonährstoffe. Diese Substanzen schützen die Zellen vor oxidativem Stress und Entzündungen, die mit der Gehirnalterung und neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.
  2. Gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren: Kürbiskerne, die oft in Kürbissuppen verwendet werden, sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese essenziellen Fettsäuren sind wichtig für die Gehirngesundheit und können die kognitive Funktion unterstützen.
  3. Vitamin B-Komplex: Kürbis enthält verschiedene B-Vitamine, einschließlich Vitamin B6, Folsäure und Niacin. Diese Vitamine sind für die Gehirnfunktion entscheidend, da sie die Produktion von Neurotransmittern und die Bildung von DNA unterstützen.
  4. Magnesium: Kürbis ist eine gute Quelle für Magnesium, ein Mineral, das für die Signalübertragung zwischen Nervenzellen wichtig ist. Ein ausgewogener Magnesiumspiegel im Körper kann die Gehirnfunktion verbessern.
  5. Ballaststoffe: Kürbis enthält Ballaststoffe, die den Blutzuckerspiegel stabilisieren können. Ein stabiler Blutzuckerspiegel ist wichtig, um Energieregulation und Konzentration aufrechtzuerhalten.
  6. Lutein und Zeaxanthin: Diese Carotinoide, die in Kürbis vorkommen, sind wichtig für die Gesundheit der Augen. Eine gute Sehkraft ist für die kognitive Funktion und das Lernen entscheidend.

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Krieg und Katastrophen: fernab und mittendrin

Während sich der Krieg in Israel und Gaza weiter zuspitzt, sind viele Menschen weit weg vom Ort des Geschehens dennoch unzähligen Bildern und Nachrichten durch Fernsehen, Radio und soziale Medien ausgesetzt.

Krieg im Gaza Streifen

Das fordert seinen Tribut von uns allen, auch von unseren Kindern. Die American Psychological Association veröffentlichte vor einigen Tagen eine Erklärung, in der sie warnte, dass der Konsum von gewalttätigen und traumatischen Nachrichten – auch ohne sie selbst direkt zu erleben – unserer psychischen Gesundheit schaden kann.

Angst und traumatischer Stress können langfristige Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden haben. Das spüren Menschen auf der ganzen Welt, die Familien und Freunde am Kriegsschauplatz haben, sowie die, die sich über die Auswirkungen des Krieges überall Sorgen machen.

Wie können wir uns also informieren, während wir unsere psychische Gesundheit und die unserer Kinder schützen? Dies ist ein Thema, das immer wieder im Zusammenhang mit einer langen Liste von Ereignissen wie kriegerischen Auseinandersetzungen, der Covid-19-Krise, Terroranschlägen, Naturkatastrophen und Gewalttaten auftaucht.

Insbesondere (bewegte) Bilder sind problematisch, weil sie in uns den Eindruck erwecken, dass die Gefahr nahe sei. Visuelle Eindrücke können so aufdringlich werden, dass man sie nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Das ist es, was jetzt gerade wieder im Zuge des Konflikts im Nahen Osten passiert. Was wir sehen, ist entsetzlich. Es geht über die gewöhnliche menschliche Erfahrung hinaus, Menschen zu sehen, die einander auf so schreckliche Art Gewalt antun. Es kann so blockieren, dass man sich bei der Arbeit nicht mehr konzentrieren oder nachts nicht mehr schlafen kann.

Diese beunruhigenden Nachrichten verursachen eine allgemeine Erregung zuerst im Gehirn und dann im Körper. Wir imaginieren Gefahr. Und das über lange Zeitspannen. Die permanente Verfügbarkeit und Überflutung durch die Medien, die der technische Fortschritt ermöglicht hat, hält einen nicht abreißenden Strom an Grauen bereit.

Natürlich sind manche Menschen anfälliger als andere, um infolgedessen eine akute Stressreaktion oder gar eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln. Etwa, wenn man sich direkt in der Krisenregion befindet oder Familie oder Freunde dort hat, um die man sich sorgt. Aber auch Menschen, die in ihrer Vergangenheit bereits mit psychischen Problemen vertraut waren, mit Angststörungen oder Stimmungsschwankungen oder die jede Art von traumatischen Erlebnissen erlitten haben, sind besonders gefährdet.

Was kann man tun?

Begrenzen Sie den Medienkonsum:

Das bedeutet nicht, sich völlig von Informationen abzuschotten, sondern die Zeit, die Sie damit verbringen, zu reduzieren, um die emotionale Belastung zu verringern. Beziehen Sie Ihre Nachrichten von ein oder zwei vertrauenswürdigen Quellen und begrenzen Sie die Konsumdauer auf 30 Minuten pro Tag, idealerweise nicht in der Nähe der Schlafenszeit, da dies Schlafprobleme verursachen kann. Setzen Sie sich (und Ihren Kindern) klare Grenzen, um der Medienüberflutung zu entgehen.

