Wir schreiben Geschichte #26: Christina Fischer Jürgens

Christina Fischer Jürgens, 41, St. Radegund, psychologische Beraterin

1. Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass da etwas auf uns zukommt, das uns alle betrifft?

Als die ersten Einrichtungen und Dienstleister geschlossen haben. Auch die Rehaklinik, wo ich damals gearbeitet habe.

2. Was war für Sie in dieser Zeit am schlimmsten?

Dass ich alle um mich herum so verängstigt erlebt habe, dass man nicht mehr in der Öffentlichkeit husten durfte, ohne gleich komisch angeschaut zu werden. Dass die Schulen geschlossen waren und die Kinder auf sich selbst gestellt, mit Online Unterricht ein halbes Jahr am Stück. Dass Freundschaften wegen unterschiedlicher Meinung zu Impfungen und Ansteckungen zerbrochen sind. Schlimm habe ich auch die Zeit empfunden, wo überall FFP2-Maskenpflicht war und man keine Luft darunter bekommen hat und dieser Wahnsinn als gesund angepriesen wurde, selbst für die Kinder.

3. Gibt es auch etwas, von dem Sie im Nachhinein sagen würden, da ist etwas Gutes passiert, das ohne diese Krise nicht möglich gewesen wäre?

Man hat klar erkennen können, wer wirklich selbständig denkt und wer sich von der Angst leiten lässt. Auch die Coronaparties auf unserem Dachboden waren genial.

4. Was war für Sie besonders hilfreich, um gut durch die Krise zu kommen?

Gleichgesinnte Freunde, Familie, viel in der Natur sein.

5.  Stellen Sie sich vor, mitten in dieser schwierigen Zeit wäre eine gute Fee dagewesen, die Ihnen einen Herzenswunsch erfüllt hätte. Was hätten Sie sich gewünscht?

Dass die Menschen so einen Schwachsinn durchschauen können.

6. Gab es etwas, das Sie wütend gemacht hat?

Dass es, wie es leider davor schon oft in Experimenten bewiesen worden ist, bedauerlicherweise nicht so ist. Und außerdem die ständigen Kommentare, wie setzen Sie ihre Maske auf usw. haben mich sehr wütend gemacht. Zudem, dass viele kleine Betriebe damit zerstört wurden.

7. Gab es etwas, von dem Sie sagen würden, das war eine Schande oder dafür muss man sich schämen?

Für die Feigheit der Masse, die es zwar genervt hat, aber die trotzdem brav mitgespielt hat. Für die Milliarden Euros, die man für sinnlose Tests ausgegeben hat, anstatt für wirklich sinnvolle Projekte wie der Abschaffung von Armut usw.

8. Viele Leute berichten, dass es für sie auch eine Zeit voller Angst gewesen ist. Wie war das bei Ihnen? Und wie sind sie damit umgegangen?

Ich hatte nie Angst vor dem Virus und hab versucht andere Menschen aufzuklären. Leider mit mäßigem Erfolg. Meine einzige Sorge war, dass mein Mann, welcher sich beruflich hätte impfen lassen sollen, standhaft bleibt. Gott sei Dank hat er sich nicht impfen lassen. Aber das hat ihm einige schlaflose Nächte bereitet, da er Angst hatte seinen Job zu verlieren.

9. Gibt es Personen, mit denen Sie sich entzweit haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Ja. Zwei Freunde, das hat mich traurig gemacht.

10. Gibt es Personen, die Sie während der Krise aufgrund ihres Verhaltens bewundert haben oder die sich Ihre Achtung verdient haben?

Dr. Peer Eifler, Frau Dr. Hubner-Mogg aus Graz, Prof. Bakdhi, alle Freunde und Bekannten, die sich der Angst widersetzt haben und ihrer eigenen inneren Stimme vertraut haben.

11. Inwiefern hat Sie diese Krise geprägt? Gab es Talente oder Fähigkeiten, die Sie hervorholen oder entwickeln mussten?

Ja, ich hab gelernt PDF Dateien zu bearbeiten, weil ich nicht immer wieder testen wollte 😉

12. Stellen Sie sich vor, eines Tages hätten Sie die Gelegenheit, einer Schulklasse, die zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, von Ihren Erlebnissen zu erzählen. Gibt es so etwas wie eine Lehre oder einen Tipp, den Sie den Kindern mitgeben könnten?

Lernt selbst zu denken! Glaubt nichts, hinterfragt alles! Nur weil alle behaupten, es sei die Wahrheit, habt den Mut, die eigene Wahrheit zu entdecken.

13. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft tun könnten, was denken Sie aus heutiger Sicht, wie könnte unsere Welt in einigen Jahren aussehen?

Das kommt auf die Entwicklung der Menschen an.

14. Möchten Sie noch etwas erzählen, nach dem nicht gefragt wurde?

So etwas wie 2020 ausgelöst wurde und was wir jetzt noch viel massiver (Verarmung des Mittelstands, subtile Einschränkungen in der Meinungsfreiheit) spüren, habe ich bis dahin immer für eine Verschwörungstheorie gehalten. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Ein System, wo so etwas möglich ist, verdient für mich nicht mehr den Namen Demokratie.