Krieg in den Medien

Reden Sie mit Ihren Kindern:

Es ist wichtig, mit Kindern altersgerecht über aktuelle Ereignisse zu sprechen und ihnen Fragen zu beantworten, damit die Fantasie nicht mit ihnen durchgeht. Eltern sollten ihre Kinder ermutigen, Fragen zu stellen. Beginnen Sie das Gespräch mit „Was weißt du darüber? Was hast du gehört? Wie geht es dir damit?“.

Die Identifizierung vertrauenswürdiger Quellen ist ebenfalls entscheidend, und Kinder sollten lernen, Informationen zu überprüfen und kritisch zu denken, anstatt blindlings zu glauben, was sie hören. Dies gilt für Nachrichten, medizinische Ratschläge und andere Informationen.

Holen Sie sich professionelle Hilfe, wenn nötig:

Praktisch alle psychiatrischen Diagnosen sind eine Erweiterung potenziell normaler Gefühle, die auf das Niveau einer Dysfunktion gestiegen sind. Jeder ist manchmal ängstlich. Und in schwierigen und stressigen Zeiten, wie es zurzeit der Fall ist, ist man auch ängstlicher als normalerweise.

Aber wenn Sie so besorgt sind, dass Sie sich nicht mehr konzentrieren können, Ihre Arbeitsleistung leidet, Sie vielleicht kein Buch mehr lesen können, unter Schlafstörungen leiden, weil Sie sich Sorgen machen, Ihr Appetit beeinträchtigt ist, also wenn das Niveau Ihrer Angst wichtige Lebensbereiche beeinflusst, dann ist es auf einen Level gestiegen, der Aufmerksamkeit braucht und der behandelt werden sollte.

Erstellen Sie einen Methodenkoffer zum Stressabbau:

Wenn Stress und Angst unsere Amygdala, den Teil des Gehirns, der unsere emotionale Reaktion steuert, beherrscht, dann sind wir nicht „bei Sinnen“. Um das System zu beruhigen und die Kontrolle wiederzuerlangen, kann man vielerlei tun:

  1. Ablenkung finden: Versuchen Sie, sich auf positive Aktivitäten zu konzentrieren, die Sie entspannen und Ihre Aufmerksamkeit erfordern wie Lesen, Musik hören, Sport treiben oder kreative Hobbys verfolgen.
  2. Meditation und Atemübungen: Atemtechniken und Meditation können dazu beitragen, Stress abzubauen und die Entspannung zu fördern.
  3. Gespräche führen, Beziehungen pflegen: Teilen Sie Ihre Gedanken und Sorgen mit Freunden oder der Familie. Das Teilen von Emotionen kann entlastend sein. Und sie spüren, dass Sie nicht allein sind. Aber begrenzen Sie gleichzeitig nervenaufreibende Diskussionen über belastende Nachrichten.
  4. Tagebuch für Dankbarkeit: Führen Sie ein Dankbarkeitstagebuch, in dem Sie täglich die Dinge aufschreiben, für die Sie dankbar sind. Damit lenken Sie die Aufmerksamkeit auf Positives.
  5. Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität, besonders in der Natur, kann die Freisetzung von Endorphinen fördern und Stress reduzieren. Am besten barfuß.
  6. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit vielen frischen Lebensmitteln kann dazu beitragen, Körper und Geist zu unterstützen. Achten Sie in stressigen Zeiten besonders auf Brainfood und eine optimale Nährstoffversorgung.
  7. Schlaf: Sorgen Sie für Bedingungen, die einen ausreichenden und qualitativ hochwertigen Schlaf ermöglichen, da Schlafmangel Stress verschlimmern kann.
  8. Fokussieren Sie auf das Hier und Jetzt: Praktizieren Sie Achtsamkeit, indem Sie sich auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren. Wenn Sie unter der Dusche stehen, am Weg zur Arbeit sind, eine Mahlzeit einnehmen, … tun sie das achtsam und holen Sie die kreisenden Gedanken immer wieder zurück auf das Erleben des Augenblicks. Dies kann Ihnen helfen, Angst zu reduzieren.
  9. Routinen aufrechterhalten: Halten Sie an Ihren täglichen Routinen fest, soweit es möglich ist. Struktur und Vorhersehbarkeit können ein Gefühl von Stabilität bieten.
  10. Entspannungstechniken: Erwägen Sie die Anwendung von Entspannungstechniken wie progressiver Muskelentspannung oder autogenem Training.
  11. Imagination: Ersetzen Sie die destruktiven Bilder im Kopf durch positive. Lenken Sie bewusst Ihre Gedanken. Wir können nicht zwei Dinge gleichzeitig denken. Kleine tägliche Übungen dazu finden Sie hier.
  12. Ehrenamtliche Tätigkeiten: Anderen Menschen zu helfen oder ehrenamtliche Arbeit zu verrichten, kann ein Gefühl der Erfüllung und Dankbarkeit vermitteln und den Fokus von den belastenden Nachrichten ablenken.
  13. Entspannende Rituale: Schaffen Sie sich Rituale, die Entspannung fördern, wie zum Beispiel ein entspannendes Bad mit duftenden Ölen oder Salzen, Tee trinken, Powernapping, Tagebuch schreiben, Yoga, Meditation, Massagen.
  14. Lachen und Humor: Lachen ist eine natürliche Stressreduktion. Verbringen Sie Zeit mit humorvollen Freunden. Erfreuen Sie sich am Schabernack Ihrer Haustiere.
  15. Kreative Aktivitäten: Malen, Zeichnen, Basteln oder Handarbeiten sind kreative Wege, um Stress abzubauen.
  16. Musik hören: Entspannende Musik oder Naturgeräusche zu hören, kann Stress abbauen und zur Entspannung beitragen.
  17. Was ist Ihre persönliche Strategie, die Sie zuverlässig in stressigen Zeiten beruhigt und entspannt?

Denken Sie daran, dass es wichtig ist, auf Ihre eigene geistige Gesundheit zu achten und Methoden zu entwickeln, die für Sie am besten funktionieren. Jeder Mensch ist unterschiedlich, und es ist sinnvoll, verschiedene Techniken auszuprobieren, um herauszufinden, was am effektivsten ist.

Eine besondere Rolle bei der Bewältigung von Stress, der durch mediale Überflutung entstanden ist, spielt die Selbstwirksamkeitserwartung. Das Konzept aus der Sozialpsychologie, das von Albert Bandura entwickelt wurde, bezieht sich auf die Überzeugung einer Person darüber, inwieweit sie in der Lage ist, spezifische Aufgaben zu bewältigen, Herausforderungen zu meistern und Ziele zu erreichen. Im Wesentlichen handelt es sich um das Vertrauen einer Person in ihre eigenen Fähigkeiten, um in verschiedenen Situationen erfolgreich zu sein.

Neben der Stressreduktion ist die Selbstwirksamkeitserwartung gekoppelt mit der Bereitschaft zu aktiven, stärkenden Bewältigungsstrategien und einer höheren Widerstandskraft (Resilienz). Eine starke Selbstwirksamkeitserwartung kann Menschen das Gefühl von Empowerment verleihen. Sie fühlen sich in der Lage, Veränderungen herbeizuführen und sich aktiv für Frieden, Hilfe und Lösungen in Konfliktsituationen einzusetzen, anstatt im Gefühl von Hilflosigkeit zu verharren.

Welche Möglichkeiten gibt es, sich kurz- und langfristig für Frieden einzusetzen?

Empowerment:

  1. Bildung und Bewusstsein schaffen:
    • Informieren Sie sich über die Ursachen von Konflikten und Kriegen in der Welt, um ein besseres Verständnis für die Hintergründe zu entwickeln.
    • Teilen Sie dieses Wissen mit anderen, um das Bewusstsein für Friedensfragen zu schärfen.
  2. Friedensarbeit und Aktivismus:
    • Schließen Sie sich Friedensorganisationen und -gruppen an, die sich für Konfliktlösung und Gewaltprävention einsetzen.
    • Nehmen Sie an Friedensmärschen, -veranstaltungen und -kampagnen teil, um die Unterstützung für den Frieden zum Ausdruck zu bringen.
  3. Diplomatie und Konfliktlösung:
    • Engagieren Sie sich in der Förderung diplomatischer Lösungen für Konflikte, etwa durch das Schreiben von Briefen an politische Entscheidungsträger.
  4. Konfliktlösung in der Gemeinschaft:
    • Fördern Sie den Frieden in Ihrer Gemeinschaft, indem Sie sich für soziale Gerechtigkeit, Toleranz und Verständigung einsetzen.
    • Beteiligen Sie sich an Projekten, die die soziale Integration fördern und Konflikte innerhalb der Gemeinschaft lösen.
  5. Bildung und Erziehung:
    • Setzen Sie sich für eine Friedenserziehung in Schulen und Bildungseinrichtungen ein, um junge Menschen auf die Werte des Friedens und der Toleranz vorzubereiten.
  6. Interkultureller Austausch:
    • Engagieren Sie sich in interkulturellem Austausch, um Verständnis und Respekt zwischen verschiedenen Kulturen und Nationen zu fördern.
  7. Kommunikation und Medien:
    • Nutzen Sie soziale Medien und andere Kommunikationsmittel, um auf Friedensfragen aufmerksam zu machen und Menschen zum Handeln zu inspirieren.
  8. Konsumgewohnheiten:
    • Achten Sie darauf, welche Produkte und Dienstleistungen Sie kaufen, und unterstützen Sie Unternehmen und Organisationen, die sich für soziale Verantwortung und Frieden einsetzen.
  9. Politische Beteiligung:
    • Beteiligen Sie sich an politischen Prozessen, indem Sie wählen und politische Entscheidungsträger dazu auffordern, friedensfördernde Maßnahmen zu ergreifen.
    • Werden Sie aktiv in der Bürgerbeteiligung.
  10. Zwischenmenschliche Beziehungen:
    • Bemühen Sie sich um Frieden und Konfliktlösung in persönlichen Beziehungen, sei es in der Familie, unter Freunden oder am Arbeitsplatz.
  11. Fairer Handel:
    • Unterstützen Sie fair gehandelte Produkte und Unternehmen, die ethische Geschäftspraktiken fördern, um die wirtschaftliche Gerechtigkeit und den Frieden in benachteiligten Regionen zu unterstützen.
  12. Interreligiöser Dialog:
    • Förderung des interreligiösen Dialogs und des Verständnisses zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen, um religiös motivierte Konflikte zu vermindern.
  13. Engagement für Menschenrechte:
    • Unterstützen Sie Organisationen und Initiativen, die sich für die Wahrung der Menschenrechte in Konfliktregionen einsetzen.
  14. Frieden im Alltag:
    • Praktizieren Sie persönliche Gewaltlosigkeit, Toleranz und Mitgefühl im täglichen Leben und ermutigen Sie andere, dasselbe zu tun.

Frieden auf globaler Ebene hängt von vielen Faktoren ab. Jeder einzelne kann einen scheinbar bescheidenen, aber dennoch wichtigen Beitrag leisten, um positive Veränderungen herbeizuführen. Frieden erfordert das Engagement von Gemeinschaften und Nationen auf der ganzen Welt, und jede Anstrengung, die man unternimmt, trägt dazu bei, eine friedlichere Welt zu schaffen – für sich selbst und für andere, für den Moment und für die Zukunft.


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Zu allem ist die Imagination imstande

Vor vielen Jahrhunderten sagte Paracelsus, dass die Imagination zu allem imstande sei. Heute, mithilfe der modernen Forschung, beginnen wir immer mehr zu verstehen, wie treffend diese Worte sind. Nur sehr wenige Dinge unterscheiden uns von sonstigen Lebensformen auf der Erde. Die Imagination ist möglicherweise die größte Macht, die wir in uns tragen. Mit ihr können wir die Gegenwart gestalten, uns die Zukunft vorstellen und sogar die Vergangenheit aufgreifen. Wir können versuchen, Dinge so zu sehen, wie andere es tun. Wir können sogar an Dinge denken, die nicht hier sind oder die es noch gar nicht gibt. Durch unsere Vorstellungskraft haben wir die Architektur entwickelt, Wissenschaft betrieben, Kunstwerke geschaffen. Wir belassen die Welt nicht so, wie wir sie vorfinden. Wir kreieren Zivilisationen, Theorien, Technologien und greifen nach fremden Welten.

Wie würden Sie sich die Welt neu erdenken? Was nehmen wir viel zu oft als selbstverständlich hin? Was würden Sie gerne ändern? Das größte Hindernis, zu erreichen, was man will, ist eine begrenzte Vorstellungskraft …

Stellen Sie sich vor, Sie stehen an einem kalten klaren Bergquellteich, bereit um einzutauchen. Was geschieht? Ihr Körper reagiert sofort. Adrenalin durchflutet die Adern, die Muskeln spannen sich an, und das Herz beginnt schneller zu schlagen. Die Atmung wird tiefer und schneller, während die Sinne auf Hochtouren arbeiten. Die Kraft Ihrer Vorstellung verändert Ihren Körper in diesem Moment, als ob Sie tatsächlich im eisigen Wasser untertauchen würden. Sie beeinflusst den Körper unmittelbar.

Stellen Sie sich jetzt einen Ort vor, an dem Sie sich sicher und geborgen fühlen. Richten Sie sich dort so angenehm ein, dass Sie sich mit allen Sinnen wohlfühlen können. Wenn Ihnen noch etwas fehlt, verändern Sie alles so, bis es ganz stimmig ist. … Wie reagiert Ihr Körper? Ihre Atmung, Ihr Herzschlag? Fühlen Sie sich irgendwie leichter, wohler, unbeschwerter? Wenn Sie diese kleine Übung regelmäßig machen, sie Ihnen sozusagen in Fleisch und Blut übergeht, dann können Sie sie jederzeit einsetzen, wenn Sie angespannt sind oder sich unwohl fühlen. Für unser Gehirn bedeuten Imagination und Realität fast dasselbe.

Denken Sie daran, dass Ihre inneren Bilder nicht nur in Ihrem Kopf existieren, sondern in Ihren Körper hineinwirken und umgekehrt. Das gilt auch für Bilder, die wir täglich etwa über die Medien in uns aufnehmen – unabhängig davon, ob wahr oder falsch, schön oder schrecklich. Ihr Körper ist die Schnittstelle zur äußeren Welt. Wenn Sie beobachten, was Sie wahrnehmen, öffnen Sie den Zugang zu beiden Welten.

Carl Gustav Jung sah die Imagination als „Einbildungskraft“. Das aktive Erzeugen innerer Bilder verlaufe gemäß der Natur, sodass der Gedanke ein getreues Abbild im Körper hervorbringt. Diesen Vorgang bezeichnete er als Opus, als das große Werk. Für Jung war die Imagination mehr als eine Technik des deutenden Verstehens. Vielmehr stellte sie für ihn einen Vorgang der Alchemie, die Umwandlung von Materie dar.

Imaginationen prägen unser Gehirn und damit unseren Körper. Einige stärken und nähren uns, während andere uns selbst, unseren Beziehungen, unserer Umwelt schaden.

Beginnen Sie damit, destruktive Bilder zu verändern. Ersetzen Sie sie durch heilende Bilder, die Ihnen Wohlgefühl, Lebensfreude, Gesundheit und Frieden schenken. Nutzen Sie die Macht Ihrer Imagination, um neue innere Welten zu erschaffen, die Sie stärken. Sie sind die Grundlage dafür, die äußere Welt zu gestalten. Pflegen Sie diese heilenden Bilder, bis sie Teil von Ihnen werden – bis sie sich in Ihrem Körper manifestieren und weit darüber hinaus.

Sie haben die Macht, Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden durch die Zauberkraft Ihrer Vorstellung zu gestalten. Nutzen Sie sie weise.

Auf diesem Telegram Kanal finden Sie laufend kleine Übungen, die dabei helfen, die Kraft der Imagination im Alltag zu beleben. Imagination bietet einen Raum unendlicher Freiheit und grenzenloser Möglichkeiten. Sie beeinflusst nicht nur unseren Körper, sondern schenkt auch Ideen und Visionen, Lösungen für Probleme und die kreativen Zündfunken für die schöpferische Gestaltung unseres Lebens.

Erkunden, erwecken, nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft. Leben und genießen Sie sie.

Anleitung:

Sie können die kleinen, täglichen Übungen auf verschieden Weise nutzen. Vielleicht nehmen Sie sich morgens noch zwischen Tag und Traum ein paar Minuten Zeit. Vielleicht fallen sie Ihnen aber auch untertags immer wieder ein und Sie halten für einen Moment inne und erweitern Ihre inneren Bilder. Schaffen Sie dafür ruhige Auszeiten im Strudel des Alltags und beginnen Sie die Imagination mit einer kurzen Atemübung oder einer gedanklichen Reise durch den Körper.

Besonders intensiv nutzen können Sie die Übungen, wenn Sie in einem Tagebuch Notizen dazu machen. Wenn Ihnen fließende Texte nicht so leicht von der Hand gehen, kritzeln Sie ein wenig und fügen Sie ein paar Stichworte hinzu. Versuchen Sie es mit Mindmapping (Wölkchentechnik) oder Brainstorming und erweitern Sie so Ihre Imagination. Erstellen Sie Haikus oder Elfchen aus diesen Wortsammlungen, die Sie immer wieder bezaubern werden.

Tauschen Sie sich mit einem Freund aus, der dieselbe Übung gemacht hat und erleben Sie, wie das die Vorstellungskraft befeuern kann. Oder nehmen Sie an einer Gruppe teil, die durch das gemeinsame Erleben und Austauschen Imagination auf faszinierende Ebenen bringen kann.

Umgeben sind wir rings von Zaubereien,
Allein wir selber sind die Zauberer ...
Und in der Welt, voll offenbarer Wunder
Sind wir das größte Wunder selbst.

Franz Grillparzer

Literatur:

Antoine Faivre: Die Macht der Imagination. https://www.anthroweb.info/erweiterungen/beitraege/macht-der-imagination.html. Abrufdatum: 18.10.2023


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Dialog mit Respekt: Freiheit

Freiheit im weitesten Sinne ist die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Optionen auszuwählen und Entscheidungen zu treffen.

Dialog mit Respekt: Freiheit

Der philosophische Freiheitsbegriff befindet sich im ständigen Wandel und umfasst psychologische, soziale, kulturelle, religiöse, politische und rechtliche Dimensionen, mit denen wir uns in diesem Dialog auseinandersetzen werden.

Die Freiheit, sich für oder gegen eine Handlung entscheiden zu können, und ihre Begrenzung durch Regeln sowie durch Entscheidungen, Ansprüche, Interessen oder Handlungen anderer sind eng mit der Frage der Rechtmäßigkeit des eigenen Verhaltens und des Beschränkens fremden Handelns verbunden.

Freiheit ist ein vielschichtiges Konzept, das verschiedene Aspekte des menschlichen Lebens durchdringt. Einer dieser Aspekte betrifft die individuelle und kollektive Freiheit. Individuelle Freiheit bezieht sich auf die Freiheiten, die Einzelpersonen genießen, wie beispielsweise die Meinungsfreiheit und die Pressefreiheit. Auf der anderen Seite steht die Freiheit eines Kollektivs, beispielsweise eines Landes von einer Besatzungsmacht.

Ein weiterer wichtiger Unterscheidungspunkt in Bezug auf Freiheit ist die Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Freiheit. Äußere Freiheit bezieht sich auf die sozialen, rechtlichen und politischen Bedingungen, die die Handlungsfreiheit eines Individuums bestimmen. Innere Freiheit hingegen beschreibt den Zustand, in dem ein Mensch seine inneren Ressourcen und Fähigkeiten frei entfalten kann, ohne von inneren Zwängen wie Trieben, Erwartungen, Gewohnheiten, Rollenmustern, Konventionen oder moralischen Vorstellungen eingeschränkt zu sein. Die Förderung innerer Freiheit wird heute oft als Schlüssel zur persönlichen Entfaltung angesehen und hängt eng mit Bildung und Erziehung zusammen.

Des Weiteren gibt es Unterscheidungen zwischen verschiedenen Arten von Freiheit, darunter persönliche Freiheit, souveräne Freiheit und bürgerliche Freiheit. Die persönliche (negative) Freiheit bedeutet, dass eine Person nicht durch äußere Zwänge oder die Einflüsse anderer in ihren Handlungen eingeschränkt ist. Souveräne (positive) Freiheit hingegen bezieht sich auf die Fähigkeit, nach eigenem Willen zu handeln und somit sowohl über sich selbst als auch über andere Macht auszuüben. Bürgerliche Freiheit schließlich bezieht sich auf die Teilhabe an gesellschaftlicher und politischer Macht, was eine wichtige Dimension der Freiheit in politischen Systemen ist.

Einige historische Meilensteine der Freiheit:

  1. Antike Griechenland: Die Ideen der Freiheit und Demokratie wurden im antiken Griechenland geboren. In Athen entstand die Idee der Bürgerschaft und der politischen Teilhabe als Ausdruck individueller Freiheit.
  2. Römisches Reich: Das Römische Reich etablierte Gesetze und Rechte, die die Freiheit der Bürger schützten, und legte so die Grundlage für spätere Rechtsstaaten.
  3. Mittelalter: Während des Mittelalters war die Freiheit oft auf bestimmte soziale Klassen oder privilegierte Gruppen beschränkt. Dennoch gab es wichtige Entwicklungen wie die Magna Carta von 1215 in England, die die Vorstellung von begrenzter königlicher Macht festigte.
  4. Aufklärung: Die Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts brachte Ideen wie die Menschenrechte, die Trennung von Kirche und Staat sowie die Vorstellung von individuellen Freiheiten und Rechten hervor.
  5. Amerikanische und Französische Revolutionen: Diese Revolutionen im späten 18. Jahrhundert führten zur Entstehung moderner demokratischer Nationen und zur Verankerung von Grundrechten und Freiheiten in Verfassungen.
  6. 19. Jahrhundert: Das 19. Jahrhundert war geprägt von Kämpfen für die Freiheit, darunter die Abschaffung der Sklaverei und die Ausweitung des Wahlrechts auf eine breitere Bevölkerung.
  7. 20. Jahrhundert: Das 20. Jahrhundert sah sowohl den Aufstieg totalitärer Regime als auch den Kampf gegen diese Regime im Namen der Freiheit. Die Vereinten Nationen wurden gegründet, um die Freiheit und die Menschenrechte weltweit zu schützen.
  8. Gegenwart: Die Idee der Freiheit ist in der heutigen globalisierten Welt weiterhin von großer Bedeutung. Es gibt anhaltende Diskussionen über Fragen der individuellen Freiheit, der sozialen Gerechtigkeit und der globalen Freiheitsrechte.

Diese Meilensteine sind nur ein grober Überblick über die komplexe Geschichte der Freiheit. Sie verdeutlichen jedoch, wie die Vorstellung von Freiheit im Laufe der Zeit von kulturellen, politischen und sozialen Entwicklungen geprägt wurde und weiterhin eine zentrale Rolle in der menschlichen Geschichte und im gegenwärtigen Zeitgeschehen spielt.

Fragen für den Dialog:

  1. Was bedeutet Freiheit für Sie persönlich? Gibt es bestimmte Erfahrungen oder Momente in Ihrem Leben, die Ihre Vorstellung von Freiheit geprägt haben?
  2. Gibt es Ihrer Meinung nach Grenzen für die persönliche Freiheit? Wenn ja, welche Art von Beschränkungen sind gerechtfertigt?
  3. Wie verhält sich individuelle Freiheit zur sozialen Verantwortung? Welche Pflichten oder Verantwortlichkeiten gehen mit Freiheit einher?
  4. Inwiefern beeinflusst die Kultur die Vorstellungen von Freiheit in verschiedenen Gesellschaften? Gibt es kulturelle Unterschiede im Verständnis von Freiheit?
  5. Welche Rolle spielt die Technologie bei der Einschränkung oder Förderung von Freiheit? Denken Sie an Datenschutz, Überwachung und soziale Medien.
  6. Wie hat die Geschichte gezeigt, dass Freiheit errungen, verteidigt oder eingeschränkt wird? Welche historischen Ereignisse oder Bewegungen sind Beispiele dafür?
  7. Welche Bedeutung hat politische Freiheit in modernen Demokratien? Welche Institutionen und Rechte sind entscheidend für die Erhaltung politischer Freiheit?
  8. Inwiefern sind wirtschaftliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit miteinander vereinbar oder in Konflikt stehend? Wie kann eine Balance zwischen diesen beiden Prinzipien gefunden werden?
  9. Welche aktuellen Herausforderungen und Bedrohungen sehen Sie für die Freiheit weltweit? Denken Sie an Fragen wie autoritäre Regierungen, soziale Ungleichheit und Umweltprobleme.
  10. Wie können Bildung und Aufklärung zur Förderung der Freiheit beitragen? Welche Bildungsansätze sind Ihrer Meinung nach am effektivsten?
  11. Welche Rolle spielt die Freiheit in Bezug auf kulturelle und künstlerische Ausdrucksformen? Wie können Zensur und Meinungsfreiheit in Einklang gebracht werden?
  12. Wie können Bürgerinnen und Bürger aktiv dazu beitragen, die Freiheit in ihrer Gesellschaft zu schützen und zu fördern?

Lesenswertes:

In der Vorarlberger Landesbibliothek sind etwa 19.000 Werke zum Thema „Freiheit“ verfügbar. Schwelgen Sie einen Nachmittag lang in den vielfältigen Überlegungen.

  • Isaiah Berlin: Freiheit. Vier Versuche. Fischer, Frankfurt am Main 2006.
  • Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. 1785.
  • John Stuart Mill: Über die Freiheit. Reclam, Stuttgart 2013.
  • Karl Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. 7. Auflage, Mohr, Tübingen 1992.
  • John Rawls: Politischer Liberalismus. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003.
  • Adam Smith: Untersuchung über Wesen und Ursachen des Reichtums der Völker. UTB / Mohr-Siebeck, Tübingen 2005.
  • Charles Taylor: Negative Freiheit? – Zur Kritik des neuzeitlichen Individualismus. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999.
  • Erich Fromm: Die Furcht vor der Freiheit, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995.

Neben den vielen Klassikern ist mir folgendes Buch aufgefallen, das in der Vorarlberger Landesbibliothek als Download verfügbar ist:

Jacob, Frank: Freiheit wagen! : ein Essay zur Revolution im 21. Jahrhundert. Transkript Verlag, Bielefeld 2021.

Zusammenfassung: Das 21. Jahrhundert beginnt mit zahlreichen Krisen: politische Unterdrückung, nationale Spaltungen, Klimakrise und Corona-Pandemie. Damit wächst auch das revolutionäre Potenzial, die Welt zu verändern. Frank Jacob diskutiert, welche Rolle Revolutionen in diesem Jahrhundert spielen können, wie sie ablaufen und was es zu beachten gilt, um eine moralische Korrumpierung revolutionärer Prozesse zu verhindern. Neben einem analytischen Zehn-Stufen-Modell stellt er grundlegende Aspekte vor, die über Erfolg und Misserfolg von Revolutionen entscheiden, und reflektiert diese mit besonderem Blick auf die Gegenwart.


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Ratatouille – Brainfood aus Frankreich

Ratatouille ist eine köstliche französische Spezialität, die sowohl gesund als auch lecker ist. Pünktlich zum Erntedank hier ist ein Rezept für diese traditionelle Mahlzeit zu Ehren der Fülle des spätsommerlichen Gemüsegartens. Es stammt von einem kleinen Weingut in der Provence, auf dem ich manchen Sommer verbracht habe, inmitten von Lavendelfeldern, hügeligen Weingärten und alten Olivenbäumen. Wenn ich Ratatouille zubereite, höre ich das Zirpen der Grillen im Erdnussacker und habe den Duft der sonnenwarmen mediterranen Kräutern in der Nase. Wenn ich die Augen schließe, meine ich in der Ferne das Ende des Meeres und den Anfang des Himmels ausmachen zu können und die Brise der salzigen Luft zu schmecken.

Zutaten für Ratatouille:

  • 1 große Zwiebel, gewürfelt
  • einige Knoblauchzehen, gehackt
  • je 1 rote, gelbe und grüne Paprika, gewürfelt
  • 1 Aubergine, gewürfelt
  • 3-4 große, sonnengereifte Tomaten, geschält und gewürfelt
  • 1 Zucchini, gewürfelt
  • Olivenöl
  • reichlich Kräuter der Provence (frisch aus dem Kräutergarten und/oder getrocknet)
  • unraffiniertes Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer
  • Frische Basilikumblätter zum Garnieren

Zubereitung:

  • Erhitzen Sie das Olivenöl in einem großen Topf bei mittlerer Hitze. Fügen Sie die Zwiebeln und den Knoblauch hinzu und rösten Sie sie goldgelb an.
  • Fügen Sie die Paprikawürfel hinzu und braten Sie sie für etwa 3 Minuten.
  • Fügen Sie die Auberginen hinzu und schmoren Sie sie für weitere 3 Minuten.
  • Zuletzt kommen die gewürfelten Tomaten und die gehackten Zucchini hinzu. Wenn Sie sich das Enthäuten der Tomaten sparen wollen, pürieren Sie sie einfach im Mixer. Kräuter der Provence (ein Potpourri aus Thymian, Rosmarin, Oregano, Majoran, Bohnenkraut, Basilikum, Lavendel, Fenchel, Salbei, Estragon) unterrühren. Lassen Sie alles für einige Minuten köcheln, bis das Gemüse bissfest geworden ist. Mit Meersalz und Pfeffer abschmecken.
  • Mit einem Schuss Rotwein, etwas Limettenschale und -saft oder einigen Kapern lassen sich verführerische Variationen zaubern.
  • Eine köstliche Zubereitungsvariante ist es, das Gemüse über der Glut eines Holzfeuers zu grillen.
Ratatouille

Genießen Sie Ihre selbstgemachte Ratatouille mit Polenta, Knoblauchcroutons oder knusprigem Sauerteigbrot: als Vorspeise, als Zwischengang oder reichen Sie sie als Beilage. Ratatouille kann sowohl heiß als auch kalt serviert werden und gewinnt durch einige Stunden Ruhezeit an Aroma. Bon appétit!

Gesundheitliche Aspekte:

  1. Antioxidantien: Ratatouille enthält viele antioxidantienreiche Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Zucchini und Auberginen. Auch die Kräuter sind ein Füllhorn an enzündungshemmenden Inhaltsstoffen. Antioxidantien fördern die Gehirngesundheit, indem sie freie Radikale bekämpfen und entzündliche Prozesse im Gehirn reduzieren. Chronische Entzündungen sind mit einem erhöhten Risiko für neurologische Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson verbunden.
  2. Verbesserte Durchblutung: Einige Kräuter der Provence, wie Rosmarin, können dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern. Eine gute Durchblutung ist wichtig, um sicherzustellen, dass das Gehirn ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird.
  3. Aromatherapie-Effekte: Der Duft von Kräutern der Provence ist beruhigend und stressabbauend. Dies wirkt sich positiv auf die geistige Gesundheit und verbessert die Konzentration und die kognitive Leistungsfähigkeit.
  4. Geschmackssteigerung: Frische, sonnengereifte Gemüse und wohlschmeckende Kräuter lassen uns mit allen Sinnen genießen. Freude am Essen und eine bessere Nährstoffversorgung dienen dem allgemeinen Wohlbefinden, welches wiederum positive Effekte auf die Gehirnfunktion hat.
  5. Ballaststoffe: Das Gemüse in Ratatouille ist reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und den Blutzuckerspiegel stabilisieren. Ein stabiler Blutzuckerspiegel ist wichtig, um Energiestöße und -abstürze zu verhindern, die die Konzentration beeinträchtigen.
  6. Komplexe Kohlenhydrate: Polenta liefert komplexe Kohlenhydrate, die dem Gehirn eine lang anhaltende Energiequelle bieten.
  7. Vitamine und Mineralstoffe: Das Gemüse in Ratatouille enthält eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Vitamin C, Vitamin A, Kalium und Folsäure, die alle wichtig für die Gehirngesundheit sind.
  8. Gesunde Fette: Olivenöl in Ratatouille liefert gesunde Fette, die zur Pflege der Gehirnfunktion beitragen.

„Ratatouille“ ist nicht nur ein französisches Gericht, sondern auch der Titel eines berühmten Animationsfilms aus dem Jahr 2007. Der Film handelt von Remy, einer intelligenten Ratte, die von einer Karriere als Spitzenkoch in einem Pariser Restaurant träumt. Die Geschichte von „Ratatouille“ ist eine fiktive Erzählung, die jedoch von der kulinarischen Kultur und dem Lebensstil in Frankreich inspiriert ist.

Die französische Küche ist weltberühmt für ihre raffinierte Zubereitung und die Verwendung von frischen Zutaten begleitet von einzigartigen Weinen aus den renommierten Regionen wie Bordeaux, Burgund und Champagne.

Die mittelalterlichen Burgen, Renaissance-Schlösser und prächtigen Kathedralen zeugen von einer faszinierenden Geschichte.

Das Land hat eine lange politische Tradition der Demokratie und spielte eine bedeutende Rolle in der europäischen und globalen Politik. Die Französische Revolution von 1789 hatte einen enormen Einfluss auf die politische Entwicklung der Welt.

Frankreich bietet eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften, von den majestätischen Alpen und Pyrenäen bis zur malerischen französischen Riviera, der Normandie, der Provence und der Atlantikküste. Das macht es zu einem beliebten Reiseziel für Naturliebhaber.

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